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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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erwachte, waren die anderen Krieger weg. Schneepelz schlief noch, ihr Atem bewegte einen Grashalm, der aus dem Farn ragte.
    Blaupelz stupste sie mit einer Pfote an: »Wach auf!«
    Schneepelz setzte sich auf, ihre Augen waren trüb. »Was?«
    Helles Sonnenlicht sickerte durch die dunklen Nadeln über ihnen.
    »Es ist schon fast Sonnenhoch«, bemerkte Blaupelz.
    »Sollten wir auf Patrouille sein?«, überlegte Schneepelz.
    Blaupelz zuckte mit den Schultern. »Keiner hat uns was gesagt.«
    Schneepelz begann, sich die Brust zu lecken. »Ich möchte heute an meinem ersten Tag als Kriegerin gut aussehen.«
    »Ich auch.«
    Als Blaupelz mit der Wäsche fertig war, tat ihr die Zunge weh. Stolz setzte sie sich auf, denn sie wusste, dass ihr Fell glatt und sauber war und ihr Schwanz aufgeplustert. Ein Stückchen Moos klebte noch an der Schulter ihrer Schwester. »Das hast du übersehen.« Blaupelz beugte sich vor und zog es mit den Zähnen heraus. »Wunderbar.«
    Schneepelz’ Fell sah so weich und weiß aus wie der Bauch eines Rehs.
    Blaupelz trat als Erste aus dem Bau. Die Lichtung lag in hellem Sonnenlicht. Ein blauer Himmel wölbte sich über das Lager und eine warme Brise bewegte die hellgrünen Blätter in den Bäumen.
    »Wird aber auch Zeit!« Abendsonnes scharfes Miauen tönte über die Lichtung. Er saß neben dem Brennnesselfleck und runzelte die Stirn.
    Verärgert schaute Blaupelz ihre Schwester an. »Bist du dir ganz sicher, dass niemand eine Patrouille erwähnt hat?«, flüsterte sie.
    Abendsonne wartete mit peitschendem Schwanz, als sie zu ihm trotteten. »Es macht nichts, dass ihr die Morgenpatrouille versäumt habt«, miaute er. »Aber auch die Jagdpatrouille musste ohne euch los, was bedeutet, dass ihr Pfoten fehlen und beim nächsten Sonnenuntergang weniger auf dem Frischbeutehaufen liegen wird.«
    »Aber niemand hat uns etwas gesagt!«, rief Blaupelz. Warum redete er mit ihr, als wäre sie noch eine Schülerin? Das Fell auf ihrem Rücken sträubte sich.
    »Ihr seid jetzt Krieger«, erklärte ihr Abendsonne. »Es sollte nicht nötig sein, euch aus den Nestern zu treiben, damit ihr dem Clan dient!«
    Blaupelz starrte auf ihre Pfoten. Sie schämte sich zu sehr, um auch nur Schneepelz anzublicken. »Tut mir leid.«
    »Es gibt etwas anderes für euch zu tun.«
    Blaupelz hörte erleichtert, dass Abendsonnes Stimme wieder versöhnlicher war. Sie blickte hoch. »Was?«
    »Federbart möchte Katzenminze am Zweibeinerort sammeln.«
    Kräuter sammeln! Blaupelz war enttäuscht. Dies würde genauso nichtssagend sein wie ihr erster Tag als Schülerin.
    »Er braucht eine Eskorte von Kriegern.«
    Blaupelz spitzte die Ohren. Das klang schon besser.
    »Es hat mehr Gerüche von Hauskätzchen als sonst an der Grenze gegeben«, erläuterte der Zweite Anführer. »Ich möchte nicht, dass er allein geht.«
    Also doch! Hauskätzchen konnten gefährlich sein. Blaupelz fing an zu verstehen, warum Kiefernstern so wütend gewesen war, als er sie in der Nähe des Zweibeinerzauns angetroffen hatte. Jake hatte zwar nicht so ausgesehen, als könnte er den Kampf gegen eine Maus gewinnen, aber das konnte auch Verstellung gewesen sein, um sie zu überrumpeln.
    Federbart trat mit leuchtenden Augen aus dem Farntunnel. »Sind das meine Begleiter?« Er betrachtete Blaupelz und Schneepelz von oben bis unten, bevor er Abendsonne mit einem Nicken begrüßte.
    Schneepelz zupfte am Boden. »Ja«, miaute sie. »Wir passen auf, dass dir keine Katze etwas tut.«
    Der Heiler-Schüler zuckte mit den Schnurrhaaren. »Danke.«
    »Gehen wir jetzt?« Blaupelz schloss sich ihnen an.
    Federbart schaute zum Himmel empor. »Der Tau sollte inzwischen verdunstet sein.«
    »Ist das gut?« fragte Blaupelz.
    »Es bedeutet, die Stängel sind trocken, wenn wir sie pflücken, und sie verfaulen im Vorratsraum nicht so schnell.« Federbart machte sich schon auf zum Lagereingang.
    Als sie den Wald erreichten, trabte Blaupelz neben ihm her, Schneepelz an seiner anderen Seite. Sie suchte mit den Augen die Bäume ab, hatte die Ohren gespitzt nach jeglicher Gefahr. Sie war für den Schutz eines Clan-Gefährten verantwortlich.
    »Ist es hier sicher?«, fragte Federbart.
    War da die Andeutung eines Schnurrens in seinem Miauen?
    »Keine Gefahr hier«, meldete Schneepelz.
    »Was für eine Erleichterung«, miaute der Heiler-Schüler.
    Der Wald war voller frischer Gerüche, als sie auf die Grenze zutrabten. Es war schwer, den Beutepfaden nicht zu folgen, aber sie hatten eine Pflicht zu

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