Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
war ein
spilleriges Ding, gefangen in einem Kreis aus Erde mitten auf einer Grasfläche. Es ist kein richtiger Baum aus dem Wald.
Sie
überprüfte die Luft nach Schnupperpfotes Duft, aber es überwog eine Mischung
aus Gerüchen von Zweibeinern und Monstern, sodass sie keine Spur von ihm
feststellen konnte. Er muss immer noch eingeschlossen sein. Mit Sicherheit
ist er nicht vor Kurzem draußen gewesen.
Sie und
Ziegensturm krochen näher zum Nest heran, bis sie sich hinter einem großen,
grünen Gegenstand mit runden Pfoten verstecken konnten. Blattstern rümpfte die
Nase bei dem Fäulnisgeruch des Zweibeinerabfalls, der davon ausströmte.
»Schnupperpfote!«,
rief Ziegensturm leise. »Schnupperpfote, wir sind da! Komm heraus!«
Blattstern
stimmte in seinen Ruf ein, aber von dem Schüler war nichts zu sehen oder zu
hören. In jedem Haar ihres Fells spürte sie ihre Angst. Haben die Zweibeiner
ihn weggebracht?
Sie
wollte schon aufgeben, als sie einen kleinen, schwarz-weißen Kopf hinter einem der
Fenster auftauchen sah.
»Da ist
er!«, rief Ziegensturm.
Die
beiden Katzen rasten gleichzeitig zu dem Fenster und sprangen auf den schmalen
Sims, der sich davor befand. Der Schüler drückte seine Nase gegen das glänzende
Material, das die Fensteröffnung füllte. Blattstern hatte den Eindruck, dass er
dünn und niedergeschlagen wirkte.
»Schnupperpfote,
geht’s dir gut?«, miaute sie.
»Es wird
mir bald besser gehen«, antwortete Schnupperpfote und seine Stimme klang
schwach wegen des glänzenden Materials zwischen ihnen. »Blattstern, ich kann’s
nicht glauben, dass du hierhergekommen bist!«
Ich
kann’s auch nicht glauben.
»Wir
können so nicht mit ihm reden«, murmelte Ziegensturm mit einem ärgerlichen
Schwanzzucken. »Blattstern, glaubst du, du könntest nach drinnen schlüpfen?« Er
deutete mit den Ohren auf ein kleines, offenes Fenster oberhalb des großen,
geschlossenen Fensters.
Hinein
in ein Zweibeinernest? So was hatte ich nicht vor.
»Und was
ist mit den Zweibeinern?«, fragte sie. »Sie wollen sicher keine fremden Katzen
in ihrem Bau.«
»Sie
sind ausgegangen«, erklärte ihr Schnupperpfote, streckte sich und drückte seine
Vorderpfoten gegen das Fenster. »Kommt doch rein. Ich fühle mich einsam, so
ganz allein.«
Blattstern
zögerte noch, aber sie wollte vor ihren Clan-Kameraden keine Angst zeigen. »Das
wird eng«, antwortete sie und betrachtete die Lücke zweifelnd, »aber ich werde
es versuchen.«
Neben
dem Fenster wuchs ein Weinstock in die Höhe. Blattstern nutzte den festen
Stamm, um mit ausgefahrenen Krallen daran hochzuklettern. Mit strampelnden
Hinterpfoten zwängte sie sich durch die enge Öffnung und plumpste auf den Boden
des Zweibeinernests. Ein paar Herzschläge später ließ auch Ziegensturm sich
neben sie fallen.
Der
Boden fühlte sich unter den Pfoten kalt und abweisend an und die Luft war
voller unvertrauter Gerüche. Ein schwaches Brummen war zu hören. Riesige,
glänzende Gegenstände waren an den Wänden des Baus aufgereiht. Blattstern hatte
den Eindruck, dass sie sie in dem fahlen Licht beobachteten und nur auf den
richtigen Augenblick warteten, um sich auf sie zu stürzen.
Jedes
Haar in ihrem Fell stellte sich auf. Es gab zu viel, was sie auf einmal
wahrnehmen musste, und alle ihre Muskeln verlangten danach, die Flucht zu
ergreifen. Sie holte ein paarmal tief Luft und zwang sich zum Ausharren.
»Was ist
los, Schnupperpfote?«, zischte sie.
Der
Schüler antwortete nicht sofort. »Komm hier lang«, miaute er und wedelte mit
dem Schwanz. »Hier ist es besser.«
Gebückt
krochen Ziegensturm und Blattstern durch eine offene Tür in einen anderen Teil
des Baus. Da war der Boden mit etwas Grasähnlichem bedeckt, aber kurz und
weicher und in verschiedenen bunten Farben.
»Seltsam«,
murmelte Blattstern und grub ihre Krallen hinein.
Diese
Fläche war angefüllt mit etwas, das wie weiche Haufen aussah und die gleichen
bunten Farben hatte. Blattstern erinnerte sich an den Berg Zweibeinermüll und
was Schnupperpfote ein Sofa genannt hatte. Sie sah, wie der Schüler hinaufsprang
und sich dort niederließ. Es wirkte bequem, aber Blattstern beschloss, sich
nicht zu ihm zu gesellen. Sie zog es vor, auf den Pfoten zu bleiben, mit einem
Auge auf ihren Fluchtweg.
»Wir
haben dich vermisst, Schnupperpfote«, miaute sie. Ihre Stimme klang fremdartig
in dem geschlossenen Raum und gedämpft durch den haarigen Boden und die Sofas.
»Warum bist du nicht zurück in die Schlucht
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