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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ihrem Fell
ausstrahlte und ihre Körper nur so schwach zu sehen waren, dass sie fast
durchsichtig wirkten. Blattstern konnte durch ihre schattenhaften Gestalten die
zackigen Umrisse der Felsen hinter ihnen erkennen. Während sie die Katzen
beobachtete, trotteten einige von ihnen in verschiedenen Richtungen davon. Drei
weitere verschmolzen mit den Schatten des Ältestenbaus und ließen nur zwei
Katzen zurück, die zusammen am Eingang von Echoklangs Höhle saßen.
    »Wer
sind sie?«, flüsterte Blattstern, während eisige Krallen ihr über den Rücken
fuhren.
    Tüpfelblatt
antwortete nicht. Doch die Stimme der größeren Katze, eines dunkelbraun
gestreiften Katers, schwebte schwach von der Schlucht herauf: »Wird hier jemals
wieder ein Clan leben?«
    Die
andere Katze, ein hellbrauner Kater, neigte den Kopf und murmelte etwas, das
Blattstern nicht verstand. Sie fühlte große Traurigkeit in den Fellen beider
Katzen hängen wie den Geruch verdorbener Kräuter.
    Dann hob
der kleinere Kater den Kopf und blickte hoch, als richtete er seine Worte direkt
an Blattstern. »Das ist die Blattleere unseres Clans.« Jetzt klangen seine
Worte deutlich in Blattsterns Ohren, hallten durch die Blattwechsel, die sie
von dem längst verstorbenen Kater trennten. »Doch die neue Blattfrische wird
kommen, aber sie wird noch größere Stürme mit sich bringen als die vergangenen.
Der WolkenClan wird tiefere Wurzeln brauchen, wenn er überleben soll.«
    »Ist das
eine Warnung?«, flüsterte Blattstern über die Schulter zurück, und es fiel ihr
schwer, ihre Stimme nicht zittern zu lassen. »Vielleicht eine Prophezeiung?«
Sie erinnerte sich an ihren Traum in der vergangenen Nacht, an die entwurzelten
Bäume und Sträucher, die durch einen schäumenden Strom die Schlucht
hinabgeschleudert wurden, in dem Katzen ertranken. War auch dieser Traum
eine Prophezeiung?
    Von
Tüpfelblatt kam keine Antwort, und als Blattstern sich zu ihr umdrehte, war die
Höhle leer. Sie schauderte, als wäre sie in eiskaltes Wasser gefallen, und
schaute wieder hinaus in die Schlucht. Der Mond schien auf leere Felsen herab,
auch die Schattenkatzen waren verschwunden.
    Einen
Herzschlag später öffnete Blattstern die Augen und fand sich zusammengerollt in
ihrem Nest aus Moos im eigenen Bau wieder. Bleiches Dämmerlicht sickerte durch
den Eingang. Verwirrt blinzelte sie und die Worte des kleinen, braunen Katers
hallten noch in ihren Ohren nach.
    Was
hat er mit »größeren Stürmen« gemeint? Und wie können Katzen »tiefere Wurzeln«
haben?
     
    »Mäusehirn!
Kommt mit flussabwärts, da gibt es mehr Beute.«
    »Nein,
wir sollten im Wald jagen.«
    »Ihr
habt beide nicht recht! Wir klettern die Felswand hoch und versuchen es oben
bei den Bäumen. Da gibt es jede Menge Eichhörnchen.«
    Blattstern
seufzte, als die Streiterei bis zu ihrem Bau drang. Sie erkannte die Stimmen
von Bienenwolke, Kieselschatten und Hoppelfeuer. Langsam erhob sie sich auf die
Pfoten, tappte zum Eingang ihres Baus, bemüht, ihre Gedanken von den klebrigen
Spinnweben ihres Traums loszureißen. Sie schaute hinaus und entdeckte die drei
neuen Krieger des Clans unten am Fuß des Großen Felshaufens kauern.
    Hoppelfeuer
jaulte: »Wenn ihr doch nur zuhören würdet…«
    Blattstern
ging den Pfad hinab, um dem Streit ein Ende zu bereiten, aber bevor sie die
Katzen erreichte, tauchte Scharfkralle auf und sprang aus Richtung des
Kriegerbaus die Felsen hinab. Blattstern blieb auf einem Felsbrocken am Fuß der
Klippe stehen und beobachtete, wie ihr Stellvertreter mit dem Streit umging.
    »Was ist
denn hier los?« Seine Stimme war so rau wie scharfe Krallen, die über Stein
kratzen. »Ihr sollt Wache halten und nicht den Rest des Clans mit eurem Gejaule
aufwecken.«
    »Die
Morgendämmerung ist schon da. Unsere Nachtwache ist vorbei«, stellte
Kieselschatten klar.
    »Und wir
wollen auf die Jagd gehen«, ergänzte Bienenwolke.
    Ein
frostiges Funkeln aus Augen wie grüne Eissplitter traf die drei. »Seltsam, ich
hatte immer gedacht, der Zweite Anführer des Clans stellt die Patrouillen
zusammen. Oder irre ich mich?«
    Die
jungen Katzen ließen die Köpfe hängen. »Nein, Scharfkralle«, murmelte
Hoppelfeuer.
    »Gut.«
Blattsterns Stellvertreter schnippte mit dem Schwanz. »Kieselschatten, du
kommst mit mir zur Grenzpatrouille auf dieser Seite der Schlucht. Hoppelfeuer,
Flickenfuß führt eine Jagdrotte an, such ihn und sag ihm, dass du mit ihm gehen
sollst.«
    »Und was
ist mit mir?«, fragte

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