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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ich bin nicht so hungrig. Wollen wir tauschen?« Der graue Kater warf ihm einen dankbaren Blick zu und die beiden Freunde tauschten ihre Beute und begannen zu essen.
    Während Feuerherz auf dem Vogel herumkaute, blickte er über die Lichtung. Er sah Sandpfote und Borkenpfote vor dem Bau der Schüler, wo der junge Kater damit beschäftigt war, ein Kaninchen zu zerkleinern. Feuerherz fing Sandpfotes Blick auf, aber sie schaute sofort weg.
    Rußpfote lag neben dem alten Baumstumpf, wo Feuerherz als Schüler selbst viele Mahlzeiten eingenommen hatte. Sie plauderte begeistert mit Farnpfote, der von Zeit zu Zeit nickte und an einem Sperling rupfte. Der Anblick der beiden jungen Katzengeschwister, die da so entspannt nebeneinanderlagen, erinnerte Feuerherz wieder an Prinzessin und zum ersten Mal bereiteten ihm die vertrauten Bilder seines Clans Unbehagen. Bevor er ins Lager zurückgekehrt war, hatte er sorgfältig den Geruch seiner Schwester von seinem Fell geleckt, aber in seiner eigenen Nase blieb ihr Duft lebendig. Er war auf das Gefühl von Nähe gestoßen, die er bislang vermisst hatte, aber dadurch hatte die Einsamkeit, die bis jetzt vage und namenlos in seinem Herzen geruht hatte, eine Gestalt angenommen. Waren die tief verwurzelten Erinnerungen, die er mit Prinzessin teilte, stärker als seine Treue zum Clan?

11. Kapitel

    » Wieder ein sonniger Tag«, sagte Feuerherz schnurrend zu Graustreif, als er die schwache Morgensonne auf seinem feuerfarbenen Pelz spürte. Dank des schönen Wetters hatte er sich in letzter Zeit zwischen Patrouillen, Jagd und Trainingseinheiten oft davongeschlichen und Prinzessin fast täglich besucht. Nun lief er mit seinem Freund auf dem kurzen Pfad zur Sandkuhle, wo Rußpfote und Farnpfote sie schon erwarteten.
    »Wir wollen hoffen, dass es die restliche Blattleere so schön bleibt«, sagte Graustreif. Feuerherz wusste, wie sehr sein Freund mit seinem dichten Pelz Regen verabscheute. Denn wenn sein Fell nass wurde, klebte es an ihm und blieb noch lange feucht, wenn das kürzere Fell von Feuerherz schon längst getrocknet war.
    Die beiden Krieger erreichten den Rand der Kuhle genau in dem Augenblick, als Rußpfote sich auf einen Haufen frostigen Laubs stürzte, sodass es in alle Richtungen davonflog. Sie sprang hoch und drehte sich, um eines der zum Boden flatternden Blätter zu fangen.
    Die beiden Mentoren blickten sich lächelnd an.
    »Wenigstens wärmt sich Rußpfote so auf und ist bereit für die Aufgabe des heutigen Tages«, sagte Graustreif.
    Farnpfote sprang auf die Pfoten und blickte mit großen Augen zu seinem Ausbilder auf. »Guten Morgen, Graustreif«, miaute er. »Was ist denn die heutige Aufgabe?«
    »Ein Jagdauftrag«, antwortete der. Er stapfte in die Kuhle hinab, gefolgt von Feuerherz.
    »Wo?«, fragte Rußpfote und kam auf sie zu gerannt. »Was sollen wir fangen?«
    »Wir gehen zu den Sonnenfelsen«, erklärte Feuerherz, der sich von ihrer Begeisterung anstecken ließ. »Und wir fangen alles, was wir fangen können.«
    »Ich möchte eine Wühlmaus erwischen«, sagte Rußpfote. »Die habe ich noch nie gekostet.«
    »Ich fürchte, alles, was wir heute fangen, geht direkt zu den Ältesten«, betonte Graustreif. »Aber ich bin überzeugt, wenn du einen von ihnen höflich bittest, werden sie gerne mit dir teilen.«
    »In Ordnung«, sagte Rußpfote. »In welcher Richtung liegen die Sonnenfelsen?« Sie stürmte eine Seite der Kuhle hinauf und schaute mit hochgerecktem Schwanz zum Wald hinüber.
    »Hier lang!«, rief Feuerherz und sprang in großen Sätzen auf der entgegengesetzten Seite nach oben.
    Rußpfote raste den Hang wieder hinab, quer durch die Kuhle und die Seite hinauf, auf der Feuerherz stand. Dabei wirbelte sie überall abgefallene Blätter auf.
    Graustreif sprang hoch und fing eins, das an seiner Nase vorbeitrieb. Mit zufriedenem Schnurren nagelte er es auf den Boden und bemerkte, wie Farnpfote ihn erstaunt anstarrte.
    »Ähm, lass nie eine Gelegenheit aus, deine Jagdfertigkeiten zu üben«, erklärte er ihm rasch.
    Die vier Katzen zogen auf den vertrauten Duftspuren zu den Sonnenfelsen. Als sie in offenes Gelände kamen, stand die Sonne schon über den Bäumen. Vor ihnen erhob sich aus der weichen Erde ein Felshang, dessen glatte Oberfläche von Rissen durchzogen war. Bei ihrem Anblick mussten die Katzen die Augen zusammenkneifen, denn nach dem Schatten des Waldes warf der flache Fels das Sonnenlicht hell leuchtend zurück.
    »Das sind die Sonnenfelsen«, erklärte

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