Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Krallen in den obersten Ast, wedelte mit dem
Schwanz und jaulte triumphierend, ohne dabei die Feder fallen zu lassen. Unten
konnte sie ihre Clan-Kameraden sehen, wie sie mit einer Mischung aus
Enttäuschung und freudiger Erregung den Baum umkreisten.
Spatzenschweifs
Triumphgeschrei tönte bis zu ihr hinauf: »Sie hat’s geschafft! Blattstern hat
gewonnen!«
7. KAPITEL
»WIR HABEN GEWONNEN!« Spatzenschweif
wedelte mit dem Schwanz, als die Katzen die Schlucht hinab zum Lager strömten.
»Schnupperpfote, du bist wie ein Schatten zu dem Baum gekrochen!«
Der
Schüler blinzelte verlegen und schnurrte erfreut.
»Wir
gehen morgen jagen«, versprach ihm Ziegensturm. »Dann kannst du das Kauern mit
richtiger Beute probieren.«
»Es war
einfach Pech, dass wir verloren haben«, miaute Wespenbart. Blattstern sah
erleichtert, dass keiner seiner Teamkameraden verärgert schien, weil
Spatzenschweifs Patrouille sie in beiden Übungen geschlagen hatte.
»Ja,
wartet nur bis zum nächsten Mal«, murmelte Minzpfote mit leuchtenden Augen.
»Hast du
gesehen, wie ich Bienenwolke zu Fall gebracht habe?«, prahlte Hoppelfeuer. »Sie
hat mich überhaupt nicht kommen sehen!«
»Ich
habe dir aber ein paar auf die Ohren verpasst«, erwiderte seine Schwester. »Du
hast Glück gehabt, dass meine Krallen eingezogen waren!«
»Tupfenpfote,
du hast dich auch gut gehalten.« Pechkralle wischte mit dem Schwanz über die
Schulter ihrer Schülerin. »Du warst ein starkes Mitglied unserer Gruppe.«
»Das hat
Spaß gemacht«, entgegnete Tupfenpfote mit glänzenden Augen. »Können wir das mal
wiederholen?«, fragte sie Scharfkralle scheu.
Der
Zweite Anführer nickte. »Natürlich. Es ist die beste Methode, um unsere
Fähigkeiten zu üben.«
Zu
Blattsterns Überraschung klang Scharfkralle ganz freundlich, als er mit der
Schülerin sprach, als hätte er für den Augenblick vergessen, dass sie eine
Tageslichtkätzin war. Solches Training bringt uns einander näher.
Selbst
die Katzen, die zu Besuch waren, schienen sich jetzt unter den Kriegern
entspannter zu fühlen. »Beim nächsten Mal könntet ihr ein Wettklettern die
Klippe hinauf veranstalten«, schlug Stock vor und blieb stehen, um die
Felswand, die über ihm aufragte, abzusuchen. »Wir könnten euch da ein paar
Tipps geben. In unserem Zweibeinerort müssen wir ständig Mauern hochklettern.«
»Ich
denk mal darüber nach«, versprach Blattstern, obwohl sie die Idee nicht
besonders gut fand. Die Erinnerung an Salbeipfotes Sturz war noch zu lebendig.
Oder
sollten wir uns gerade deshalb mehr im Klettern üben?, fragte sie sich. Darüber muss ich
mit Scharfkralle reden.
»Oder
wir könnten euch verschiedene Möglichkeiten zeigen, wie man mit Hunden umgeht.«
Klops fuhr mit den Vorderkrallen über den Boden. »Mit einem Zweibeinerort so
nahebei müsstet ihr eigentlich vielen von denen begegnen.«
Scharfkralle
blickte ihn lange an. »Danke. Das könnte sehr nützlich sein.«
»Und wie
man sich bei Monstern verhält«, warf Cora ein. »Oder bei jungen Zweibeinern.«
Sie seufzte. »Manchmal denke ich, dass wir das ganze Leben damit verbringen,
vor irgendetwas auszuweichen.«
»Ihr
müsstet das nicht, wenn ihr in einem Clan leben würdet«, miaute Bienenwolke mit
stolz erhobenem Schwanz. »Clan-Katzen achten aufeinander.«
»Eine
Sache erstaunt mich«, fuhr Stock fort, als hätte Bienenwolke nichts gesagt. »In
unserem Zweibeinerort jagen wir nachts und schlafen am Tag.«
»Und ihr
seid den ganzen Tag lang wach«, miaute Klops. »Irgendwie scheint das nicht
richtig für Katzen.«
»Feuerstern
hat gesagt, dass die anderen Clans auch so leben«, antwortete Blattstern. »Es
ist leichter, am Tag zu jagen und an unseren Grenzen zu patrouillieren.«
»Und zu
kämpfen, wenn wir müssen«, ergänzte Scharfkralle. In seiner Stimme war die
Andeutung einer Herausforderung. »Wir könnten nachts jagen, wenn wir wollten,
aber wir machen es lieber so.«
Blattstern
sah, wie Klops zu Cora gewandt die Augen rollte, und hörte ihn murmeln: »Sehr
seltsam, oder?«
Sie
machte sich nicht die Mühe, mit ihnen zu streiten. Der WolkenClan jagte am Tage
und schlief in der Nacht, weil Feuerstern und Sandsturm es ihnen so beigebracht
hatten. Sie konnte nicht erkennen, dass es irgendeine Rolle spielte. Wie
Scharfkralle gesagt hatte, es gab keinen Grund, warum sie nicht nachts jagen
sollten. Und manchmal gingen auch zwei oder drei Krieger im Dunkeln auf
Patrouille, besonders wenn es eine schöne Nacht war und
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