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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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versuchte, sich selbst zu heilen, doch der Prozess dauerte nervtötend lange und er kostete ihn Unmengen von Energie.
    Die Ungerechtigkeit stieg wie Übelkeit in ihm hoch.
    »Riley!«, brüllte er. »Riley!«
    Riley duckte sich noch tiefer hinter das Sofa, als könnte das Wort ihm Schaden zufügen.
    »Wir müssen verschwinden«, flüsterte er Chevie zu. »Sie als Agentin sind doch Expertin für diese Dinge. Also los.«
    Chevie fühlte sich keineswegs als Expertin.
    Ich bin erst siebzehn, hätte sie am liebsten gesagt. Ich sollte überhaupt nicht hier sein. Ich bin nicht mal eine richtige FBI-Agentin, und meine eigentliche Mission ist längst abgebrochen worden.
    Doch sie sprach diese Gedanken nicht aus. Agent Chevron Savano betrachtete sich als – wenn auch jungen – Profi, und Riley brauchte sie.
    Sie schob sich an ihm vorbei, wobei sie sorgsam darauf achtete, in Deckung zu bleiben. »Wir müssen Victoria helfen.«
    »Locken Sie Garrick weg, das reicht, um ihr das Leben zu retten. Sie interessiert ihn nicht für fünf Penny. Er ist hinter uns und dem Timekey her. Garrick folgt immer seinem Ziel.«
    Riley hatte recht.
    »Also gut. Wir verschwinden hintenraus.«
    Es musste einen Innenhof oder einen Durchgang geben. Wenn sie es zu einem Telefon schafften, war Garrick tot und begraben, ganz gleich wie viele Gesichter er hatte.
    Und dann gehe ich zurück nach Kalifornien, wo die Sonne scheint und wo es keine mordlüsternen Zauberer aus der Vergangenheit gibt .
    Garrick gab noch ein paar Schüsse ab, aber er feuerte blind drauflos und versuchte nur, sie Richtung Küche zu treiben.
    Chevie richtete sich in die Hocke auf und zog Rileys Gesicht dicht an ihres.
    »Hier ist der Plan: Wir laufen zu der Treppe und schauen, wohin sie führt.«
    »Das soll ein Plan sein?«, fragte Riley. »Klingt mir eher nach dem Zipfel einer Idee. Pläne haben Ebenen und Stufen, Überraschungsmanöver und dergleichen.«
    »Halt die Klappe, Klugscheißer. Bist du bereit?«
    Riley nickte.
    »Okay. Bei drei rennst du, als wäre der Teufel hinter dir her.«
    Was er ja in gewisser Weise auch war.
    Chevie zählte bis drei, dann schleuderte sie eine Vase gegen die Wand, wo sie zerschellen und Garrick ablenken würde – so dachte sie jedenfalls.
    Sie dachte falsch.
    Garrick schoss die Vase noch im Flug aus der Luft, schließlich war er dank der Jahre in der Armee Ihrer Majestät ein geübter Schütze.
    Vielleicht ist es doch kein so guter Plan , dachte Chevie, doch es war zu spät, da Riley bereits zur Treppe gelaufen war. Zum Glück hielt er sich geduckt und außerhalb von Garricks Sicht.
    Seine Sicht wird nicht mehr lange eingeschränkt sein , erkannte sie. Sobald er sein Bein befreit hat, sind wir so gut wie tot.
    Chevie stürzte hinter Riley her und spürte, wie die Kugel über ihr gegen die Wand prallte, bevor sie den Schuss hörte. Hals über Kopf rannten sie die Treppe hinunter und wären vor lauter Hektik beinahe der Länge nach hingeschlagen. Die Treppe war eng und dunkel, aber über der Fußleiste verliefen dicke Kabel, die Chevie vertraut vorkamen.
    Nein , dachte sie. Nein, nein, nein .
    Die Stufen führten in einen kleinen Kellerraum. Chevie und Riley stolperten hinein und hielten instinktiv Ausschau nach einer Tür, doch da war keine. Das einzige Licht kam von vergitterten Fenstern, die zum Gehweg hinausgingen. Die Beine von Passanten warfen längliche Schatten an die Wand.
    Frustriert stampfte Chevie mit dem Fuß auf. »Kein Ausgang! Ich fasse es nicht!«
    Riley tastete die Wände ab. Vielleicht gab es ja irgendwo eine Geheimtür.
    Chevie sah sich im Raum um, auf der Suche nach irgendetwas, das ihnen helfen konnte.
    Riley deutete auf etwas Klobiges, das, von einer Plane verdeckt, in der Ecke stand. »Ich wette, wenn wir den Überwurf da abziehen –«
    »Ich weiß, was das ist!«, brüllte Chevie. »Ich weiß. Aber …«
    Riley blickte nervös zur Treppe. Von oben klangen Stöhnen und viktorianische Flüche herunter.
    »Mein Herr ist nicht glücklich.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Er kommt.«
    Chevie wurde ein wenig blass. »Ja, ich weiß. Der Zauberer. Der Tod höchstpersönlich.«
    »Soll ich die Klappe halten ?«
    »Ja … Nein.« In hilflosem Zorn ballte Chevie die Fäuste. »Ich bin nicht mal eine richtige Agentin, Kleiner. Ich sollte bloß in der Schulkantine die Ohren offen halten, sonst nichts. Keiner hat irgendwas von Zeitreisen gesagt.« Sie schlug sich gegen den Kopf. »Das ist doch Wahnsinn.«
    Ein Schuss knallte in das

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