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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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konnte. Auf der Seite des Flusses, wo Feuerherz stand, packte sie mit den Vorderpfoten das Eis und hielt mit angestrengt vorgerecktem Hals den grauen Kater zwischen den Zähnen. Rutschend und gleitend hangelte sie sich aus dem Fluss, während Graustreif schlaff im Wasser hing und von der Strömung hin und her gerissen wurde. Aber die gestreifte Kätzin hielt ihn mit festem Griff.
    Feuerherz glitt die Uferböschung hinab, rannte über das Eis und hielt rutschend neben ihr an. Ohne ein Wort packte auch er Graustreif mit den Zähnen und gemeinsam wuchteten sie den triefenden Körper aus dem Wasser und zogen ihn die Böschung hinauf in Sicherheit.
    Feuerherz beugte sich über seinen Freund. Ob er noch atmete? Ihm wurde schwindlig vor Erleichterung, als er sah, wie Graustreifs glatte, graue Flanke sich hob und senkte, er dann hustete und würgte und ein Maul voll Flusswasser ausspuckte. Danach lag er still da.
    »Graustreif!«, miaute Feuerherz eindringlich.
    »Schon gut«, keuchte der graue Kater atemlos.
    Feuerherz seufzte erleichtert und setzte sich. Er betrachtete die silbern gestreifte Katze genauer. Sie roch nach FlussClan. Nachdem er gesehen hatte, wie sie schwamm, war er nicht überrascht. Die Kätzin erwiderte kalt seinen Blick, schüttelte sich und setzte sich ebenfalls mit bebenden Flanken, während sie versuchte, zu Atem zu kommen. Wasser rann von ihrem glänzenden Fell herab, als wäre es aus Entenfedern.
    Graustreif drehte den Kopf und blickte seine Retterin an. »Danke!«, krächzte er.
    »Du Idiot!«, fauchte sie mit angelegten Ohren. »Was machst du in meinem Territorium?«
    »Ertrinken?«, schlug Graustreif vor.
    Sie zuckte mit den Ohren und Feuerherz entdeckte einen Anflug von Belustigung in ihren Augen. »Kannst du dich nicht in deinem eigenen Territorium ertränken?«
    Graustreifs Schnurrhaare zuckten. »Ah, aber würdest du mich da auch retten?«, röchelte er.
    Hinter Feuerherz ertönte ein schwaches Miauen. Es war Rußpfote, die weiter oben auf der Böschung bei einem Grasbüschel kauerte.
    »Wo ist Farnpfote?«, fragte Feuerherz.
    »Kommt gerade«, antwortete die Schülerin und deutete mit der Nase auf ihren Bruder, der ängstlich über den Hang auf sie zugekrochen kam.
    Feuerherz seufzte und wandte sich wieder an seinen Freund. »Hör zu, Graustreif, wir müssen hier verschwinden.«
    »Ich weiß.« Mühsam stemmte er sich auf die Pfoten und drehte sich zu der silbern gestreiften Kätzin um. »Danke, nochmals.«
    Sie neigte freundlich den Kopf, zischte jedoch: »Beeilt euch, los jetzt!« Sie blickte über die Schulter. »Wenn mein Vater wüsste, dass ich einen Eindringling aus dem DonnerClan gerettet habe, würde er mich zu Polstermaterial für die Jungen zerfetzen.«
    »Warum hast du mich dann gerettet?«, neckte sie der graue Kater.
    Sie schaute weg. »Instinkt. Ich könnte niemals zusehen, wie eine Katze ertrinkt. Nun haut ab!«
    Feuerherz stand auf. »Danke! Ich hätte diesen Fellball vermisst, wenn er ertrunken wäre.« Er stieß den grauen Kater zärtlich an. Sein Freund hatte noch nicht einmal das Wasser aus dem Fell geschüttelt, dabei war er nass bis auf die Haut. »Komm, zurück ins Lager. Du erfrierst sonst!«
    »Ja, ich komme!«, miaute Graustreif. Aber bevor er Feuerherz die Böschung hinauffolgte, wandte er sich noch einmal an die silbern gestreifte Kätzin: »Wie heißt du? Ich bin Graustreif.«
    »Silberfluss«, antwortete sie und sprang los, zurück über das Eis und über den Wasserlauf ans andere Ufer.
    Die beiden Mentoren führten ihre Schüler durch den Farn zur Grenze. Feuerherz sah, dass Graustreif mehr als einmal über die Schulter zurückblickte.
    Auch Rußpfote bemerkte das. Die kleine graue Katze sah zu ihm auf und Spottlust funkelte in ihren Augen. »Was für eine hübsche FlussClan-Katze das war!«
    Graustreif gab ihr einen spielerischen Stups an die Ohren und sie rannte weiter voraus.
    »Bleib hier«, ermahnte Feuerherz sie mit lautem Zischen. Sie befanden sich noch immer auf FlussClan-Territorium. Er warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. Nur ihretwegen waren sie überhaupt hier und Graustreif wäre beinahe ertrunken. Er betrachtete seinen nassen Freund. Obwohl der inzwischen so viel Wasser wie möglich aus seinem Fell geschüttelt hatte, tropfte es noch immer und an den Enden seiner Schnurrhaare begann sich Eis zu bilden.
    Feuerherz verschärfte das Tempo. »Wie geht’s?«, fragte er Graustreif.
    »P-p-prima!«, antwortete der mit klappernden Zähnen.
    »Tut mir

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