Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
unverschämt angemacht hatte.
    Wovor ihr süßer Arsch gerettet werden musste, war ihm bislang ein Rätsel. Aber was er und DeeDee am Vorabend in Meyer Napolis Büro entdeckt hatten, würde helfen, das schon bald herauszufinden. Bis dahin hätte er ihr liebend gern klargemacht, wie wütend es ihn machte, dass sie glaubte, er sei so leicht zu manipulieren.
    Vorerst jedoch würde er ihre Scharade mitspielen. »Wenig plausibel ist genau der Begriff, den ich auch verwenden würde, Mrs Laird. Mir will beim besten Willen nicht in den Kopf, warum der Richter einen Trottel wie Trotter beauftragen sollte.«
    »Ich weiß nur eines. Wenn ich die Pistole nicht abgefeuert hätte – und ich habe nicht zuerst gefeuert, ganz gleich, wie viele anders lautende Theorien sie aufmarschieren lassen  –, wäre ich jetzt tot. Cato hätte die Geschichte von einem überraschten Einbrecher verbreitet, und wer hätte an seiner Version gezweifelt?«
    Sie stand so plötzlich auf, dass sie Duncan um ein Haar umgeworfen hätte. »Er ist Richter am Kammergericht. Er stammt aus einer wohlhabenden, einflussreichen Familie. Niemand würde je auf den Gedanken kommen, dass er jemanden anheuern könnte, seine Frau umzubringen.«
    »Ich käme jedenfalls nicht darauf.«
    Sein leicht ironischer Tonfall bewirkte, dass sie sich langsam zu ihm umdrehte.
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich meine, er müsste doch verrückt sein, oder?«
    »Wieso?«
    »Na hören Sie mal.« Seine Stimme war so spöttisch wie
sein Lächeln. »Welcher Mann, der noch halbwegs bei Sinnen ist, wollte eine Frau wie Sie loswerden?«
    Sie betrachtete ihn sekundenlang eindringlich, dann stellte sie leise und niedergeschlagen fest: »Sie glauben mir nicht.«
    Sein Lächeln erlosch, und seine Stimme verhärtete sich. »Nicht ein gottverdammtes Wort.«
    »Warum?« Ihre Stimme war dünn geworden. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er schwören können, dass sie wirklich verdattert war.
    Weil er auf keinen Fall weich werden wollte, setzte er ein sarkastisches Grinsen auf. »Der Richter hat seine eigene Oben-ohne-Bedienung zu Hause.«
    Sie holte tief Luft, dann flüsterte sie noch niedergeschlagener: »Oh.«
    »Ja. Oh.«
    »Weil ich oben ohne gearbeitet habe, bin ich automatisch eine Lügnerin?«
    »Ganz und gar nicht. Aber das macht Ihre Geschichte nicht unbedingt glaubwürdiger, oder? Ich meine, der Richter kann sie nach Lust und Laune anglotzen, nach Lust und Laune begrabschen und nach Lust und Laune vögeln, er muss Ihnen nicht mal ein Trinkgeld geben. Sie sind der feuchte Traum von jedem Mann.«
    Sie starrte ihn ein paar Atemzüge lang wortlos an, dann schlug ihre Verlegenheit und Bestürzung in Zorn um. »Sie sind ein Schwein, Detective.«
    »Das bekomme ich oft zu hören. Vor allem von Menschen, die mich anlügen wollen.«
    Sie kehrte ihm den Rücken zu und ging zur Tür. Er durchquerte mit drei langen Schritten den Raum und fing sie ab, als sie am Riegel herumfummelte. Die Hände auf ihren Schultern, zwang er sie, sich ihm wieder zuzuwenden.
    »Warum sind Sie hergekommen?«
    »Das habe ich Ihnen doch erklärt!«
    »Der Richter hat Trotter beauftragt, Sie umzubringen.«
    »Genau!«
    »Quatsch! Ich habe Sie zusammen beobachtet. Er kann die Hände nicht von Ihnen lassen.«
    Sie versuchte sich aus seinem Griff zu winden, aber er ließ nicht locker.
    »Sie sind sein größter Schatz, Mrs Laird. Dieser sechskarätige Diamant an Ihrer linken Hand hat Sie vom Markt geholt und ihm Whirlpoolabende und unzählige Nächte mit Ihnen eingebracht. Und zwar ganz legal, mit einer Heiratsurkunde besiegelt und festgezurrt. Warum sollte er Sie umbringen lassen?«
    Sie starrte ihn schweigend an.
    »Warum? Wenn ich diese Tränendrüsengeschichte glauben soll, brauche ich ein Motiv. Nennen Sie mir eines.«
    »Das kann ich nicht!«
    »Weil es keines gibt.«
    »Doch, aber ich kann nicht riskieren, es zu verraten. Nicht … nicht jetzt.«
    »Warum?«
    »Weil Sie mir nicht glauben würden.«
    »Wer weiß.«
    »Sie haben mir auch sonst nichts geglaubt.«
    »Ganz recht. Habe ich nicht. Cato Laird hat nicht das geringste Motiv, Sie zu töten. Sie hingegen haben ein exzellentes Motiv, hier aufzutauchen und mich auf Ihre Seite ziehen zu wollen.«
    »Was reden Sie da?«
    »Sie möchten nicht, dass ich erfahre, was wirklich in dieser Nacht passiert ist.«
    »Ich…«
    »Wie gut kannten Sie Trotter?«
    »Gar nicht. Ich habe ihn noch nie gesehen.«
    »Ach, ich glaube doch. Ich glaube, Sie wussten genau, wer im

Weitere Kostenlose Bücher