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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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geraten«, mahnte Feuerstern.
    Distelpfote drehte sich um und stapfte aus der Höhle. Steine klackerten unter ihren Pfoten, als sie die Felsen hinab zur Lichtung sprang.
    »Warte!«
    Distelpfote drehte sich um.
    Blattsee eilte ihr nach. »Du siehst immer noch sehr aufgebracht aus.«
    Distelpfote blieb stehen. »Warum hört denn keiner auf mich?«
    »Vergiss nicht«, tröstete Blattsee, »wir haben alle mehr Erfahrung als du. Du musst darauf vertrauen, dass wir wissen, was richtig ist.«
    »Der SternenClan würde wollen, dass wir dem FlussClan helfen«, miaute Distelpfote.
    »Das kannst du nicht wissen.« Blattsee blinzelte. »Ich weiß, du sorgst dich um Maulbeerpfote, aber du wirst nun zur Kriegerin ausgebildet. Es ziemt sich nicht, mit Katzen aus einem anderen Clan so eng befreundet zu sein.«
    Distelpfote starrte sie böse an. Hier geht es nicht um Maulbeerpfote. Es geht um die Zukunft aller vier Clans! Sie suchte in Blattsees Blick und fand nur gütige Sorge. Ich verschwende meinen Atem!
    »Geh und such Farnpelz«, schlug Blattsee vor. »Er ist auf dem Weg in die Trainingskuhle.«
    »Ich weiß, wo er ist«, zischte Distelpfote durch zusammengebissene Zähne.
    »Bestimmt erwartet er dich schon.« Blattsee berührte Distelpfotes Wange mit der Nase und tappte davon.
    Distelpfote fuhr ihre Krallen aus. Wenn sie nur herausfinden könnte, was genau beim FlussClan vor sich ging. Vielleicht könnte sie Feuerstern dann überzeugen, ihnen zu helfen, und die Clans müssten nicht kämpfen.
    Sie musste unbedingt mit Maulbeerpfote sprechen.
    Sie flitzte durch den Eingangstunnel, Dornen zerkratzten ihren Pelz. Vor dem Lager sah sie sich um. Niemand zu sehen. Sie eilte durch den Wald, weg von der Trainingskuhle, und lief den Felskamm hinauf zur WindClan-Grenze.
    »Eichhörnchen!«
    Birkenfalls aufgeregtes Jaulen drang durch den Wald. Distelpfote sprang hinter einen Farnbusch und presste sich eng auf den Boden. Pfotenschritte rasten auf sie zu. Sie spähte durch die grünen Wedel und sah Birkenfall und Aschenpelz den Hang hinabschlittern. Löwenpfote rannte mit gesträubtem Schwanz hinter ihnen her. Sie duckte sich tiefer in die Blätter und hielt den Atem an. Die Farne um sie herum raschelten, als die Patrouille keine Schwanzlänge entfernt an ihr vorbeiflitzte.
    Distelpfote kniff die Augen zu. Bitte mach, dass sie mich nicht sehen!
    Mit hämmerndem Herzen hörte sie, wie die Pfotenschritte im Wald verklangen. Erleichtert kroch sie aus ihrem Versteck und ging den Hang hinauf. Mit gespitzten Ohren und zuckender Nase rannte sie über den Felskamm und dann bergab, aus dem Wald hinaus und über den holprigen Wiesenhang zur WindClan-Grenze.
    Ihre Pfoten zitterten, als der scharfe Geruch des WindClans ihre Nase traf. Die Grenze war erst kürzlich markiert worden.
    Distelpfote musterte den heidebewachsenen Hang, der sich zum Hochmoor hinaufzog.
    Keine Anzeichen einer Patrouille.
    Mit zitterndem Schwanz trabte sie über die Duftlinie. Nieselregen fiel aus einem taubengrauen Himmel. Er wird meinen Geruch überdecken, dachte sie und spürte erleichtert, wie die Tropfen ihr Fell durchnässten. Sie tappte durch die Heide, wanderte bergab zum See und kraxelte von der torfigen Erde hinab zum steinigen Ufer. Geduckt hastete sie zum Wasser. Um ganz sicherzugehen, watete sie das flache Ufer entlang. So würde keine Katze ihren Geruch wittern können. Sie zitterte vor Kälte, als die Wellen gegen ihr Bauchfell schwappten, doch wenigstens würde der WindClan keinen Verdacht schöpfen, dass eine DonnerClan-Katze in sein Gebiet eingedrungen war.
    Der Regen wurde stärker und prasselte auf den See, Tropfen perlten von ihren Schnurrhaaren. Distelpfote schaute zurück auf das Moorland, das hinter dem Ufer aufstieg, und betete, dass man ihren schwarzen Pelz für ein Stück Treibholz vor dem grauen Wasser halten würde, falls eine Patrouille aus dem Heidekraut auftauchte. Vor ihr sprenkelten nun die ersten Schilfhalme das Ufer-FlussClan-Territorium. Sie lief schneller, denn zwischen den Binsen konnte sie sich verstecken. Der Kies unter ihren Pfoten wurde zu Schlamm und sie witterte den durchdringenden Geruch des FlussClans. Sie tappte aus dem seichten Wasser und kroch in das Schilf, dankbar, wieder im Trockenen zu sein und gut versteckt von den hohen Halmen.
    Plötzlich ertönte ein Jaulen vor ihr.
    Distelpfote erstarrte und schnupperte. Frischer Kriegergeruch. Ein Jagdtrupp? Sie sank in die Lauer, zitternd vor Kälte und Furcht, und erblickte den

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