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Warcraft - 2

Warcraft - 2

Titel: Warcraft - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Lord der Clans
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missbraucht.«
    Thrall konnte sich nicht mehr beherrschen. »Ich fand keinen Ruhm! Ich war ein Sklave, der Blackmoore gehörte, und wenn du nicht glaubst, dass ich ihn hasse, dann sieh dir das an!« Er drehte sich um, sodass sie seinen Rücken betrachten konnten. Sie blickten darauf und begannen zu seinem Ärger zu lachen.
    »Dort gibt es nichts zu sehen, Thrall von Durnholde«, sagte Iskar.
    Thrall begriff, dass die Magie der Heilsalbe ihre Arbeit zu gut gemacht hatte. Von den furchtbaren Schlägen Blackmoores und seiner Männer war keine Spur zurückgeblieben. »Du willst unser Mitgefühl, erscheinst uns jedoch heil und gesund.«
    Thrall fuhr herum. Zorn wallte in ihm auf. Er versuchte ihn herun-terzuschlucken, aber es gelang ihm nicht. »Ich war ein Ding, ein Stück Besitz. Glaubst du, ich bekam etwas für das Blut, das ich im Ring verlor? Blackmoore erhielt das Gold, während ich in einer Zelle gehalten und nur zu seiner Unterhaltung herausgeführt wurde. Die Narben auf meinem Körper sind vielleicht unsichtbar, das begreife ich jetzt. Doch ich wurde nur geheilt, damit ich zurück in den Ring steigen konnte, um meinem Herrn noch mehr Reichtum einzubrin-gen. Die Narben, die du nicht sehen kannst, liegen viel tiefer. Ich entkam, wurde in ein Lager geworfen, und dann kam ich hierher, um Hellscream zu finden. Allerdings bezweifele ich allmählich, dass er überhaupt existiert. Ich darf wohl nicht darauf hoffen, einen Ork zu finden, der für all das steht, was ich von unserem Volk erwarte.«
    »Und was erwartest du von unserem Volk, du, der den Namen eines Sklaven trägt?«, provozierte ihn Iskar unverdrossen weiter.
    Thralls Atem beschleunigte sich, aber er behielt die Kontrolle, so wie Sergeant es ihn gelehrt hatte. »Orks sind stark, listig, mächtig.
    Sie sind schreckliche Gegner im Kampf. Sie haben einen Kampfgeist, der nicht gebrochen werden kann. Lass mich mit Hellscream sprechen, und er wird erkennen, dass ich würdig bin.«
    »Wir werden sehen«, sagte Iskar. Er hob die Hand, und drei Orks betraten die Höhle. Sie legten ihre Rüstungen an und griffen nach ihren Waffen. »Diese drei sind unsere besten Kämpfer. Sie sind, wie du sagtest, stark, listig und mächtig. Sie kämpfen, um zu töten oder um zu sterben, aber nicht wie du im Gladiatorenring. Deine Spiele werden dir hier nichts nützen. Nur Können wird dich retten. Wenn du überlebst, wird Hellscream dir vielleicht Audienz gewähren –
    vielleicht auch nicht.«
    Thrall sah Iskar an. »Er wird mich zu sich lassen«, sagte er zuver-sichtlich.
    »Hoffe darauf. Und jetzt fangt an!«
    Ohne weitere Warnung stürmten die drei Orks dem waffenlosen, ungeschützten Thrall entgegen.

ZEHN
    Für einen kurzen Moment war Thrall unvorbereitet. Dann übernah-men Jahre des Trainings die Kontrolle. Obwohl er nicht gegen sein eigenes Volk kämpfen wollte, konnte er sie rasch als Gegner im Ring betrachten und sich entsprechend verhalten. Als einer von ihnen angriff, duckte sich Thrall elegant, griff nach oben und riss dem Ork das große Kriegsbeil aus den Händen. In der gleichen Bewegung schlug er zu. Der Schlag saß tief, aber die Rüstung nahm viel von der Wucht. Der Ork schrie auf und stolperte, eine Hand auf seinem Rücken. Er würde überleben, aber so rasch war das Kräfteverhältnis nur noch auf zwei zu eins gesunken …
    Thrall fuhr knurrend herum. Die süße, vertraute Blutgier umne-belte ihn erneut. Einem Kampfschrei ausstoßend griff der zweite Ork mit einem gewaltigen Breitschwert an, das seine geringe Armlänge mehr als nur ausglich. Thrall drehte sich zur Seite und entging einem tödlichen Stich. Trotzdem fühlte er heißen Schmerz, als die Klinge in seine Seite stieß.
    Der Ork setzte nach, während der Dritte gleichzeitig von hinten angriff. Thrall hatte jetzt jedoch eine Waffe. Er ignorierte das Blut, das ihm aus der Seite strömte und den Steinboden rutschig und ge-fährlich machte. Weit ausholend schwang er das Beil seinem ersten Angreifer entgegen und nutzte den Schwung, um auch den zweiten zu treffen.
    Sie blockierten den Angriff mit ihren großen Schilden. Thrall trug weder Rüstung noch Schild, aber ihm waren solche Kämpfe vertraut. Seine Gegner waren schlau, aber das waren die menschlichen Kämpfer auch gewesen. Sie waren stark und muskulös, aber das hatte auch für die Trolls gegolten, die Thrall besiegt hatte. Er bewegte sich mit ruhiger Sicherheit, sich duckend, brüllend und um sich schlagend. Einst wären sie vielleicht eine Gefahr für ihn

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