Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
dem Eichhörnchen, dann ...«
»Dann geben sie uns vielleicht beim nächsten Mal weniger!«, miaute Boris besorgt.
Feuerstern, der Katzen aus Mangel an Beute hatte verhungern sehen, konnte hier kein Mitgefühl aufbringen. Aber irgendeine Katze musste das Eichhörnchen essen; wenn es liegen bliebe, würde es nur Füchse anlocken.
»Weißt du was?«, meinte Minka, bevor er etwas sagen konnte. »Es riecht so gut. Es ist mir egal! Wir können immer noch ein anderes fangen, wenn unsere Hausleute uns nicht genug zu essen geben.«
Sie kauerte sich neben das Eichhörnchen und begann reinzuhauen. Einen Herzschlag später schloss sich Boris ihr an und verschlang gierig die Frischbeute. Feuerstern ließ sich seine Belustigung nicht anmerken, verabschiedete sich und trottete los, um seine eigene Beute zu holen.
Die Sonne ging unter, und die Höhlen lagen im Schatten, als Feuerstern zum Lager des WolkenClans zurückkehrte. Sandsturm saß im Eingang des Kriegerbaus und blickte über die Schlucht. Er legte ihr seine Frischbeute vor die Pfoten.
»Du bist ja sehr erfolgreich gewesen beim Jagen«, meinte sie.
»Ja, und ich bin diesen beiden Hauskätzchen wieder über den Weg gelaufen.« Er erzählte ihr von der Jagdlektion und wie Minka und Boris das Eichhörnchen gefangen hatten. Er sprach nicht über das merkwürdige Gefühl, das er gehabt hatte, bevor die Hauskätzchen gekommen waren, von den feindseligen Augen, die ihn beobachteten. Er hatte sich das ja vielleicht nur eingebildet und er wollte Sandsturm nicht unnötig beunruhigen.
»Sie haben die Voraussetzungen für gute Krieger«, meinte Sandsturm, nachdem er geendet hatte. »Hast du sie gefragt, ob sie sich dem WolkenClan anschließen wollen?«
»Nein ...«
»Warum nicht?« Sandsturm zuckte mit der Schwanzspitze. »Irgendwo musst du anfangen.«
»Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich überhaupt anfangen will.«
Sie legte den Kopf auf die Seite. »Also wirst du den WolkenClan enttäuschen?«
Feuerstern konnte nicht antworten. Er hatte noch immer das Gefühl, dass es zu spät sei für die Neubildung des verlorenen Clans, gleichzeitig überkamen ihn Schuldgefühle beim Gedanken an Wolkes Schmerz, wenn er sich weigerte, es überhaupt zu versuchen.
»Ich glaube, wir schaffen das«, fuhr Sandsturm fort. »Aber wir können nicht ewig hierbleiben. Wir haben eigene Clan-Gefährten, die uns brauchen, deshalb sollten wir anfangen, die verstreuten WolkenClan-Katzen zu sammeln, sobald wir es können.«
Sie kannte ihn so gut, dass sie unwillkürlich den Grund für sein Zögern erraten hatte. Wie konnte er die Verpflichtungen für seinen eigenen Clan mit der Aufgabe in Einklang bringen, die ihm der WolkenClan gestellt hatte? Welchen Weg musste er einschlagen, wenn er dem Gesetz der Krieger treu bleiben wollte?
»Minka und Boris sind willensstarke Katzen«, sagte Feuerstern. »Wenn sie nach dem Gesetz der Krieger leben wollen, müssen sie das aus eigenem Antrieb tun. Im Augenblick sehen sie nicht, dass mit ihrem jetzigen Leben etwas nicht stimmt. Sie müssen sich für das Gesetz der Krieger entscheiden, weil sie wirklich davon überzeugt sind, dass es die richtige Lebensform ist.«
Sandsturm warf ihm einen zweifelnden Blick zu und fragte sich offensichtlich, ob er nicht nur nach Ausreden suchte. Feuerstern war sich selbst nicht sicher.
»Nimm etwas Frischbeute«, miaute er und schob ihr das Eichhörnchen hin. »Ich will darüber nachdenken, was Wolke gesagt hat. Vielleicht sehe ich am Morgen klarer.«
SternenClan, zeig mir den Weg! Zeig mir, wie ich diesem Clan helfen kann!
22. Kapitel
»Feuerstern! Feuerstern!«
Er öffnete die Augen und sah die dunklen Umrisse zweier Katzen, die sich gegen das Licht im Höhleneingang abhoben. »Beim SternenClan, was ist los?«, knurrte er und rappelte sich auf die Pfoten.
Die beiden Katzen kamen in die Höhle gesprungen und nun konnte er sie deutlicher erkennen: Minka und Boris mit gespitzten Ohren und glänzenden Augen.
»Wir wollen noch mehr Jagdunterricht!«, verkündete Minka.
»Bitte«, ergänzte ihr Bruder und stieß sie an.
Nun regte sich auch Sandsturm. Ihre grünen Augen waren nur Schlitze und sie dehnte die Kiefer in einem gewaltigen Gähnen. »Ich hatte gedacht, alle Hauskätzchen schlafen bis Sonnenhoch«, knurrte sie. Dann kroch sie aus ihrem Nest und schüttelte sich.
»Manchmal tun wir das«, miaute Boris. »Aber es war gestern so aufregend und ...«
»Es hat so viel Spaß gemacht!«, unterbrach ihn Minka.
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