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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Männer und Frauen schließen sich uns an, Crome teilt sie in kleine Gruppen auf und weist sie an, wo sie entlanggehen sollen. Sie sollen den Sklaven erklären, an welchen Stellen sie die Plantagen verlassen können, um sich vorerst in Sicherheit zu bringen. Falls sie auf Wachen stoßen, sollen diese möglichst geräuschlos überrumpelt werden. Samantha hat Crome, Jax sowie ein paar wenigen anderen eine Flüssigkeit mitgegeben. Diese auf ein Tuch getröpfelt, wirkt betäubend, wenn die Dämpfe eingeatmet werden. Leider hatte Samantha nicht viel davon übrig, da sie diesen Wirkstoff auch im Krankenhaus braucht und alle Ressourcen knapp sind.
    Crome und ich schleichen allein zwischen den Halmen hindurch. Dank seiner Sinne stoßen wir immer wieder auf Sklaven bei der Arbeit, andere haben sich vor Erschöpfung auf dem Erdboden zusammengerollt und schlafen. Es sind viele Männer unter ihnen, die oft genauso entkräftet aussehen wie die Frauen. Ich versuche, nicht zu sehr an ihr Schicksal zu denken, das auch mein eigenes hätte sein können.
    Wir wecken sie, indem wir ihnen die Hand auf den Mund legen, damit sie nicht schreien. Viele von ihnen sind so erschöpft, dass sie sich ohnehin kaum wehren, doch die Erleichterung ist ihnen deutlich anzusehen.
    Wir weisen sie an, sich im Westen zu sammeln und die kleinen Sicheln, die sie bei sich tragen, als Waffe einzusetzen, sollte es nötig sein.
    Langsam nähern wir uns der Mitte des Areals, wo der Fluss hindurchfließt und die Fabriken vor sich hinrauchen. Von allen Richtungen führen Schienen zu den Gebäuden, auf denen kleine Waggons fahren. In diese Loren müssen die Arbeiter die abgeschnittenen Halme werfen.
    Als wir plötzlich Schreie hören, zucke ich zusammen. Das muss eine Frau sein! Mein Herz überschlägt sich.
    »Schnauze, Fotze!«, ruft ein Mann, dann höre ich ein Klatschen und nur noch ein Wimmern. »Du sollst arbeiten und nicht schlafen!«
    Vorsichtig bewegen wir uns einen Trampelpfad entlang und versuchen, die großen Stängel nicht zu bewegen. Wir wissen nicht, wie viele ehemalige Warrior hier arbeiten, aber eines weiß ich genau: Sie haben immer noch schärfere Sinne als jeder Mensch.
    Crome deutet durch die Halme, und da sehe ich es ebenfalls: Eine Wache tritt nach einer jungen braunhaarigen Frau, die auf dem Boden liegt. Ihr Gesicht zeigt kurz in meine Richtung – sie kommt mir bekannt vor! Der Leberfleck an der Wange ist auffällig. Sie war unter den Sklavinnen, mit denen auch ich zu den Plantagen deportiert hätte werden sollen. Sie trägt einen Schutzanzug, neben ihr liegt eine Gasmaske. Die Haut in ihrem Gesicht ist wund. Das muss von den Pestiziden kommen. Der ätzende Geruch hat sich bereits in meine Nasenschleimhäute gebrannt, meine Augen tränen.
    Wimmernd presst sie sich die Hand auf den Unterleib.
    Der Wachmann dreht sie auf den Bauch und öffnet seine Hose. Dann reißt er ihr die Hose herunter und legt sich auf sie.
    Ich kann es kaum in Worte fassen, welcher Hass mich überkommt. Am liebsten möchte ich diesem perversen Schwein eine Kugel in den Kopf jagen! Mit der Pistole ziele ich auf ihn, doch ich könnte die Frau treffen. Außerdem wären sofort alle alarmiert. Jetzt wäre Kias Armbrust perfekt, aber die Kleine sollte das niemals mitansehen müssen.
    Hilfe suchend wende ich mich an Crome – er ist weg. Dafür taucht er Sekunden später hinter dem Mann auf, reißt dessen Kopf an den Haaren nach hinten und schlitzt ihm mit einer blitzschnellen Bewegung die Kehle auf.
    Blut spritzt auf die Frau, und bevor sie registriert was sich abspielt und schreien kann, hält Crome ihr den Mund zu.
    Sofort laufe ich zu ihnen. »Hab keine Angst, wir sind hier, um euch zu befreien.«
    Ihre Augen werden groß. Offenbar erkennt sie mich. Als sie aufhört zu strampeln, nimmt Crome die Hand weg. Ihr Gesicht ist tränennass, ihr Schutzanzug voller Blut. »Ihr kommt uns wirklich retten?«
    Crome nickt und erklärt ihr dasselbe wie den anderen Sklaven zuvor. »Kannst du alle Arbeiter informieren und am westlichen Ende der Felder zusammentrommeln?« Er deutet in die Richtung, aus der wir gekommen sind. »Dort haben wir eine Drohne deaktiviert.«
    Langsam rappelt sie sich auf, wobei ich ihr helfe. »I-ich kann es versuchen, einige sind jetzt auch in den Unterkünften oder im Krankenlager. Das Gift bringt uns noch alle um.«
    »Versuche sie zu warnen und versteckt euch im Westen. Wir werden euch abholen, wenn wir hier alles erledigt haben.«
    »Danke, Danke«, sagt sie

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