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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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fragte er sich ärgerlich. Das war kein Date, sondern eine Vernehmung.
    Unter ständigem Geschnatter und freundlichem Smalltalk führte DeeDee Elise zwischen den Schreibtischen der einzelnen Detectives hindurch. Elise ihrerseits sprach kein Wort, bis sie die offene Tür zu seinem Büro erreicht hatte. »Hallo, Detective Hatcher.«
    »Danke, dass Sie es so kurzfristig einrichten konnten.«
    Er bot ihr einen Stuhl an. DeeDee nahm den anderen. Er setzte sich hinter den Schreibtisch. »Wir …«
    »Sollte ich einen Anwalt anrufen?«
    »Wenn Sie möchten«, erwiderte er.
    Sie sah DeeDee und dann wieder ihn an. »Bevor Sie anfangen, mir Fragen zu stellen, möchte ich Ihnen eine stellen.«
    »Das ist nur fair.«
    »Warum behandeln Sie den Schusswechsel in unserem Arbeitszimmer so, als wäre es ein Mord?«
    »Das tun wir nicht«, widersprach DeeDee.
    Aber Elises Blick blieb auf seinem Gesicht liegen. »Offenbar wissen Sie etwas oder glauben Sie etwas zu wissen, weshalb Sie nicht akzeptieren können, dass ich diesen Mann in Notwehr erschossen haben.«
    »Wenn Sie alle verurteilten Mörder befragen würden, Mrs Laird, würden wahrscheinlich neunundneunzig Prozent behaupten, sie hätten in Notwehr gehandelt. Wir können uns nicht nur auf ihr Wort verlassen.«
    »Auf meines auch nicht, wie es aussieht.«
    Der weiche Tonfall ließ erkennen, dass sie damit nicht nur auf die Frage der Notwehr anspielte. Er hatte ihr auch nicht geglaubt, dass Cato Laird sie umbringen lassen wollte. »Auf Ihres auch nicht«, bestätigte er.
    Sie atmete tief ein, um sich zu beruhigen. »Warum haben Sie mich herkommen lassen?«
    »Was ist mit dem Anwalt?«, fragte DeeDee.
    »Erzählen Sie mir erst, worum es geht.«
    »Um Coleman Greer.«
    Völlig überrumpelt stieß sie aus: »Wie bitte?«
    »Sie kannten den mittlerweile verstorbenen Coleman Greer, All-Star und First Baseman bei den Atlanta Braves.«
    Sie schoss einen kurzen Blick auf Duncan ab und nickte
dann DeeDee zu. »Ich kannte ihn gut. Wir waren befreundet.«
    »Befreundet?«
    »Ja.«
    Sekundenlang sagte niemand ein Wort. Duncan und DeeDee warteten ab, ob sie das weiter ausführen würde, doch sie wirkte immer noch wie vom Blitz getroffen. Schließlich sah sie Duncan an. »Was ist mit Coleman?«
    Ehe er antworten konnte, meinte DeeDee: »Er war ein Spitzensportler.«
    »Er war sehr talentiert.«
    »Waren Sie ein Fan von ihm?«
    »Eher eine Freundin als ein Fan. Ich interessiere mich nicht besonders für Baseball.«
    »Wie haben Sie ihn kennen gelernt?«
    »Wir sind zusammen aufgewachsen.« Sie registrierte ihre Überraschung und fuhr fort: »Wir waren zusammen in der Junior High. Und in der Highschool. Wir stammen aus derselben Kleinstadt in Georgia.«
    »Waren Sie damals ein Paar?«
    »Nein, Detective Bowen. Wir waren Freunde.«
    »Hatte die Freundschaft über die Highschool hinaus Bestand?«
    »Das war nicht so einfach. Coleman bekam ein Baseball-Stipendium. Nach dem College folgte ein Vertrag in der Minor League. Das wissen Sie bestimmt alles«, sagte sie zu Duncan.
    »Über seine Baseball-Karriere weiß ich Bescheid. Aber nicht über seine persönlichen Beziehungen. Darüber möchten wir mehr erfahren. Über Ihre Beziehung zu ihm.«
    »Warum? Inwiefern ist das von Bedeutung?«
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden.«
    »Es gibt nichts herauszufinden «, sagte sie. »Woher wissen Sie überhaupt, dass ich mit Coleman befreundet war?«
    »Wir haben unsere Quellen.«
    Es war ein so geistloses Statement, dass Duncan nicht entging, wie Elise DeeDee einen sarkastischen Blick zuwarf. Er sagte: »Sie haben ihn aus den Augen verloren, während er im College war und in der Minor League spielte?«
    »Der Sport nahm seine ganze Zeit in Anspruch. Wir haben uns zum Geburtstag oder zu Weihnachten Karten geschickt. Darüber hinaus hatten wir keinen Kontakt.«
    »Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?«
    Sie wandte den Blick ab und antwortete dann leise: »Ein paar Tage vor seinem Tod.«
    »Bevor er sich umbrachte«, korrigierte DeeDee barsch.
    Elise nickte mit gesenktem Kopf.
    »Hat er Ihnen gegenüber angedeutet, dass er vorhatte, sich das Leben zu nehmen?«
    Sie hob den Kopf und sah DeeDee wütend an. »Glauben Sie nicht, dass ich ihn daran gehindert hätte?«
    »Ich weiß nicht. Hätten Sie?«
    DeeDees brutale Frage ließ sie verstummen. Sie starrte DeeDee mehrere Sekunden wortlos an, dann wandte sie sich an Duncan. »Ich verstehe das nicht. Wieso stellen Sie mir all diese Fragen über

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