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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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käme sie von weit her. »Sie haben diese Männer getötet, und einer von ihnen schuldete mir Geld.«
    Nein , wollte Chevie sagen. Das ist ein Trick. Jemand trickst Sie aus .
    Doch ihre Zunge fühlte sich an wie ein dickes rohes Steak, und ihre Arme und Beine waren schlaff wie halb gefüllte Wasserballons. Sie sah, wie Waldo sich über sie beugte, und der Anblick erinnerte sie an eine Szene aus einem Godzilla-Film, wo das Ungeheuer über eine Brücke trat.
    »Eine Ladung habe ich noch«, sagte der harmlos aussehende Hobbit mit dieser fernen Unterwasserstimme.
    Lauf weg, Riley! Schnell! , wollte Chevie rufen, doch aus ihrem Mund kam nur ein trockenes Zischen.
    Riley hörte den Wortwechsel im Flur und dann das vertraute polternde Geräusch eines Körpers, der zu Boden fiel.
    Garrick! , dachte er und sprang auf das Sofa. Er wollte Chevie helfen, doch das würde nicht nur ihr Schicksal besiegeln, sondern auch sein eigenes.
    Ich muss mich verstecken , war sein nächster Gedanke, doch dafür blieb keine Zeit, denn im gleichen Moment kam Waldo ins Wohnzimmer, mit einem Gewehr in der Hand.
    »Ich werde das hier nur benutzen«, sagte er, »wenn du versuchst zu fliehen, wenn du mich angreifst oder wenn du wieder so komisch redest.«
    Unauffällig prüfte Riley das Polster unter seinen Füßen.
    Mit meiner Ausbildung könnte ich einfach über den Kopf des kleinen Mannes springen wie Sprungfeder-Jack , dachte er. Seine Waffe wird ihm nicht viel nützen, wenn ich schnell genug bin .
    Riley holte zweimal Schwung, dann sprang er in einem Bogen über Waldos Kopf, sodass dem FBI-Agenten nichts anderes übrig blieb, als ihm die zweite Ladung seines Betäubungsgewehrs in den Bauch zu schießen.
    Mit einem Rumms landete Rileys Kopf auf dem Boden, und in seinem Traum war der Rumms eine Kopfnuss, die Albert Garrick ihm während einer Lektion verpasste.
    »Aufgepasst, Sohn«, sagte er. »Das hier ist eines der grundlegenden Prinzipien der Bühnenmagie, und eine andere steht uns momentan leider nicht zur Verfügung.«
    Sie standen auf der Bühne des Orient Theatre, wo Riley seine Ausbildung erhielt. Auf diesen Brettern lernte er Fechten und Schießen, den Umgang mit Giften und Henkerseilen sowie die Künste der Entfesselung und Tarnung.
    »Ich wiederhole meine Frage: Wo ist die Goldmünze?«
    Riley starrte auf die drei Becher, die vor ihm auf dem Boden standen, und deutete zögernd auf den mittleren, obwohl er bereits wusste, dass er die Münze nicht bekommen würde.
    »Nein, Riley«, sagte Garrick. »Obwohl du diesmal schon einen Schritt näher dran warst.« Er hob den Becher zur Linken hoch, unter dem eine schimmernde Münze zum Vorschein kam. »Beim vorletzten Tausch habe ich deinen Blick mit einem Fingertippen auf den mittleren Becher gelenkt. Irreführung, verstehst du? Ich habe dich zu etwas gelenkt, das gar nicht da war.«
    Ich verstehe , dachte Riley und wünschte sich, Irreführung könnte ihm irgendwie dabei helfen, Garrick zu entkommen.
    Eines Tages werde ich Sie irgendwohin schicken, wo ich nie gewesen bin. Und dann entkomme ich Ihnen ein für alle Mal .
    Als Chevie zu sich kam, war sie mit Kabelbindern an Händen und Füßen an die Toilette gefesselt. Ihr Kopf pochte vor Schmerzen, und aus ihrer Nase tropfte Blut in eine Pfütze zwischen ihren Füßen.
    Sie wollte gerade ein paar saftige Flüche vom Stapel lassen, als sie Riley in der Badewanne entdeckte, der an den Haltegriff gefesselt war.
    »Bist du verletzt?«, fragte sie und die »t« fuhren ihr auf dem Weg nach draußen wie Messerstiche ins Gehirn.
    Waldo! Dieser Mistkerl. Dafür werde ich ihn kahl rasieren, wenn er schläft!
    »Nein, Miss«, sagte Riley. »Obwohl mich dieser Blitz glatt umgehauen hat. Und dann diese Fesseln. Dünner als ein Schnürsenkel, aber geben kein bisschen nach.«
    Er sprach noch ein wenig über die Fesseln und ihre beeindruckende Stärke, doch Chevie schaltete auf Durchzug. Sie brauchte einen Moment Ruhe, damit sich ihr Kopf nach Waldos Überraschungsangriff ein wenig klären konnte.
    Damit habe ich nicht gerechnet. Und wie kann Felix Smart mich zur Fahndung ausschreiben, wenn er nicht aus der Vergangenheit zurückgekommen ist?
    Oder ist er doch zurückgekommen und glaubt wirklich, ich wäre schuld an dem ganzen Chaos?
    Das klang weder wahrscheinlich noch glaubwürdig.
    Orange war bei dem Aufräumkommando. Er weiß, dass ich die Männer nicht getötet habe .
    Riley sagte etwas. Seine Stimme klang nachdrücklich, geradezu drängend.
    Chevie

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