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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ist riesig!«, miaute Birkenfall triumphierend.
    Häherpfote berührte den Dorn mit der Pfote. Der gebogene Stachel fühlte sich an wie eine Klaue. »Aber tödlich ist er nicht gerade«, miaute er.
    Birkenfall leckte seine Wunde. »Für eine Heiler-Katze bist du nicht besonders mitfühlend.«
    »Meine Aufgabe ist es zu heilen. Wenn du Mitleid willst, geh in die Kinderstube.« Häherpfote tappte nach hinten in den Bau. Krieger! Tapfer im Kampf, aber ein einziger Dorn und sie jaulten wie Kätzchen. Er hob ein Maulvoll Ringelblumen auf und begann, die Blätter zu einem Brei zu zerkauen. Ein Umschlag damit würde verhindern, dass sich Birkenfalls Pfote entzündete.
    Plötzlich erstarrte er. Pfoten rasten auf das Lager zu. Er prüfte die Luft und schmeckte Distelpfotes Angstgeruch hinten im Hals.
    »Hier, reib dir das auf die Wunde!« Er spuckte den Brei vor Birkenfall aus und schob sich durch den Brombeervorhang, der den Bau vom Rest des Lagers abschirmte.
    Distelpfote stürzte auf die Lichtung. »Rußpfote ist von der Himmelseiche gefallen!«
    Häherpfote erschrak. »Ich hole Blattsee!« Er rannte zur Kinderstube, wo sie sich um Fuchsjunges’ Erkältung kümmerte.
    Doch Blattsee eilte bereits herbei. »Rußpfote?«
    Häherpfote blieb stehen und vermied knapp einen Zusammenstoß mit seiner Mentorin, die zitternd inmitten der Lichtung stand. Entsetzen strömte in Wellen von ihr aus wie Blut aus einer Wunde. Nein, nicht schon wieder! Ihre stumme Bitte schnitt wie ein lauter Schrei durch Häherpfotes Gedanken.
    »Du musst sofort kommen!«, jaulte Distelpfote.
    »Was ist passiert?« Feuerstern stürmte auf die Lichtung. Aus allen Richtungen waren Pfotenschritte zu hören, als der Clan herbeigerannt kam, um herauszufinden, was für ein Unglück geschehen war.
    »Rußpfote wollte Mauspfote von der Himmelseiche herunterhelfen und ist dabei abgestürzt!« Hastig stieß Distelpfote die Worte hervor.
    »Blattsee, geh zu ihr!«, befahl Feuerstern.
    Mach schon! Häherpfote drängte seine Mentorin in Gedanken, loszurennen, doch diese stand da wie angewurzelt. Ihr Entsetzen blendete alles andere aus.
    »Welche Kräuter brauchen wir?«, spornte er sie an. Hinter sich spürte er Distelpfote zittern. »Mohnsamen?«, bohrte er nach, als Blattsee nicht antwortete.
    Gerade als die Panik ihn zu übermannen drohte, erwachte Blattsee aus ihrer Starre. Ihr Kopf klarte auf wie nach einem Regen. »Mohnsamen, ja. Binsen und Spinnweben, um gebrochene Knochen zu schienen, und Thymian gegen den Schock.«
    »Ich hole sie«, bot Häherpfote an.
    »Bitte beeil dich!«, bettelte Distelpfote.
    »Wer ist bei ihr?«, wollte Blattsee wissen.
    »Mauspfote, Aschenpelz, Wolkenschweif und Farnpelz.«
    »Gut. Sie muss bestimmt ins Lager getragen werden.«
    Häherpfote drängte sich an Millie und Graustreif vorbei, rannte mit gesträubtem Schwanz zum Heiler-Bau und flitzte zum Kräuterlager. Dort leckte er mehrere Mohnsamen auf und verstaute sie sicher unter seiner Zunge. Dann packte er einen Thymianzweig und wickelte ihn hastig zusammen mit einer Pfote voll Binsen in ein dickes Büschel Spinnweben. Er nahm das Bündel zwischen die Zähnen und sauste zurück auf die Lichtung.
    »Hast du alles?«, fragte Blattsee.
    Häherpfote nickte.
    »Beeilt euch!«, rief Distelpfote und rannte vor ihnen aus dem Lager.
    Der Waldboden federte weich unter Häherpfotes Ballen. Distelpfote stürmte den Hang hinauf, dicht gefolgt von Blattsee. Häherpfote rannte hinter den beiden her, sämtliche Sinne geschärft, oft nur um eine Schnurrhaarlänge an den Bäumen vorbei. Ein Dornenzweig schlang sich um seine Pfote. Er stolperte und ließ sein Bündel fallen.
    »Warte, ich nehme das!« Blattsee drehte sich um, hob die Binsen auf und rannte weiter. Häherpfote lief dicht hinter ihr und folgte ihren Pfotentritten, als sie sich durch den Wald schlängelte.
    »Ich sehe die Himmelseiche!«, rief Distelpfote. Ihre Pfoten trommelten noch schneller auf den Boden. »Achtung! Da kommt ein umgestürzter Baum«, warnte sie.
    Ihre Pfotenschritte verstummten, als sie über den Stamm sprang und dumpf auf der anderen Seite aufkam. Blattsee folgte ihr. Häherpfote zögerte nicht. Er reckte sich, sprang möglichst hoch und betete, dass er den Abstand richtig bemessen hatte. Die morsche Rinde streifte seine Pfoten, als er über den Baumstamm flog und leichtfüßig auf dem Boden dahinter landete.
    »Hier drüben!« Distelpfote hatte die anderen erreicht. Häherpfote spürte Farnpelz’ Panik wie Blitze

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