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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Stimme mit. Schließlich können die Jungs nichts für ihre Lage.
    Während die beiden feixen, habe ich nur den Tunnel im Blick und hoffe, bald den Ausgang zu erreichen. Ich werde immer schneller, weil ich nur noch aus der Stadt möchte, um endlich ganz frei zu sein. Als ich plötzlich gegen Gestrüpp laufe, unterdrücke ich einen Schrei.
    »Drück es einfach zur Seite«, sagt Jax.
    Ich werfe mich regelrecht gegen die Wand aus Ästen und stolpere in eine Mondlandschaft. Grau und öde, mit Büschen und riesigen Kakteen, die im mattweißen Licht gespenstisch wirken. So sieht also die Nacht in den Outlands aus. Doch als ich in den Himmel blicke, verschlägt es mir den Atem.
    »Oh mein Gott, ist das schön!« Zum ersten Mal sehe ich live den Nachthimmel. Keine Kuppel trennt mich vom Universum, Milliarden Sterne glitzern am Firmament. Und mittendrin hängt groß und rund der Mond. Er lächelt mich an, als hätte er ein Gesicht, und ich lächle zurück, während mir Tränen über die Wangen laufen.
    »Wow«, sagt Crome hinter mir und legt eine Hand auf meine Schulter. »Das ist beeindruckend.«
    »Es wird noch besser, wartet mal euren ersten Sonnenaufgang ab.« Jax zerrt den blonden Warrior an mir vorbei und deutet auf die Ruinen mehrerer Hochhäuser. »Wir müssen dort lang, da wartet die Monorail auf uns und bringt uns in die Stadt.«
    Monorail … Noch nie gehört, aber ich will das Ding sehen. Ich will alles sehen! Endlich frei, mit Crome an meiner Seite – ich kann es immer noch nicht glauben.
    »Komm, Kätzchen.« Lächelnd streckt er mir die Hand hin. »Schauen wir uns die Outsider mal an.«
    Unsere Finger verschränken sich, und ich stelle mich auf Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Er zieht mich kurz an sich, danach eilen wir Jax hinterher, der sich den jungen Mann über die Schulter geworfen hat, als würde er nichts wiegen.

Kapitel 7 – Alles neu

    Bitte keine Gefängnisse mehr! Mein Herz rast, Schweiß drängt aus allen Poren und ich glaube zu ersticken. Anstatt uns Resur anzusehen, sitzen wir im Keller einer riesigen Pyramide aus Glas und Beton. Früher war das gigantische Hochhaus einmal ein Hotel, heute beherbergt es einen Großteil der Outsider.
    Zwar befinden wir uns in keiner Zelle, sondern in einem Verhörraum mit einem großen Tisch und Stühlen, trotzdem bahnt sich ein Panikanfall an.
    »Du musst nicht bleiben, du kannst doch gehen.« Crome, der neben mir sitzt, nimmt meine Hand. »Da du kein Warrior bist, hast du nichts zu befürchten. Die Ärztin wird gleich hier sein, bitte geh mit ihr.«
    Ich möchte Crome nicht allein lassen. Obwohl ich diesen Raum hasse, fühle ich mich an seiner Seite am besten aufgehoben. Eigentlich lächerlich, schließlich war ich einmal Bodyguard, aber es ist ungewohnt, plötzlich wieder draußen zu sein. Ganz draußen. Wenn man so lange eingesperrt war, machen einem schon die normalsten Dinge Angst, und hier gibt es zusätzlich so viel Neues. Allein mit dieser Monorail zu fahren, die schneller geht als jedes Fahrzeug, das ich kenne, hat mich überfordert. Oder die vielen Menschen in der Ankunftshalle! Und dabei war es noch ruhig, denn die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen. Aber Jax versammelt fast jeden Morgen alle Resurer, die kämpfen lernen möchten, in der Haupthalle, da es tagsüber unerträglich heiß wird. Schließlich befinden wir uns mitten in der Wüste.
    Als sich die Tür öffnet, atme ich auf. Es sind Jax und Samantha. Ich erkenne sie sofort. Sie trägt weiße Kleidung und eine Armbinde, auf der ein rotes Kreuz gestickt ist. Ihre langen Haare hat sie zu einem Knoten hochgesteckt, in der Hand hält sie eine Arzttasche.
    Lächelnd kommt sie auf mich zu. »Miraja, schön, dass du es geschafft hast.«
    Ich stehe auf, um sie zu umarmen. »Hi, Samantha.« Sofort fühle ich mich besser. Sie ist eine Verbündete im Geiste, eine Seelengefährtin. Sie war mein Vorbild. »Ich bin so froh, hier zu sein.« Ich muss nur aus diesem verdammten Keller raus.
    Samantha begrüßt auch Crome und fragt uns, ob wir verwundet sind.
    »Uns geht es soweit gut, aber bitte nimm Miraja mit, sie verträgt die Luft hier unten nicht.« Crome zwinkert mir zu, und ich kann ihm nicht böse sein. Er hat ja recht, ich darf mich nicht verkriechen, muss mich meinen neuen Aufgaben stellen. Und da ich kein Feigling bin, nicke ich.
    Da geht die Tür erneut auf und ein Mann, den ich auf Mitte vierzig schätze, betritt den Raum. Er sieht noch ein wenig müde aus, wirkt aber gepflegt und trägt

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