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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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er nicht bei seinem Clan in seiner eigenen Zeit erwacht war, dann musste es dafür einen Grund geben. Vielleicht war dies ein weiterer Ort, an dem er Antworten auf seine Fragen wegen der Prophezeiung finden würde – Antworten, die ihm der SternenClan nicht geben konnte.
    »Hast du dich in den Tunneln verletzt?«, fragte Aufgehender Mond.
    Häherpfote schüttelte den Kopf. »N…nein. Ich bin unverletzt. Meine Pfoten sind wund, mehr nicht.«
    »Hattest du Angst, als du da unten warst?«
    »Ein bisschen.« Häherpfote fragte sich, ob Aufgehender Mond wohl glaubte, er würde den Verstand verlieren. Schwinge der Taube musste ihr erzählt haben, was für seltsame Sachen er sagte. »Aber ich bin ziemlich müde«, fügte er hinzu, in der Hoffnung, sie würde sich damit zufriedengeben und so sein sonderbares Benehmen erklären. »Und hungrig. Ich … ich schätze, das bringt mich ein bisschen durcheinander.«
    Er musste diese Katzen davon überzeugen, dass er wirklich Schwinge des Hähers war. Er wusste nicht, was sie mit ihm machen würden, wenn sie herausfanden, dass er es nicht war. Die Wahrheit würden sie ihm jedenfalls ganz bestimmt nicht glauben.
    Er hatte so lange darauf gewartet, etwas über die Urkatzen zu erfahren, und jetzt war er hier, lebte mitten unter ihnen! Keine andere Katze der Clans oder des Stammes des eilenden Wassers wusste so viel über die Katzen, die einst am See gelebt hatten. Häherpfote war sich ihrer stets bewusst gewesen, hatte gespürt, wie ihn ihre Pelze streiften, hatte ihr Flüstern am See und ihre Pfotenschritte auf dem Weg zum Mondsee gehört.
    Und jetzt bin ich eine von ihnen!
    Aufgehender Mond blinzelte nachdenklich. »Wahrscheinlich fehlt dir nichts, was Nahrung und Ruhe nicht heilen können. Sehen wir uns deine Ballen an.« Sie hockte sich neben Häherpfote. »Hast du sie sauber geleckt?«
    »Äh … nein.«
    Aufgehender Mond wartete, während sich Häherpfote eifrig mit seiner rauen Zunge die Ballen leckte, sie von Schmutz und Steinchen befreite. Schwinge der Taube ließ die Ampferblätter vor ihre Pfoten fallen.
    »Aha, ihr benutzt also Ampfer?«, fragte Häherpfote und blickte vom Lecken auf. »Ich fand Schachtelhalm immer am besten, um eine Blutung zu stillen.«
    Aufgehender Mond sah ihn überrascht an. »Schachtelhalm? Nie davon gehört. Ich glaube nicht, dass hier so was wächst. Woher weißt du das?«
    Ein Ameisenvolk schien durch Häherpfotes Pelz zu kriechen. Jetzt war ihm das schon wieder passiert! Denk endlich nach, bevor du das Maul aufmachst, Mäusehirn! »Äh … ich glaube, eine von den Ältesten hat es erwähnt«, murmelte er und betete im Stillen, dass es bei diesen Katzen Älteste gab.
    »Ich werde mich später bei Fliehendes Pferd erkundigen«, miaute Aufgehender Mond. »Er hat mich so viel über Kräuter gelehrt. Er wird es wissen, da bin ich sicher.«
    »Neulich habe ich gesehen, dass Dämmernder Fluss Schafgarbe benutzt hat«, fügte Schwinge der Taube hilfsbereit hinzu. »Bei ihr können wir auch nachfragen.«
    Sie haben also nicht nur eine Heiler-Katze , sondern gleich mehrere Katzen, die sich mit Kräutern auskennen. Und doch wissen sie weniger als eine Clan-Heiler-Katze .
    Häherpfote erinnerte sich, dass Schwinge der Taube sich gar nicht sicher gewesen war, ob ihre Mutter sie sehen könnte. Wenn diese Katzen keine Heiler-Katze hatten, würde das erklären, warum sie sich ihrer Ahnen nicht bewusst waren. Was glauben sie, wie es weitergeht, wenn eine Katze stirbt?
    »So.« Aufgehender Mond hatte den letzten von Häherpfotes Ballen mit Ampfersaft eingerieben. »Fühlt es sich jetzt besser an?«
    »Großartig, danke.« Häherpfote verspürte tatsächlich Linderung durch die kühlenden Säfte, obwohl er wusste, dass Schachtelhalm besser geholfen hätte.
    »Du kannst dir später die Pfoten noch einmal einreiben«, fuhr die Kätzin fort und schob die übrigen Blätter zu einem Häufchen zusammen. »Aber jetzt solltest du erst einmal schlafen.«
    »Ich bringe dir etwas zu essen«, versprach Schwinge der Taube.
    Häherpfote riss das Maul auf und gähnte ausgiebig. Er merkte kaum, dass Aufgehender Mond den Bau verließ, schloss die Augen und ließ sich vom Schlaf davontragen.

16. KAPITEL
    Ein Duft kitzelte Häherpfote in der Nase. Maus! Sein Magen knurrte, er riss die Augen auf und sah, dass die Dämmerung hereingebrochen war. Am Eingang zum Bau stand Schwinge der Taube und betrachtete ihn. Eine Maus baumelte aus ihrem Maul.
    »Du bist wach!«, rief sie aus und die

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