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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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konnte.
    »Vergesst nicht, er war früher mal ein Hauskätzchen«, murmelte Birkenfall. »Bestimmt führt er sich deshalb manchmal so komisch auf.«
    Brombeerkralle sagte nichts, sondern führte die Patrouille an dem glänzenden Zaun vorbei. Dort, in sicherer Entfernung am Rand des Donnerwegs, warteten sie auf Charly. Im Vorbeigehen bemerkte Distelblatt, dass eines der Jungen etwas aus seinem Pelz gezogen hatte und es Charly hinhielt, der begeistert daran leckte.
    Ist er verrückt geworden?
    Schließlich erklang ein schrilles Läuten aus dem Inneren des Zweibeinerbaus, sämtliche Junge rannten davon und stellten sich in einer Reihe vor dem Eingang auf. Charly wandte sich ab und kam zu der Patrouille gesprungen.
    »Was starrt ihr mich so an?«, fragte er keuchend.
    »Charly, war das eine gute Idee?«, fragte Brombeerkralle. Distelblatt merkte, dass er versuchte, seinen Ärger nicht zu zeigen. »Was hat dir das Junge zu fressen gegeben?«
    »Weiß nich.« Charlys Augen glänzten, während er sich mit der Zunge über das Maul leckte. »War aber lecker.«
    Brombeerkralle seufzte. »Gut, gehen wir weiter.«
    Nach einer Weile standen die Zweibeinerbaue immer weiter voneinander entfernt, dann hörten sie gänzlich auf und Wald erstreckte sich auf beiden Seiten des Donnerwegs. Erleichterung durchströmte Distelblatt, als Brombeerkralle vom Donnerweg abbog und unter den Bäumen weiterlief. Nach ein paar Schwanzlängen blieb er stehen.
    »Hier wäre eine gute Stelle, um unsere Richtung zu überprüfen«, miaute er. »Wer möchte auf einen Baum klettern?«
    »Ich mach das!«, bot Löwenglut sogleich an.
    »Nein, ich«, wandte Haselschweif ein. »Ich bin leichter. Ich komme höher hinauf.«
    Brombeerkralle nickte. »Gut, dann du, Haselschweif.«
    Löwenglut schaute verdrossen zu, wie Haselschweif auf den nächsten Baum sprang und ihre Krallen in die Rinde grub. Distelblatts Herz pochte laut, als ihre Freundin durch die kahlen Zweige nach oben kletterte, höher und immer höher, bis sie den Wipfel des Baums erreichte und sich an den schwankenden Ästen festklammerte. Distelblatt musste die ganze Zeit daran denken, wie Rußherz damals im Wald abgestürzt war und sich das Bein verletzt hatte.
    Was machen wir, wenn Haselschweif sich verletzt und den weiten Weg nach Hause nicht schafft?
    Doch wenige Herzschläge später kletterte Haselschweif wieder herab, hatte bald den untersten Ast erreicht und sprang mit einem Satz zu ihren Clan-Gefährten.
    »Ich konnte ganz weit sehen!«, rief sie.
    »Sind wir auf dem richtigen Weg?«, fragte Brombeerkralle.
    »Ja!« Haselschweifs Fell war gesträubt vor Aufregung. »Ich konnte den See nicht sehen, aber ich konnte erkennen, wo er ist, hinter den Hügeln des WindClans. Wir müssen in diese Richtung …«, sie zeigte mit ihrem Schwanz zu den Bäumen, »… dann kommen wir zum See, ohne dass wir Zweibeinerorte durchqueren müssen.«
    »Das sind gute Neuigkeiten.« Brombeerkralle nickte der jungen Kriegerin anerkennend zu. »Gut gemacht, Haselschweif«, und Haselschweifs Augen leuchteten vor Stolz.
    Die Patrouille machte sich wieder auf den Weg. Der Weg war nun etwas breiter, und Distelblatt bemerkte, dass Farnpelz und Birkenfall Sol in ihre Mitte genommen hatten.
    Der Einzelgänger schaute die beiden mit einem belustigten Blick in den bernsteinfarbenen Augen an. »Ihr braucht mich nicht zu bewachen«, miaute er. »Ich laufe nicht weg.«
    Charly hielt an und schaute Sol verwundert an. »Bewachen? Was meinste damit?«
    Brombeerkralle blieb ebenfalls stehen. Seine Schnurrhaare zuckten verärgert, als er sich umdrehte. »Das spielt jetzt keine Rolle. Wir müssen weiter.«
    »Der DonnerClan denkt, ich hätte etwas getan«, erwiderte Sol auf Charlys Frage, ohne auf Brombeerkralle zu achten. »Deshalb soll ich mit ihnen kommen.«
    »Was?«, staunte Charly. »Die haben wohl Moos im Kopf!« Er wandte sich an Brombeerkralle: »Ihr irrt euch bestimmt. Sol ist ’ne anständige Katze. Er würde nie was Böses tun.«
    Brombeerkralle versuchte nicht, ihm die Sache zu erklären. Er winkte nur mit dem Schwanz, damit die Patrouille weiterging. Kurz darauf scheuchten sie einen Fasan auf, der mit einem heiseren Schrei aus einem Dickicht schoss. Im selben Moment raste ein dadurch erschrecktes Eichhörnchen aus seiner Deckung und rannte zum nächsten Baum. Distelblatt stürzte sich darauf und tötete es mit einem schnellen Pfotenhieb.
    »Guter Fang!«, rief Birkenfall.
    Die ganze Patrouille versammelte sich um die

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