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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Lover-Lover« , sang sie den Song nach.
    »Ich wusste gar nicht, dass du ein Shaggy-Fan bist.«
    »Pff.«
    »Ein guter Spieler.«
    »Gut? Ein Star, Duncan. Er spielte drei Jahre bei den Braves.«
    »Ich kenne die Zahlen. Besser als du, wette ich.« Er wusste selbst nicht, warum er plötzlich so wütend auf die Welt im Allgemeinen und auf DeeDee im Besonderen war. Etwa weil sie Coleman Greer für einen Mister Lover-Lover hielt und Elise das anscheinend auch getan hatte?
    »Was sagst du zu ihrer Affäre?«, fragte DeeDee.
    Um Zeit zu schinden, gab er der Kellnerin ein Zeichen, seine Kaffeetasse aufzufüllen. Die Frage blieb unbeantwortet, bis ihre Teller abgeräumt waren und er einen Schluck frischen Kaffee genommen hatte.
    »Wir wissen noch nicht sicher, dass sie eine Affäre hatten.« Noch während er das sagte, ahnte er, dass DeeDee in die Luft gehen würde. Was sie auch tat.
    »O bitte! Erspar mir das. Eine Frau trifft sich heimlich mit Coleman Greer, und du glaubst nicht, dass sie sich nackig gemacht haben? Was hätten sie denn sonst tun sollen?«
    Ihm fiel keine plausible Alternative ein.
    Sie erklärte: »Ich werde dir sagen, was ich glaube.«
    »Daran habe ich keine Sekunde gezweifelt.«
    »Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass Mrs Laird gelogen hat, als sie behauptet hat, sie hätte noch nie von Meyer Napoli gehört. Nein, lass mich ausreden«, sagte sie,
als sie merkte, dass er sie unterbrechen wollte. »Sie hat nur unseretwegen und für ihren Mann das Unschuldslamm gespielt. Ich glaube, sie hat irgendwie entdeckt, dass Meyer Napoli ihr folgte. Sie rechnete sich aus, dass ihr Mann ihn beauftragt hatte. Und sie hat Napoli daraufhin zur Rede gestellt.«
    »Du übertriffst dich selbst, DeeDee. Lauter voreilige Schlussfolgerungen, die sich auf rein gar nichts stützen. Niente. Nada.«
    »Hör mir zu.«
    Er zuckte mit den Achseln und gab ihr ein Zeichen weiterzusprechen.
    »Sie stellt Napoli zur Rede, der, wie wir wissen, die Moral einer Made hat. Sie zahlt ihm mehr als ihr Mann. Er kehrt mit leeren Händen zu Cato zurück… Was?«, fragte sie, als Duncan den Kopf schüttelte.
    »Laird hat erzählt, Napoli hätte ihm Beweise für die Affäre geliefert, die er aber weder hören noch sehen wollte, hast du das vergessen?«
    Sie grübelte kurz darüber nach und sagte dann: »Okay, vielleicht fuhr Napoli danach zu ihr. Später. Nachdem der Richter ihn weggeschickt hatte. Er zeigt ihr Bilder, Videos, irgendwelche Beweise dafür, dass sie fremdgegangen ist. Er erzählt ihr, dass ihr Mann sich nicht mehr für das Material interessiert, aber dass es andere Interessenten geben könnte. Die Medien zum Beispiel. Coleman Greer ist immer für eine Schlagzeile gut und so weiter. Er erpresst sie. So eine Schweinerei wäre Napoli durchaus zuzutrauen.«
    »Schon, aber wie kommt Gary Ray Trotter ins Spiel?«
    »Er ist der Bote.«
    »Sie hat den Boten erschossen?«
    »So ungefähr.«
    Duncan gab nur ungern zu, dass er gestern nach seiner Unterhaltung mit dem Richter den ganzen Tag ähnliche
Gedanken gesponnen hatte. Cato Laird hatte gelogen, als er behauptet hatte, Meyer Napoli ausschließlich aus dem Gerichtssaal zu kennen. Elise konnte genauso leicht und vielleicht noch überzeugender lügen.
    »Dein Szenario hat etwas für sich«, gab er zu. »Aber wenn wir schon herumspinnen und uns Geschichten ausdenken …«
    DeeDee schnitt eine Grimasse.
    »… sollten wir die Sache auch aus einer anderen Perspektive betrachten. Sagen wir, Napoli hat den Richter erpresst. Er hat was gegen die Frau des Richters und ihren berühmten Geliebten in der Hand. Vielleicht möchte der Richter die schmierigen Einzelheiten lieber nicht erfahren, aber die Öffentlichkeit will es bestimmt, darauf kannst du wetten.«
    »Der Richter will nicht bloßgestellt werden und bezahlt Napoli, damit die Affäre seiner Frau ein Familiengeheimnis bleibt«, spann DeeDee den Faden weiter.
    »Ganz genau. Der ehrwürdige Richter spielt also die beiden gegeneinander aus. Er will nicht, dass die schmutzige Affäre seiner Frau bekannt wird, und er will seiner Frau nicht verraten, dass er von ihrer schmutzigen Affäre weiß.« Er schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
    »Was?«, fragte DeeDee nach einer Weile.
    Das Szenario, das er ersonnen hatte, entsprach im Grunde Elises Behauptungen. Allerdings musste er gut überlegen, wie er sie DeeDee präsentierte. »Und wenn…«
    »Was?«, drängte sie.
    »Wenn Richter Laird die Affäre nicht ganz so

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