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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sein.
    Steinjunges starrte in den Wald, in dem der Mondschatten den Schnee verdunkelte. »Ich geh voran.« Er hüpfte vor seinen Geschwistern her und blickte über die Schulter zurück. »Kommt schon, ihr zwei.«
    Blaupelz schob Nebeljunges und Moosjunges vor sich her. Selbst unter dem Dach der Bäume war der Schnee so tief, dass sie sich bei jedem Schritt vorankämpfen mussten, aus einer Schneewehe heraussprangen, um in der nächsten zu versinken. Sie schob sie vorwärts und war erleichtert, dass Steinjunges anscheinend allein zurechtkam.
    Er schaute zu ihr zurück. »Geht der Wald immer so weiter?«
    Dasselbe hatte sich Blaupelz auch gefragt, damals vor all den Blattwechseln. Sie schüttelte den Kopf. »Aber der DonnerClan hat ein großes Territorium. Das ernährt uns und macht uns stark.«
    »Im Augenblick tut es das aber nicht«, grummelte Moosjunges.
    »Du solltest den Wald in der Blattgrüne sehen.« Blaupelz drehte sich das Herz um. Sie würden ihn niemals in der Blattgrüne sehen. Sie würden zum FlussClan gehören. Plötzlich verspürte sie den Wunsch, dass sie alles wüssten über den Clan ihrer Geburt und was es bedeutete, eine Waldkatze zu sein. »Dann gibt es Eichhörnchen und Vögel und Mäuse. Alles gute Jagdbeute, wenn ihr erst die Jagdtechniken erlernt habt.«
    Steinjunges drückte sich auf den verschneiten Boden. »Rotpfote hat mir schon erklärt, wie man ein Jagdkauern macht«, miaute er.
    »Das ist ja großartig, mein Liebling.« Blaupelz betrachtete voller Stolz, wie er seinen Schwanz gerade und still von sich streckte und die Oberschenkel ruhig hielt, während er den Bauch vom Boden abhob. Er hatte eine angeborene Begabung.
    »Versucht ihr es mal«, ermutigte sie Moosjunges und Nebeljunges. Sie wollte, dass sie etwas davon in Erinnerung behielten, wie der DonnerClan jagte.
    Die beiden anderen Jungen kauerten sich ungeschickt hin.
    »Der Schnee ist zu kalt«, protestierte Nebeljunges.
    Was mache ich denn da? Der Wald war eiskalt, sie mussten in Bewegung bleiben. Blaupelz schüttelte den Schnee von den Schnurrhaaren. »Kommt weiter«, drängte sie. »Wir können an einem anderen Tag Jagen üben.«
    Sie hatten die halbe Strecke zu den Sonnenfelsen zurückgelegt, als die Jungen anfingen, müde zu werden. Nebeljunges zitterte und Moosjunges’ Augen waren glasig vor Erschöpfung.
    »Können wir jetzt nach Hause gehen?«, wimmerte sie. »Es ist kalt und ich bin müde.«
    »Wir müssen in Bewegung bleiben.« Blaupelz fischte Steinjunges aus einer Schneeverwehung. Schnee klebte in Klumpen an seinem Fell und machte ihn langsamer.
    »Ich möchte dieses Spiel nicht länger spielen!«, jammerte Nebeljunges.
    Steinjunges versuchte nicht, sie umzustimmen. Er kauerte sich nur neben ihr nieder und zitterte so stark, dass Blaupelz seine Zähne klappern hörte. Erst jetzt wurde ihr richtig klar, wie winzig sie waren, hier draußen unter den Bäumen, und wie dünn ihr Fell war. Sie sollten sich an die Wärme ihres Bauches kuscheln, nicht durch den Wald wandern auf einer Reise, die kein Krieger in diesem Wetter unternehmen würde.
    »Nur noch ein bisschen weiter«, drängte sie.
    Steinjunges setzte sich hin und blickte sie an. »Ich kann meine Pfoten nicht mehr spüren«, verkündete er. »Wie kann ich laufen, wenn ich nicht weiß, wo meine Pfoten sind?«
    Moosjunges und Nebeljunges kauerten sich aneinander. Sie sahen aus, als könnten sie nicht einmal mehr ihre Nasen spüren.
    Sie musste sie zu den Sonnenfelsen bringen! Der DonnerClan hing davon ab.
    Eine Eule schrie. Blaupelz erstarrte, suchte die Baumwipfel ab und sammelte ihre Jungen näher um sich. Für eine hungrige Eule wären sie nicht viel mehr als ein Schnabel voll wohlschmeckender Beute.
    »Ich hab eine Idee«, sagte sie. Mit ihren eistauben Pfoten grub sie ein Loch in den Schnee unter einigen Farnbüschen. »Hinein mit euch!«, forderte sie die drei auf. Die Jungen taumelten hinein und drückten sich zu einem kleinen, zitternden Haufen zusammen. Wenigstens waren sie jetzt aus dem Wind.
    »Ich bin in einem Augenblick wieder bei euch.« Blaupelz sprang eine Baumlänge weiter und grub ein zweites Loch, dann eilte sie zurück zu ihren Jungen.
    »Wo bist du gewesen?«, heulte Nebeljunges.
    Moosjunges’ Augen waren angstgeweitet. »Wir dachten schon, du kommst nicht zurück!«
    Blaupelz krampfte es das Herz zusammen. »Oh, meine Schätzchen!«, murmelte sie. »Ich werde immer zurückkommen.« Die Worte erfroren ihr in der Kehle. Wie konnte sie nur ein

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