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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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anders verlaufen war, ahnten sie nichts. Ihr Leben hatte in einem Wald begonnen, in dem jede Katze am Verhungern war und stets um ihr Leben fürchten musste, bis sie auf ihrem anstrengenden Marsch durch die Berge neue Freunde fanden. Das würden sie nicht vergessen. Sie wussten nichts von Rivalitäten zwischen Clans oder wie wichtig es war, Krieger im Dienste eines einzigen Clans zu werden. Dass es vier verschiedene Clans gab, war ihnen vermutlich gar nicht bewusst.
    »Sei doch nicht so dumm.« Rauchfell trottete zu ihrem Jungen und leckte ihm mitfühlend übers Ohr. »So sagt es das Gesetz der Krieger. Wenn ihr Schüler seid, werdet ihr euch auf den Großen Versammlungen wiedersehen.«
    »Das ist dann nicht mehr das Gleiche«, meuterte Pilzjunges und sah trotzig zu seiner Mutter auf.
    »Und im DonnerClan gibt es keine Jungen, mit denen ich spielen kann«, fügte Birkenjunges traurig hinzu.
    Rauchfell und Mohnblüte blickten sich an und Blattpfote sah die Traurigkeit in ihren Augen - ihre Jungen waren nicht die einzigen, die feste Freundschaften über die Clangrenzen hinaus geschlossen hatten.
    Schließlich senkte Mohnblüte den Kopf, legte den Schwanz um ihre drei Jungen und zog sie zu sich. »Sagt jetzt Gute Nacht«, miaute sie energisch.
    »Gute Nacht«, riefen Pilzjunges und Glockenjunges im Chor, während Apfeljunges zu Birkenjunges eilte und sich Nase an Nase von ihm verabschiedete.
    »Gute Nacht.« Birkenjunges blickte seinen Freunden nach, als sie davontrotteten, dann folgte es mit hängendem Schwanz seiner Mutter.
    Das einsame Junge und alle Katzen, die ihre Freunde in den anderen Clans vermissen würden, machten Blattpfote das Herz schwer. Einige Schwanzlängen entfernt sah sie, wie sich Dornenkralle von Aschenfuß und Kurzbart vom WindClan verabschiedete. Schuldbewusst zuckte er zusammen, als er merkte, dass Blattpfote ihn beobachtet hatte. Er schien zu fürchten, dass man ihm Untreue gegenüber dem eigenen Clan vorwerfen könnte, weil er sich mit ihnen angefreundet hatte.
    »Ist schon gut«, miaute Blattpfote, die zu dem Donner-Clan-Krieger gelaufen war, um ihn zu trösten. »Es ist nicht leicht, neue Freunde wieder aufgeben zu müssen.« Ich gehöre zu den Glücklichen, dachte sie dankbar. Ich kann mir meine Freundschaft mit Mottenflügel bewahren. Für Heiler-Katzen waren die Clangrenzen nicht so wichtig, vor allem, wenn es um Beziehungen zu anderen Heilern ging.
    Sie beschloss, Rußpelz zu suchen und sie zu fragen, ob sie etwas tun könnte, um die Katzen auf den folgenden Morgen vorzubereiten. Unterwegs kam sie an Krähenfeder vorbei, der unter einem Baum vor einem abgemagerten WindClan-Ältesten mit hellbraunem Fell in einem gemütlichen Nest aus trockenen Blättern stand.
    »Versteh mich doch, Haferbart«, miaute Krähenfeder frustriert, »der WindClan versammelt sich weiter unten am Hügel. Wenn du hierbleibst, mischst du dich unter den DonnerClan.«
    »Na und? Der DonnerClan hat mir noch nie etwas getan«, krächzte der Älteste. »Ich werde keine Pfote von hier wegbewegen, junger Krieger, bevor ich was zu essen bekommen habe.«
    Krähenfeder verdrehte die Augen. »Heiliger SternenClan!«
    »Brauchst du Hilfe?«, bot Blattpfote an, die sich fragte, ob Haferbart einfach dickköpfig war oder sich tatsächlich zu schwach fühlte, um sich zu erheben. Sie könnte ein paar Kräuter suchen, die ihn stärken würden, zum Beispiel die Reisekräuter, die sie vor ihrer Reise zum Mondstein immer gegessen hatten.
    Aber Krähenfeder drehte sich zu ihr um und sah sie mit kalten Augen an. »Danke, aber vom DonnerClan brauche ich keine Hilfe«, miaute er höflich.
    »Entschuldige.« Blattpfote trat einen Schritt zurück und versuchte, nicht zu zeigen, wie sehr es sie kränkte, dass er ihre Hilfe so unbegründet ablehnte. »Ich hatte bloß gedacht…«
    »Reg dich ab, Krähenfeder.« Blattpfote spürte eine leichte Berührung an ihrer Schulter und drehte den Kopf, wo sie Eichhornschweif erblickte. »Kein Grund, so biestig zu sein«, sagte ihre Schwester zu dem WindClan-Krieger.
    Krähenfeder bohrte seine Krallen in die Erde. »Eichhornschweif, unsere Reise ist zu Ende«, miaute er. »Wird Zeit, sich zu erinnern, dass wir verschiedenen Clans angehören.«
    Eichhornschweif schnaubte verächtlich. »Du warst schon immer ein komplizierter Fellball, Krähenfeder. Wenn du die Lage unbedingt schwieriger machen willst, als sie ist, werde ich dich nicht davon abhalten. Aber wenn du mit meiner Schwester sprichst, solltest du

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