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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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fallen und vergrub die Nase im weißen Fell ihrer Schwester.
    »Sie hat versprochen, sie würde uns nicht verlassen«, klagte Schneepfote.
    »Hab keine Angst«, beschwichtigte Blaupfote sie und raffte den letzten Rest ihrer Kraft zusammen. »Ich werde mich in Zukunft um dich kümmern.«
    Schneepfote warf ihr einen wütenden Blick zu. »Ich brauche es nicht, dass sich jemand um mich kümmert. Ich brauche Mondblüte!« Sie sprang auf die Pfoten und stürzte hinter Kiefernstern her den Hang hinauf.
    Blaupfote sah ihr nach. Ich werde mich trotzdem um dich kümmern .
    Sie sah Sturmschweifs Fell über den Rand des Abhangs verschwinden. Wusste er, dass Mondblüte tot war? Sie erwartete, weiteren Schmerz in ihrem Herzen zu spüren, aber sie fühlte nichts. Entschlossenheit pulste durch ihren Körper. Sie würde sich um Schneepfote kümmern und sie würde sich um ihren Clan kümmern. Nie wieder würde sie eine Katze verlieren, die ihr lieb war, nicht auf diese Weise. Sie erhob sich auf die Pfoten und folgte ihren Clan-Gefährten.
    Sie überquerten das Moor zur Grenze mit dem Baumgeviert und der Regen hörte auf. Als der geschlagene Clan unter den vier riesigen Eichen hindurchging, legte sich der Wind und die Äste wurden ruhig. War dieses Schweigen vom SternenClan gesandt? Drückte es Missbilligung aus, eine Verurteilung des Angriffs? Trauern sie um Mondblüte? Blaupfote blickte durch die schweren Äste hinauf, deren Rinde schwarz war vom Regen. Plötzlich spürte sie Einsamkeit wie einen Dorn im Herzen. Sie zog den Hals ein und trottete hinter ihren Clan-Gefährten nach Hause.
    Leopardenpfote humpelte, aber die Spinnweben hatten die Blutung gestillt. Tupfenschweif stützte sich noch immer auf Sturmschweif, der seinen Blick nicht von ihr wandte. Vipernzahn und Frischbrise halfen Kiefernstern, Mondblütes Leichnam zu tragen. Federbart ging neben Kleinohr und hielt ein Auge auf den unsicher laufenden Krieger. Schneepfote trottete langsam hinter Mondblüte her, ihr schlammbedeckter Schwanz schleifte über den Boden.
    Blaupfote überlegte, ob sie sich zu ihr gesellen sollte, aber ihr fiel nichts ein, was sie ihr Tröstendes hätte sagen können. Kieselpelz blieb stehen und blickte zurück, ihre Blicke trafen sich und seine Augen waren voller Mitgefühl. Er sagte nichts, sondern wartete, bis sie ihn eingeholt hatte, dann lief er neben ihr weiter, dicht genug, um ihr seine Wärme mitzuteilen, aber ohne sie zu berühren. Die klaffende Wunde in seiner Schulter verströmte noch Blut. Sie muss tief sein.
    »Hat Federbart sich deine Wunde angeschaut?«, fragte Blaupfote und war überrascht, wie fest ihre Stimme klang.
    »Das kann warten, bis wir im Lager sind.«
    Sie verfielen wieder in Schweigen, begaben sich in den Schutz des Waldes und folgten dem Pfad zurück zum Lager.
    Als Blaupfote die Lichtung betrat, umkreisten Windflug und Wuschelpelz mit vor Schreck gesträubtem Fell ihre geschlagenen und verletzten Clan-Gefährten. Fleckenschweif kam aus der Kinderstube gerannt, begrüßte Kleinohr mit einem beunruhigten Miauen und schnüffelte an seinem Fell nach Verletzungen.
    Gänsefeder trat gähnend aus dem Heilerbau. »Wie ist es gelaufen?« Seine Augen weiteten sich vor Schrecken, als Kiefernstern Mondblüte vor ihm auf den Boden legte und einen Schritt zurücktrat.
    »Ich weiß nicht, ob es ihr gelungen ist, vor ihrem Tod noch die Vorräte des WindClans zu vernichten«, knurrte er.
    Gänsefeder öffnete das Maul, aber kein Wort kam heraus.
    »Du hast sie umgebracht!« Frischbrises Schrei überraschte Blaupfote. Sie zuckte zurück, als die Kätzin auf Gänsefeder einschlug, ihn zu Boden warf und ihm ins Gesicht fauchte: »Diesmal hat eines deiner lachhaften Zeichen eine Clan-Gefährtin getötet!«
    »Halt!«, rief Kiefernstern.
    Aber Frischbrise hatte bereits eine Pfote mit ausgefahrenen Krallen erhoben.
    Vipernzahn und Bernsteinfleck schossen aus der Lichtung herbei und zerrten Frischbrise von dem erschrockenen Heiler weg. Sie hielten sie zurück, während Gänsefeder sich auf die Pfoten rappelte und sein zerzaustes Fell schüttelte.
    Lerchenlied, Nuschelfuß und Grasbart waren aus den verflochtenen Zweigen des umgestürzten Baums aufgetaucht.
    »Ihr habt verloren?« Lerchenlied klang, als könnte sie kaum ihren Augen trauen.
    Kiefernstern nickte. »Wir mussten uns zurückziehen … und Mondblüte ist tot.«
    Ein tieftrauriger Aufschrei ertönte vom Vorplatz der Kinderstube. Mohnröte rannte zu Mondblütes Leichnam, kauerte sich

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