Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Heilerin schaute, bevor die Farne sich hinter ihr schlossen.
»Nun?«,
fragte Blattstern und war ganz darauf gefasst, dass Echoklang wieder die Frage
eines Schülers anschneiden würde.
»Bist du
dir sicher, dass du dich richtig verhältst?«, fragte Echoklang. Blattstern
blinzelte sie verblüfft an. »Ich weiß, dass es heute Morgen Ärger gegeben hat«,
fuhr die Heilerin fort, »aber du kannst das Problem nicht lösen, indem du die
Tageslichtkrieger von den anderen trennst.«
Blattstern
hatte am Morgen Echoklang nicht unter den Katzen am Fluss bemerkt, aber
offenbar wusste sie alles über den Streit.
»Was
kann ich sonst tun?«, protestierte sie. »Warten, bis sie sich gegenseitig die
Ohren zerfetzen?«
»Ich
weiß es nicht«, gab Echoklang zu. »Aber wenn du die Katzen trennst, wird das
die Spannungen im Clan nicht lösen. Am Ende wird es nur noch schlimmer.«
Blattstern
hatte das unangenehme Gefühl, dass ihre Clan-Kameradin recht hatte. »Was ist
dann die Lösung? Ich will keine Katze abweisen, aber Tageslichtkrieger – gut, Hauskätzchen – im Clan aufzunehmen funktioniert offensichtlich
nicht.« Sie senkte den Kopf, und ihr war, als würden dunkle Gewitterwolken über
den Himmel rollen und die Sonne verdecken. »Ich frage mich manchmal, ob
Feuerstern mir zu Recht die Leitung des WolkenClans anvertraut hat.«
»Das ist
mäusehirnig«, miaute Echoklang energisch und sah Blattsee streng an. »Der
SternenClan hat dich als unsere Anführerin ausgewählt, nicht Feuerstern. Und
ich kenne keine Katze im Clan, die das besser tun könnte. Aber, Blattstern, du…«
Sie brach ab.
Blattstern
fragte sich, was die junge Kätzin ihr verschwieg.
»Sprich
weiter«, forderte sie sie auf. »Sag, was du sagen willst.«
Echoklang
schüttelte den Kopf. »Nichts… nichts, wirklich. Nur… Blattstern, sei
vorsichtig, was deine eigenen Gefühle betrifft, das ist alles.«
Sie hob
ihr Bündel Kräuter auf und trabte auf dem Pfad davon. Sie ließ eine
Clan-Anführerin zurück, die ihr ratlos hinterherschaute.
Sei
vorsichtig, was deine eigenen Gefühle betrifft? Was hat sie damit nur gemeint?
23. KAPITEL
»WAS WILLST DU damit sagen, die
Zweibeiner haben Paule mitgenommen?«, fauchte Stock und kratzte mit den Krallen
über den harten Stein des Zweibeinerpfads.
Schneeballs
Ohren waren vor Entsetzen flach angelegt. »Er konnte nicht schnell genug
laufen. Sie haben ihn einfach gepackt!«, jammerte sie.
»Es
tut mir so leid!«, keuchte Klops, der mit Kohle zu Cora und Schneeball gerannt
kam. »Wir konnten sie nicht daran hindern.«
Kohles
Nackenfell war gesträubt, er zog die Lippen zurück und knurrte: »Das bedeutet
Krieg!«
Cora
nickte. »Es ist mäusehirnig, zu meinen, wir könnten neben Zweibeinern in
Frieden leben. Sie sind unsere Feinde!«
Stock
kniff die Augen zusammen. »Es sind nicht die Zweibeiner«, knurrte er. »Daran
ist Trickser schuld.«
»Wie
meinst du das?«, miaute Klops.
Stock
erzählte ihnen von dem Abend, als er auf Käptn und Mischa gestoßen war und sie
das Kaninchen im Zweibeinergarten gequält hatten. Ein Schauder rann durch
seinen Körper, als er sich an seinen Traum erinnerte, an seine Pfoten voller
Blut und Fell. »Die Zweibeiner erlauben Katzen nicht, dass sie ihre Kaninchen
angreifen. Ich glaube, Trickser hat das absichtlich so geplant, damit sie uns
vertreiben.«
»Aber
wollen wir nicht für unser Zuhause kämpfen?«, zischte Kohle und seine Krallen
kratzten über die glatten, grauen Steine unter seinen Pfoten.
»Natürlich«,
entgegnete Stock. »Aber nicht gegen die Zweibeiner. Trickser und seine Katzen
sind es, gegen die wir kämpfen müssen.«
»Ich
werde ihnen das Fell abreißen«, knurrte Kohle. »Ich werde… he!«, miaute er und
brach ab. »Wo ist Rubin? Haben die Zweibeiner sie auch geschnappt?«
»Kubin
geht’s gut«, knurrte Stock. »Sie ist davongekommen.« Bevor seine Freunde
weitere Fragen stellen konnten, fuhr er fort: » Und wie können wir Trickser und
seine Katzen angreifen? Irgendwelche Ideen?«
Die
anderen blickten sich an.
»Es
wäre einfacher, wenn wir wüssten, wo sie schlafen«, meinte Klops.
»Aber
das wissen wir nicht«, miaute Cora.
Stock
wurde erst jetzt klar, wie clever Trickser gewesen war. Er hatte die Jagdgründe
übernommen, die Stock und seine Freunde für ihre eigenen gehalten hatten, aber
von sich hatte er nichts verraten. Der Krähenfraß vertilgende, räudige Fellsack war immer einen
Schritt voraus gewesen. »Dann findet sie!«, blaffte
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