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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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nicht.
    »In der Blattfrische wird alles besser aussehen«, miaute Nebelfuß zuversichtlich. »Das ist immer so.«
    »Hm …« Eichhornschweif verdrehte den Kopf, um sich den nassen Pelz an der Schwanzwurzel trocken zu lecken. »Ein Lager müssen wir jetzt trotzdem finden.«
    »Bisher habt ihr kaum eine Pfote in das Territorium gesetzt«, meldete sich Krähenfeder zu Wort.
    »Ich weiß.« Entschlossen, sich nicht weiter Sorgen zu machen, wandte sich Brombeerkralle wieder Eichhornschweif zu und leckte ihr ein paarmal energisch über das Fell.
    Ausgiebig gähnend riss sie das Maul weit auf. »Dieser Regen macht es auch nicht besser. Wenn das noch lange so weitergeht, spült er mir noch den Pelz weg.«
    Brombeerkralle hörte auf zu lecken und legte seine Schnauze an Eichhornschweifs warme Flanke. Er war gerade am Eindösen, als er spürte, dass sie sich regte, und hörte, wie sie sagte: »Ich glaube, am Himmel wird es heller.«
    Brombeerkralle hob den Kopf. Das stetige Pladdern des Regens im Gras war tatsächlich weniger geworden. Der Wind hatte nachgelassen und auf allen Ästen und Zweigen glitzerten die Regentropfen in einem wässrigen Sonnenlicht.
    »Die Wolken brechen auf«, miaute Bernsteinpelz.
    Brombeerkralle kroch unter seiner Wurzel hervor und blickte nach oben, um festzustellen, dass fast Sonnenhoch war. Die restliche Patrouille folgte ihm ins Freie. Nebelfuß prüfte die Luft, während sich Krähenfeder das zerzauste Fell an der schwarzgrauen Schulter glättete.
    »Wie war’s mit Jagen?«, miaute Eichhornschweif und streckte beide Hinter laufe.
    »Klar«, antwortete Brombeer kralle. »Wir können unterwegs nach Beute Ausschau halten.« Das wäre die Gelegenheit, um zu erfahren, wie gut sich hungrige Katzen in diesem Wald ernähren konnten.
    Die fünf Katzen schwärmten zwischen den Bäumen aus. Mit gespitzten Ohren lauschte Brombeerkralle auf Beute und blieb alle paar Schritte stehen, um die Luft zu prüfen. Anfangs roch er nur nasse Blätter und triefende Äste und sein Mut sank. Gab es hier so viele Zweibeiner, dass die Beute geflohen war? Wenigstens war das Gelände nicht mehr ganz so offen, es gab Gestrüpp und abgestorbene Pflanzenteile, unter denen sich kleine Wesen verstecken konnten.
    Plötzlich hörte er am Fuß eines Baumes ein leises Rascheln in den Blättern. Eichhornschweif hatte es auch gehört und schlich sich an. Vom Tappen ihrer Pfoten kam die Beute - eine Wühlmaus - herausgeschossen und verschwand zwischen Brombeerranken. Eichhornschweif rannte mit vorgestreckter Nase hinterher. Brombeerkralle seufzte - sie hätte wissen müssen, dass man in diesem stillen Wald nicht so laut jagen konnte.
    »Die ist ihr schon entwischt«, kommentierte Krähenfeder.
    Sie sahen zu, wie sich Eichhornschweif ins Gestrüpp stürzte. Einen Herzschlag lang sah man ihr dunkelrotes Fell noch zwischen den schwankenden Zweigen, dann war sie verschwunden. Ihr Jaulen im Gebüsch wurde leiser und erstarb.
    »Was ist passiert?«, rief Bernsteinpelz.
    Brombeerkralle stürzte sich ebenfalls in die Brombeeren, die Wühlmaus war vergessen. »Eichhornschweif!«, jaulte er. »Eichhornschweif, wo bist du?«
    Er bahnte sich einen Weg durch die stacheligen Ranken.
    »Sei vorsichtig!«, rief Nebelfuß hinter ihm her.
    Brombeerkralle hörte sie kaum. Zweige schlugen ihm ins Gesicht und ein Stachel blieb in einer seiner Pfoten stecken. »Eichhornschweif!«, rief er noch einmal.
    »Ich bin hier!« Die leise Stimme kam von irgendwo weiter unten.
    Brombeerkralle senkte den Kopf und erstarrte. Eine Schwanzlänge vor ihm fiel das Gelände steil nach unten: Nur ein paar Pfotenschritte weiter wäre er abgestürzt.
    Ein Blick über die Schulter sagte ihm, dass ihm Bernsteinpelz gefolgt war. »Bleib zurück«, warnte er. »Hier ist eine Art Klippe. Ich seh mir das erst einmal an.«
    Mit dem Bauch dicht am Boden schlich er vorwärts, bis er über die Klippe schauen konnte. Er erinnerte sich daran, wie Rauchpfote in den Bergen abgestürzt war, und wappnete sich vor dem Anblick von Eichhornschweifs zerschmettertem Körper weit unten auf den Steinen. Stattdessen stand sie drei oder vier Schwanlängen unter ihm zwischen Brombeerranken und sah mit großen grünen Augen zu ihm auf.
    »Eichhornschweif!«, keuchte er. »Ist alles in Ordnung?«
    »Nein, kein bisschen!«, miaute Eichhornschweif wütend. »Ich hab so viele Dornen im Pelz, dass ich mir wie ein Igel vorkomme. Und diese verflixte Wühlmaus habe ich auch nicht erwischt. Aber ich habe etwas

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