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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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beiden Verdächtigen meiner Aufsicht übergeben.«
    Waldo starrte ihn empört an. Das Ansinnen war so absurd, dass er im ersten Moment dachte, Orange erlaube sich einen Scherz. »Ihrer Aufsicht? Das entspricht wohl kaum den Vorschriften. Die beiden sind Verdächtige in einer Untersuchung. Und Sie sind nicht mit der Untersuchung beauftragt.«
    Seine Reaktion schien Orange zu enttäuschen. »Mag sein, aber ich stehe rangmäßig über Ihnen, Waldo.«
    Auf einmal fand Waldo diesen Mann, der ihn beim Vornamen nannte, ausgesprochen unsympathisch. »Spezialagent Gunn, wenn ich bitten darf. Und zu Ihrer Information: Innerhalb dieser Suite steht rangmäßig niemand über mir. Als zuständiger Officer kann ich sogar dem Präsidenten Befehle erteilen, wenn ich es für nötig halte. Abgesehen davon ist der stellvertretende Direktor auf dem Weg hierher, und er hat angeordnet, dass niemand irgendetwas mit den Verdächtigen macht, bis er vor Ort ist.«
    »Aber sie haben mein komplettes Aufräumkommando getötet!«, protestierte Orange. »Sie haben keine Gnade walten lassen, obwohl sie darum gebeten wurden. Ich kann von Glück sagen, dass ich mit dem Leben davongekommen bin.«
    Keine Gnade walten lassen , dachte Waldo. Ungewöhnliche Wortwahl. »Sie sehen in der Tat bemerkenswert lebendig aus. Und völlig unverletzt. Wo sind die Leichen?«
    Orange hüstelte in seine Faust. »Das ist etwas delikat und strikt vertraulich. Das Ganze hängt mit unserem Projekt zusammen, und das liegt ungefähr fünfzehn Stufen über Ihrem Zuständigkeitsbereich. Ich könnte es Ihnen sagen, aber dann …«
    »… müssten Sie mich töten«, vervollständigte Waldo den abgedroschenen Satz.
    »Und Ihre Familie«, fügte Orange mit unbewegter Miene hinzu.
    Waldos instinktive Abneigung gegen den Schotten loderte immer heller. »Es gibt keinen Grund, grob zu werden. Wir haben klare Verhaltensanweisungen, und damit Ende der Diskussion. Sie können im Wohnzimmer warten, wenn Sie es wünschen, aber es gibt keinen Kontakt zu den Verdächtigen. Schließlich haben wir nur Ihre Aussage, dass die Festgehaltenen sich schuldig gemacht haben.«
    Orange lächelte ungerührt. »Da haben Sie natürlich vollkommen recht. Leider bin ich momentan nicht in der Stimmung, mich hier einsperren zu lassen, und wie Sie selbst sagten, stehen Sie nur innerhalb der Suite über mir. Und ich bin außerhalb. Daher werde ich mir in dem Etablissement gegenüber noch einen exzellenten Kaffee genehmigen und später wiederkommen, wenn der große Oberbulle sich dazugesellt hat.« Plötzlich hielt Orange inne, und seine Augen begannen zu leuchten. »Das gibt’s doch nicht!«, rief er, und sein Akzent war auf einmal deutlich weniger schottisch. »Kann das denn sein? Doch ja, ganz bestimmt.«
    Gegen seinen Willen wurde Waldo neugierig. »Was ist denn?«
    Orange starrte über die Schulter des Aufpassers ins Innere der Suite. »Ich könnte wetten, ich bin schon mal hier gewesen.«
    »Das glaube ich kaum«, sagte Waldo so von oben herab wie nur möglich. »Ich habe ein Verzeichnis sämtlicher Personen, die während der letzten zwanzig Jahre einen Fuß über diese Schwelle gesetzt haben, und Sie gehören nicht dazu.«
    Orange war so begeistert, dass er tatsächlich in die Hände klatschte. »Das ist Jahre her, Waldo. Viele Jahre. Wenn ich mich recht entsinne, hauste hier damals ein höchst zwielichtiger Bursche.«
    »Wirklich eine faszinierende Geschichte. Aber wenn Sie nicht hereinkommen wollen, müssen Sie gehen. Wegen der Sicherheit, Sie verstehen.«
    Orange lüpfte den Hut, wobei ein dichter Haarschopf zum Vorschein kam, der je nach Haltung des Kopfes grau oder schwarz aussah. »Ja, ich verstehe sehr gut. Ein kurzes Kaffeebad für die Beißerchen, dann komme ich wieder. Und immer schön aufpassen, Waldo.«
    Keiner der beiden Männer streckte zum Abschied die Hand aus, und Waldo Gunn verfolgte Orange über den Bildschirm der Überwachungskameras, bis er draußen auf der Monmouth Street war.
    »Keine Sorge, Agent Orange, ich passe auf«, knurrte er leise. »Nehmen Sie nur Ihr Kaffeebad für die Beißerchen, und ich passe auf wie ein Luchs.«
    Waldo legte eine Hand auf seinen runden Bauch, das Ergebnis von zu vielen Rollbratwürstchen und abendlicher heißer Schokolade mit Sahne.
    Was ist das für ein Gefühl? , überlegte er und versuchte, das beißende Gurgeln in seinem Magen zu deuten.
    Waldo Gunn erkannte, dass er sich zum ersten Mal seit zwanzig Jahren in seiner eigenen Festung nicht mehr

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