Warrior Cats II.4 - Sternenglanz
das letzte Junge aus seinem Wurf verloren hätte. »Geh zu Rauchfell nach Hause und versprich mir, dass du nie wieder solchen Unsinn machst.«
Birkenjunges nickte und Borkenpelz drückte ihm die Schnauze tröstend an die Seite, dann machte sich der kleine Kater wieder auf den Weg zum Eingang des Felsenkessels. Sein Vater sah ihm nach, bis er aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
»Wir müssen ein Gesetz beschließen«, verkündete er. »Junge dürfen sich niemals der Klippe nähern. »Für Schüler gilt das auch«, ergänzte er und deutete mit den Ohren auf Weißpfote und Spinnenpfote, die den Beinahe-Absturz schweigend und mit großen Augen beobachtet hatten.
»Wir könnten am Felsrand Duftmarken setzen«, schlug Brombeerkralle vor. »Das wird allen Katzen helfen, sich zu erinnern.«
»Gute Idee«, miaute Borkenpelz. »Schlag das Feuerstern vor, wenn wir wieder im Lager sind. Jetzt, lasst uns jagen, sonst verpasst Spinnenpfote noch seine Kriegerzeremonie.«
Als Brombeerkralle hinter den anderen hertrottete, kribbelten seine Pfoten immer noch wegen der überstandenen Gefahr. Er drehte sich nach dem Dornenstrauch um und sah im Geiste Birkenjunges’ winzigen Körper, wie er leblos und zerschmettert unten auf der Lichtung lag. Habe ich den Clan wirklich in ein sicheres Zuhause geführt?, fragte er sich.
Bald war ein halber Mond seit ihrer Ankunft vergangen, ohne ein Zeichen vom SternenClan, mit dem er die Katzen wissen ließ, ob ihre Kriegerahnen auch hier über sie wachten. Hatten sie wirklich den richtigen Ort gefunden?
Brombeerkralle führte die Patrouille über den Bach in das Waldstück, das Kurzbart an den DonnerClan abgetreten hatte. Wenig später entdeckte er ein Eichhörnchen am Fuß eines Baumes. Brombeerkralle schlich sich an und brach ihm mit einem geübten Schlag das Genick. »Gut gemacht!«, rief Borkenpelz.
Brombeerkralle kratzte gerade Erde über das Eichhörnchen, als Weißpfote angetrottet kam.
»Findest du wirklich, wir sollten es uns nehmen?«, fragte sie nervös. »Das Territorium auf dieser Seite des Bachs gehört doch eigentlich dem WindClan.«
»Trotzdem hat es Kurzbart uns überlassen.« Brombeerkralle kratzte weiter Erde über die Frischbeute. »Dies hier ist unsere Beute.« Sein Pelz juckte vor Ärger. Wie konnte ihm die Schülerin vorwerfen, einem anderen Clan Frischbeute zu stehlen? Wenn der WindClan auf seine Jagdgründe verzichtete, war das nicht sein Problem.
Weißpfote hörte auf zu protestieren, als Brombeerkralle seine Patrouille tiefer in den Wald hineinführte.
Bis Sonnenhoch hatte der ganze Clan gut gegessen und auf dem Frischbeutehaufen war immer noch eine Menge übrig. Nach Beendigung ihrer Mahlzeit blieben die Katzen in der Mitte der Lichtung, die sie von Gestrüpp befreit hatten, um Platz für die Versammlungen des Clans zu schaffen.
Es gab keinen Hochstein wie in ihrem alten Lager. Feuerstern hatte als Ersatz wenige Schwanzlängen über den Köpfen der Katzen einen Felsvorsprung gefunden, den er gut erreichen konnte, indem er aufgehäufte Felsbrocken als Trittsteine verwendete. Direkt unter dem Vorsprung - den die Katzen bereits Hochnase nannten - gab es einen schmalen Spalt, der in eine Höhle führte, die Feuerstern zu seinem Bau erklärt hatte. Von allen Bauen im neuen Lager war dieser dem im alten Lager am ähnlichsten, die Wände mit Flechten bewachsen, der Boden trocken und sandig.
Feuerstern erhob die Stimme zu einem Jaulen, sein Pelz leuchtete wie eine orangefarbene Flamme vor den grauen Steinwänden. »Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich hier unter der Hochnase zu einem Clan-Treffen zu versammeln!«
Brombeerkralle lief ein wohliger Schauder über den Pelz, als das Echo der vertrauten Worte zwischen den Felswänden erklang. Er sah zu, wie Spinnenpfotes langbeinige schwarze Gestalt die Lichtung bis zu seiner Mentorin Mausefell überquerte. Den Pelz hatte er sorgsam gepflegt, bis er glänzte wie eine Rabenschwinge. Mausefell, die sich offensichtlich immer noch nicht ganz von ihren Bauchschmerzen erholt hatte, sah mager und klapprig aus, aber ihre Augen leuchteten vor Stolz, als ihr Schüler neben ihr Aufstellung nahm.
Brombeerkralle schlängelte sich durch die Katzenversammlung nach vorn, in der Hoffnung, einen Platz neben Eichhornschweif zu ergattern, blieb aber unwillkürlich stehen, als er sah, dass sie bei Aschenpelz, Schlammfell und Regenpeiz saß. Sie hatten die Köpfe zusammengesteckt und sich vermutlich
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