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Warme Welten und Andere

Warme Welten und Andere

Titel: Warme Welten und Andere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Jr. Tiptree
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alle anderen, hier mit unserer Liebe in unserer warmen Höhle!«
    »Oh, ja, Moggadiet.«
    »Ich bin Ich-Selbst. Ich bin stark. Ich mache meinen eigenen Plan. Ich werde dich nicht ansehen, bis… bis die Wärme, bis der Sommer wieder da ist.«
    »Ja, Moggadiet… Moggadiet? Meine Arme sind verkrampft.«
    »Oh, mein Schatz, warte – schau, ich öffne die Seide ganz vorsichtig, ich werde nicht gucken – ich werde nicht…«
    »Moggadiet, liebst du mich nicht?«
    »Lielilu! Oh, meine Herrliche! Ich hab’ Angst, dich…«
    »Schau, Moggadiet! Schau, wie groß ich bin, wie stark.«
    »Oh, Rotling, meine Hände – meine Hände – was tun sie dir?«
    Denn mit meinen besonderen Händen preßte, preßte ich die heißen Säfte aus meinen Kehlsäcken und zärtlich, ganz zärtlich teilte ich die Haare deines süßen Mutterpelzes und ließ meine Gabe einfließen in deinen geheimen Ort. Und während ich dies tat, umschlangen sich unsere Augen, und unsere Glieder wanden sich zum Kranz.
    »Mein Liebling, tu ich dir weh?«
    »Oh, nein, Moggadiet! Oh, nein!«
    »Oh, meine Geliebte, jene letzten Tage unserer Liebe!«
    Draußen wurde die Welt noch kälter, und die Fettkrabbler hörten auf zu fressen, und die Bannlinge lagen still und fingen an zu stinken. Aber immer noch hielten wir die Wärme tief in unserer Höhle, und immer noch fütterte ich meine Geliebte mit dem Rest unserer Nahrung. Und von Nacht zu Nacht wurde unser neues Liebesritual freier, reicher, obwohl ich mich zwang, immer nur einen Teil deines süßen Körpers freizulegen. Aber von Morgen zu Morgen wurde es mir schwerer, die Seidenbande um deine Gliedmaßen zu erneuern.
    »Moggadiet! Warum wickelst du mich nicht ein! Ich habe Angst.«
    »Gleich, Lilli, gleich. Ein einziges Mal muß ich dich noch streicheln.«
    »Ich hab’ Angst, Moggadiet! Hör jetzt auf und wickle mich ein!«
    »Aber warum, mein Liebling? Warum muß ich dich verhüllen? Ist das nicht ein dummer Teil des Plans?«
    »Ich weiß nicht, ich fühle mich so sonderbar. Moggadiet, ich… ich verändere mich.«
    »Du wirst mit jedem Augenblick wunderbarer, meine Lilli, mein Eigen. Laß mich dich ansehen! Es ist falsch, dich unter Hüllen zu verbergen!«
    »Nein, Moggadiet! Nein!«
    Aber ich wollte nicht hören. Oh dummer Moggadiet-der-dachte-er-wär-deine-Mutter. Groß ist der Plan!
    Ich wollte nicht hören, ich wickelte dich nicht wieder ein. Nein! Ich riß sie ab, die starken Seidenbande. Verrückt vor Liebe fetzte ich sie dir alle vom Leib, von Glied zu Glied rasend, bis dein ganzer glorreicher Körper entblößt dalag. Endlich sah ich dich ganz!
    Oh! Lillilu, größte aller Mütter!
    Nicht ich war deine Mutter. Du warst meine.
    Glänzend lagst du da mit deinen vielen Wölbungen, dein Panzer neu gewachsen, deine mächtigen Jagdarme dicker als mein Kopf! Mein Werk. Du! Eine Supermutter, eine Mutter, wie noch keine je gesehen ward!
    Ganz betäubt vor Entzücken, starrte ich dich an.
    Und dein riesiger Jagdarm kam hervor und ergriff mich.
    Groß ist der Plan. Ich empfand nichts als Freude, als deine Kiefer mich packten.
    Wie jetzt: nichts als Freude!
    Und so endet es denn, meine Lillilu, mein Rotling; denn deine Jungen schwellen von innen gegen deinen Mutterpelz, und dein Moggadiet kann bald nicht mehr sprechen. Ich bin fast verschlungen von dir. Und die Kälte wächst, sie wächst, und deine Mutter-Augen wachsen, glühen. Bald wirst du allein sein mit unseren Kindern, und die Wärme wird wiederkommen.
    Wirst du noch wissen, meine Herzliebste? Wirst du noch wissen und es ihnen sagen?
    Sag ihnen von der Kälte, Lielilu. Erzähl ihnen von unserer Liebe.
    Sag ihnen… die Winter wachsen.

Paradiesmilch
(The Milk Of Paradise)
     
     
    Sie floß heiß und nackt und sie setzte sich rittlings auf seinen Bauch und fütterte ihm ihre festen, kleinen Brüste. Und er krümmte sich unter ihr, warf sie ab und stürzte zum Abfallschlucker; er übergab sich.
    »Timor! Timor!«
    Das war nicht sein Name.
    »Tut mir leid.« Er würgte noch mehr U4 heraus. »Ich habe dich gewarnt, Seoul.«
    Sie setzte sich auf, ganz Erstaunen.
    »Du meinst, du willst mich nicht? Aber alle in dieser Station…«
    »Es tut mir leid. Aber ich habe dich wirklich gewarnt.« Er fing an, sich in sein graues, langärmliges, an den Ellbogen gepolstertes Trikot hineinzukämpfen. »Es hat keinen Sinn. Ich habe nichts davon.«
    »Aber du bist ein Mensch, Timor. Wie ich. Bist du nicht froh, daß du gerettet wurdest?«
    »Ein Mensch.« Er spuckte in den

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