Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Felshaufen zu einem Clan-Treffen zu versammeln!«
Die
Katzen in der Schlucht blickten überrascht zu ihr hoch. Minzpfote schoss aus
dem Schülerbau, kletterte hinab und gesellte sich zu ihren Mitschülern.
Spitzmauszahn streckte den Kopf aus dem Kriegerbau, starrte mit aufgerissenen
Augen nach unten, als erwarte er eine Horde angreifender Dachse. Wespenbart
trat hinter ihm heraus und gab ihm einen Schubs, damit er endlich den Pfad
hinabging.
Kieselschatten,
Hoppelfeuer und Bienenwolke tauchten von irgendwo flussabwärts auf. Bienenwolke
trug eine Wühlmaus in den Zähnen, die sie auf den Frischbeutehaufen warf, bevor
sie sich zu ihren Brüdern setzte. Kleeschweif streckte den Kopf aus dem neuen
Geburtsbau, blieb aber, wo sie war.
»Dies
ist ein wichtiger Augenblick im Leben eines Clans – die Ernennung neuer
Krieger«, verkündete Blattstern.
Sie sah,
dass Minzpfote und Salbeipfote sich erstaunt anschauten, dann schüttelte
Minzpfote den Kopf und zuckte mit dem Ohr. Die beiden Schüler konnten unmöglich
annehmen, dass sie schon an der Reihe wären, aber es erwartete wohl keine
Katze, dass Blattstern die Besucher ernennen würde.
»Stock,
Kohle, Cora und Klops, tretet bitte vor.«
Ein
überraschtes Murmeln verbreitete sich im Clan, als die vier Katzen sich zögernd
unterhalb des Großen Felshaufens aufstellten. Sie wirkten verblüfft – aber
nur Cora sah argwöhnisch aus, als befürchtete sie, Blattstern könnte etwas über
ihre Aufbruchspläne sagen.
Die
Anführerin stellte ihre Pfoten auf dem warmen Stein fest auf. »Obwohl diese
Katzen nicht in einem Clan geboren und aufgewachsen sind, haben sie die
Fertigkeiten, die sie als Krieger brauchen. Sie sind gerüstet und fähig, volle
Mitglieder des WolkenClans zu werden.« Sie blickte zum Himmel hinauf, der sich
mit den Strahlen des Sonnenuntergangs rötete. »Ich, Blattstern, Anführerin des
WolkenClans, rufe…«
»Augenblick«,
unterbrach sie Stock. »Du machst uns zu Kriegern?«
Mehrere
Katzen hinter ihr hielten hörbar die Luft an. Keine Katze unterbrach jemals
eine Krieger-Zeremonie, am wenigsten eine von den Katzen, die ernannt werden
sollten!
»Ja… ja,
das mache ich«, stammelte Blattstern und befürchtete plötzlich, er würde sich
weigern. Sie blickte auf Stock hinab, versuchte, in seinem Gesichtsausdruck
seine Reaktion abzulesen, aber er war ihr gegenüber völlig verschlossen. Ich
kenne diesen Kater überhaupt nicht, wurde ihr auf einmal klar und Panik
überkam sie.
Sie fing
Scharfkralles Blick auf und sah, dass ihr Stellvertreter genauso beunruhigt und
verstört war wie sie selbst. Du hast recht gehabt. Ich hätte dich erst mit
Stock reden lassen sollen.
Die
Besucherkatzen hatten sich zusammengedrängt und sprachen leise miteinander.
Immer wieder warfen sie schnelle Blicke auf Blattstern. Schließlich lösten sie
sich voneinander und blickten die Clan-Anführerin an.
»In
Ordnung«, miaute Stock. »Du kannst weitermachen.«
Er und
seine Begleiter wirkten interessiert und leicht erfreut, aber sie hatten
offenbar keine Ahnung, welche Bedeutung diese Zeremonie hatte. Sie sind
keine Clan-Katzen, dachte Blattstern. Für sie ist dies keine besondere
Ehre.
Es war
jetzt zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Blattstern holte tief Luft und
fuhr fort. »Ich rufe meine Kriegerahnen an, auf diese vier Katzen
herabzuschauen. In der Zeit, die sie bei uns gewesen sind, haben sie gelernt,
euer edles Gesetz zu verstehen, und ich empfehle sie euch als Krieger.«
Sie
sprang zu den vieren hinab und miaute: »Stock, Cora, Kohle und Klops,
versprecht ihr, das Gesetz der Krieger zu halten und diesen Clan zu schützen
und zu verteidigen, sogar mit eurem eigenen Leben?«
»Ich
verspreche es«, antworteten alle vier Katzen.
Zögerte
Cora dabei ein wenig?, fragte sich Blattstern.
»Dann
gebe ich euch mit der Kraft des SternenClans eure Kriegernamen. Stock, von
diesem Augenblick an…«
Stock
hob den Schwanz. »Warte!«
»Ja?«,
fragte Blattstern und versuchte ihre Ungeduld nicht zu zeigen. Jetzt hat er
mich schon zum zweiten Mal unterbrochen. Sie verstehen wirklich nicht, welche
Bedeutung diese Zeremonie hat.
»Wir
behalten unsere Namen«, miaute Stock.
Blattstern
starrte ihn an. Würde der SternenClan das zulassen? Sogar die
Hauskätzchenkrieger hatten mehr oder weniger Kriegernamen angenommen.
»Wir
halten es nicht für nötig, dass wir unsere Namen ändern«, erklärte Kohle.
»Seitdem wir Teil des Clans geworden sind, haben wir uns nicht anders
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