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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gekommen?«
    Schnupperpfote
betrachtete seine Pfoten und leckte dann eine. »Ich hatte Schmerzen in der
Brust. Meine Hausleute haben mich zu dem Zweibeinerheiler gebracht, und der hat
mir etwas Merkwürdiges zu essen gegeben – etwas wie weiße Samenkörner, die
schmecken ekelhaft.«
    »Mit
Echoklangs Kräutern wärst du besser dran«, bemerkte Blattstern. »Ich bringe dir
welche, wenn du magst.«
    »Nein,
danke, Blattstern.« Schnupperpfote schüttelte den Kopf. »Mir geht’s inzwischen
besser. Außerdem lassen mich meine Hausleute kaum einmal allein. Das ist das
erste Mal, seit ich aus der Schlucht zurückgekommen bin. Ihr würdet also nicht mehr
so schnell wieder hier reinkommen.« Er seufzte tief. »Ich vermisse den Clan
wirklich.«
    Finster
starrte er aus dem Fenster. Blattstern folgte seinem Blick und sah nichts als
einen kleinen Fleck Himmel und einen Zweibeinerzaun. Er kann keine richtigen
Bäume sehen, wurde ihr klar und sie teilte seinen Schmerz. Sie fühlte sich
gefangen und heiß und konnte sich nicht vorstellen, wie eine Katze es aushalten
konnte, den ganzen Tag und die ganze Nacht hier drin zu sein ohne auch nur eine
Gelegenheit, Erde unter den Pfoten zu spüren.
    Während
Blattstern mit Schnupperpfote sprach, ging Ziegensturm im Bau umher, steckte
die Nase in sämtliche Ecken und schnüffelte an allem ausgiebig herum.
Blattstern fragte sich, wie er dazu den Mut hatte. Sie selbst musste sich bemühen,
nicht mit geschlossenen Augen hingekauert zu erstarren in dem Versuch, die
Anblicke und Gerüche, die sie zu ersticken drohten, auszuschalten.
    »Das ist
kein schlechtes Nest«, miaute Ziegensturm, als er von seiner Expedition
zurückkehrte. »Ich hoffe, deine Hausleute haben dir ein bequemes Plätzchen zum
Schlafen gegeben.«
    »Ich
zeig’s dir«, lud ihn Schnupperpfote ein und sprang vom Sofa herab.
    Mit
wedelndem Schwanz führte er sie zurück in den ersten Raum und deutete auf einen
kleinen weichen Haufen in einer Ecke. Seine helle Oberfläche war von
Schnupperpfotes Haar bedeckt und roch stark nach ihm.
    »Das
sieht… nett aus«, murmelte Blattstern höflich, obwohl sie für sich dachte, dass
Moos und Farn in den Höhlen der Schlucht zum Schlafen viel besser wären.
    »Und da
ist meine Schüssel zum Essen«, fügte Schnupperpfote hinzu und deutete mit einem
Zucken der Schnurrhaare auf einen glänzenden, mit kleinen braunen Bröckchen
halb gefüllten Zweibeinergegenstand.
    »Sie
füttern dich mit Kaninchenkötteln?« Blattstern schnappte nach Luft. »Wollen
sie, dass du krank wirst?«
    »Nein,
das ist eine besondere Zweibeinernahrung für Hauskätzchen«, erklärte
Ziegensturm. Seine Augen leuchteten belustigt und er stupste Blattstern
liebevoll mit der Schulter an. »Versuch mal eins.«
    Blattstern
warf ihm einen skeptischen Blick zu. Nichts wollte sie weniger, als eines
dieser vertrockneten, braunen Dinger in den Mund zu nehmen, aber es wäre feige,
wenn sie sich weigerte. Sie ging zu der Schüssel und schnüffelte daran. Igitt! Vorsichtig nahm sie ein einzelnes Bröckchen auf und rollte es auf der Zunge
herum, doch der Bau war so voller heftiger Gerüche, dass sie überhaupt nichts
schmecken konnte. Besser so, dachte sie, falls es so schmeckt, wie es
aussieht!
    Im
gleichen Augenblick hörte sie das Geräusch eines Monsters, das immer lauter
wurde und dann verstummte.
    Erschreckt
weiteten sich Schnupperpfotes Augen und sein Fell sträubte sich.
    »Meine
Hausleute! Sie sind zurück!«
    Blattstern
würgte den Brocken hinunter und verschluckte sich fast. »Wir müssen hier raus!«,
krächzte sie.
    Doch
schon hörte sie ein heftiges, klickendes Geräusch und Fußstapfen direkt auf der
anderen Seite der Mauer. Für ein paar Augenblicke war sie vor Entsetzen wie
gelähmt.
    »Ich
halte sie auf! Ihr klettert raus, schnell!«, miaute Schnupperpfote und
verschwand mit einem Schwanzpeitschen durch eine andere Tür.
    Ziegensturm
stürmte zum Fenster und sprang mit einem gewaltigen Satz zur Öffnung hinauf.
»Komm schnell«, drängte er Blattstern, während er mühsam sein Gleichgewicht hielt.
»Ich zieh dich hoch.«
    Blattstern
spannte die Muskeln an und legte alle ihre Kraft in den Sprung. Sie landete mit
den Vorderpfoten auf dem Rand des Fensters, fuhr die Krallen aus, um Halt zu
gewinnen, und Ziegensturms Zähne packten ihr Nackenfell.
    Im gleichen
Augenblick hörte sie irgendwo außer Sichtweite Schnupperpfotes lautes Miauen:
»Oh, ich habe euch so vermisst! Wo seid ihr gewesen? Streichelt mir die

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