Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
verhalten
als früher.«
Blattstern
konnte verstehen, was er meinte, und sie sah Scharfkralle nicken, als stimme er
Kohle zu.
»Also
gut«, miaute sie und änderte rasch den Wortlaut, mit dem sie die
Kriegerzeremonie beenden wollte. »Der SternenClan ehrt euren Mut und eure
Geschicklichkeit und wir heißen euch als…«
»Was
geht da vor?«, jaulte es empört hinter Blattstern. Sie drehte sich um und sah
Weißmond aus der Richtung des Trainingsgeländes die Schlucht heranstürmen, bis
er direkt neben ihr anhielt.
»Warum
machst du sie zu Kriegern?«, fragte er.
16. KAPITEL
ALLE KATZEN DREHTEN SICH um und
starrten das Hauskätzchen an. Weißmonds Augen funkelten, und sein Fell war vor
Wut gesträubt, sodass er doppelt so groß aussah wie sonst. »Sag, warum tust du
das?«, wiederholte er.
»Keine
Ahnung«, antwortete Springschweif mit beißendem Sarkasmus. »Könnte es sein,
weil sie tapfer sind und treu und gute Jäger, oder ist es einfach verrückt?«
»Aber
sie sind nicht ordentlich ausgebildet worden«, meinte Pechkralle.
»Weil
sie das nicht brauchten«, entgegnete Flickenfuß. Tupfenpfote drängte sich näher
an ihre Mentorin heran und unterstützte sie: »Ich wette, sie kennen nicht
einmal das Gesetz der Krieger!«
»Und was
ist mit den Aufgaben der Schüler?«, warf Salbeipfote mit einem aufbegehrenden
Blick ein. »Wir alle müssen sie ausführen!«
Blattstern
hob den Schwanz und gebot Schweigen. Sie war wütend auf Weißmond, dass er in
die Zeremonie eingebrochen war, und beunruhigt, dass andere Katzen ihn
unterstützten, nachdem sie bislang ihre Meinung nicht kundgetan hatten. Aber
mit leichtem Schuldgefühl musste sie zugeben, dass in dem, was sie sagten, ein
Körnchen Wahrheit steckte.
»Es
besteht kein Anlass, deswegen das Fell zu sträuben«, miaute sie. »Scharfkralle
und ich glauben, dass wir auf diese Weise am besten unsere Anerkennung für das
zeigen können, was die Besucher für den WolkenClan getan haben. Sie haben
unsere Fertigkeiten erlernt und uns Fertigkeiten beigebracht, von denen wir
vorher nichts wussten. Wie könnten wir sie da als Schüler behandeln?
Andererseits«, fügte sie hinzu und kam damit einem weiteren Protest von
Weißmond zuvor, »bin ich mir sicher, dass es ihnen nichts ausmachen wird, bei
den Schüleraufgaben zu helfen, damit sie das Clan-Leben von allen Seiten
kennenlernen.«
Die
Besucher blickten sich an, als wären sie sich da nicht so sicher.
»Wenn
das alles so schwierig ist…«, murmelte Cora.
»Ich
habe das so entschieden!« Blattstern hob den Kopf und blickte über ihren Clan
hinweg. Keine Katze würde sie hindern, die Zeremonie zu Ende zu führen. Sie
spürte, dass Scharfkralle seinen grünen Blick auf sie gerichtet hatte, und sah,
wie er ihr mit einem leisen Nicken zustimmte.
»Stock,
der SternenClan ehrt deinen Mut und deine Geschicklichkeit und wir heißen dich
als vollwertigen Krieger des WolkenClans willkommen.« Sie legte die Schnauze
auf Stocks Kopf und nach einem Augenblick des Zögerns leckte ihr Stock die
Schulter, trat zurück und stellte sich neben Spatzenschweif.
Auf die
gleiche Art und Weise machte Blattstern die drei anderen Katzen aus dem
Zweibeinerort zu vollwertigen Mitgliedern des WolkenClans. Es war ihr nicht
ganz wohl dabei, denn die Zeremonie, ohne den neuen Katzen Kriegernamen zu
geben, fühlte sich nicht richtig an.
»Stock!
Cora! Kohle! Klops!«
Am Ende
der Zeremonie riefen einige WolkenClan-Katzen die Namen der neuen Krieger, aber
andere, wie Blattstern bemerkte, schwiegen: Weißmond natürlich, der sich
umgedreht hatte und sich weigerte, der Zeremonie beizuwohnen, Pechkralle und
Tupfenpfote, Elsterpelz und Salbeipfote… Ich muss ein Auge auf sie haben,
damit sie keinen Ärger anstiften. Bienenwolke blieb ebenfalls still,
bemerkte Blattstern enttäuscht. Und Flechtenpelz, Wespenbart und
Kleeschweif. Großer SternenClan! Lass bitte nicht zu, dass diese Sache den Clan
spaltet.
Als die
Rufe verstummt waren, trat Stock erneut vor und neigte förmlich den Kopf vor
Blattstern. »Ich danke dir im Namen von uns vieren«, miaute er. »Ich bin
überzeugt, wir haben voneinander viel zu lernen.«
»Ja,
davon bin ich auch überzeugt«, antwortete Blattstern.
Aber sie
fühlte sich noch immer unwohl. Es war keine richtige Zeremonie gewesen, und sie
spürte, dass es um die vier neuen Krieger etwas gab, das ihr verheimlicht
wurde.
Und
ich muss Weißmond zur Rede stellen, dass er die Zeremonie unterbrochen hat, nahm sie sich vor.
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