Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
Vom Netzwerk:
im Todeskeller, mit Blut auf dem Boden und Dreck an den Wänden. Da hast du dir gedacht, du schwatzt, was immer dir einfällt, um da rauszukommen, aber jetzt, wo du da raus bist, denkst du dir: Vielleicht kann ich den dummen alten Malarkey an der Nase rumführen und mich zusammen mit der hübschen Lady aus dem Staub machen.«
    Riley wagte es zu widersprechen. »Nein. Ich kann wirklich zaubern.« Er schnappte sich einen gefährlich aussehenden Dolch vom Gürtel eines Matrosen, der in der Nähe stand, und rammte ihn einem Mann zwischen die Rippen, der aus irgendeinem Grund einen gestreiften Badeanzug trug. Die Klinge blieb stecken, richtete aber offenbar keinen Schaden an.
    »Sehen Sie?«
    »Nicht übel«, sagte Malarkey. »Aber ich bleibe bei dem Kampf.« Plötzlich fiel ihm etwas ein. Er blieb abrupt stehen und drehte sich zu Chevie um. »Kennen Sie die Queensbury-Regeln?«
    Chevie lockerte ihre Schultern. »Nein. Nie gehört.«
    Malarkey klopfte ihr mit seiner Peitsche auf den Kopf. »Bestens. Wir nämlich auch nicht. Die einzige Regel, die wir hier haben, lautet: Alles ist erlaubt.«
    Mit einem Satz sprang Malarkey auf ein Podest in der Mitte des Raums, auf dem ein wuchtiger samtbezogener Sessel thronte, der mit dem zottigen Pelz eines mächtig gehörnten Schafbocks geschmückt war. Er verpasste dem Affen, der sich auf dem Platz des Königs niedergelassen hatte, einen Tritt, drehte sich auf dem Absatz um und ließ sich auf den Thronsessel fallen. Malarkey lächelte einen Moment mit väterlicher Nachsicht über die verschiedenen Formen krimineller Energie, die sich überall um ihn herum austobten, dann riss er ein Sprechrohr aus Messing aus der Halterung an der Armlehne seines Throns.
    »He, Rammböcke!«, rief er hinein. Seine Stimme klang lauter, aber ziemlich blechern. »Wer von euch edlen Sportsmännern hat Lust auf eine Wette mit seinem König?«
    Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den versammelten Schurken, und alsbald drängten sie sich, scherzhaft »Hier!« schreiend, zu seinen Füßen.
    »Also gut, Männer«, sagte Malarkey und erhob sich. »Ich habe heute Abend einen Knaller für euch, der euch ein Weilchen von eurer rechtschaffenen Arbeit abhalten wird.«
    Bei den Worten rechtschaffen und Arbeit erhob sich johlendes Gelächter.
    »Ich, euer erwählter Monarch, biete euch im Angesicht dieses heiligen Vlieses eine Wette an. Und ich sage euch gleich vorneweg, ihr kriegt keinen Penny von meinem sauer verdienten Geld. Also, wer traut sich?«
    Viele Hände hoben sich, und ein paar warfen sogar Münzen auf das Podest.
    »Nicht so schnell, meine eifrigen Böcke. Hört euch das Ganze erst mal an, damit hinterher keiner mault, er wär betrogen worden.« Malarkey beugte sich vor und fischte Riley und Chevie aus der Menge. »Also, Jungs, wir haben hier zwei neue Bewerber. Einen pfiffigen kleinen Gauner mit geschickten Fingern und seine Indianerprinzessin. Ich hab mit den beiden abgesprochen, dass nur einer von ihnen kämpft, aber er kämpft für beide.«
    »Ich knöpfe ihn mir vor!«, rief der Schwimmer mit dem Messer.
    Malarkey winkte ab. »Wartet, das Beste habt ihr ja noch gar nicht gehört. Diejenige, die auf die Bretter steigt, ist die junge Dame.«
    Auf diese Ankündigung brach die Hölle los.
    »Wir können doch keine Lady im Ring haben«, protestierte der Herausforderer und trat zurück in die Menge.
    Malarkey stampfte mit dem Fuß auf. »Ihr habt meinen Champion gesehen, Rammböcke. Jetzt zeigt mir euren!«
    Zunächst reagierte niemand auf diese Herausforderung. Nicht aus Feigheit, sondern weil es allen peinlich war, sich in aller Öffentlichkeit mit einer Frau zu prügeln.
    Doch schließlich schob sich ein Mann nach vorn durch.
    »Ich werd ihr den Schädel zertrümmern.«
    Der Herausforderer war ein eins achtzig großer Glatzkopf mit O-Beinen und gewaltigem Bierbauch.
    »Kann ich meine Keule benutzen? Die hab ich immer dabei, weil ich sonst das Gleichgewicht verlier.«
    Malarkey war schockiert. »Deine Keule? Selbstverständlich kannst du deine Keule benutzen, Skelp. Ich würde doch niemals einen Bruder seiner Lieblingswaffe berauben.«
    Skelp holte hinter seinem Rücken eine hölzerne Keule hervor, die ungefähr so lang war wie Chevies Bein. Und als wäre ihr Format nicht schon einschüchternd genug, hatte Skelp Stahlplatten daraufgenagelt, die zweifellos einmal sauber und glänzend gewesen waren, jetzt aber starrten vor geronnenem Blut und anderen Substanzen.
    »Charmant«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher