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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Tür, die offensteht und nach draußen auf eine Art Balkon führt. Von hier hat man einen perfekten Blick über den Fluss und eine Hälfte der hell beleuchteten Plantagen. Ich muss aufpassen, dass mich der Feind nicht entdeckt und ducke mich hinter der Brüstung. Tief atme ich die süße Nachtluft ein, die mir nach dem Dampf in der Halle richtig kalt vorkommt. Ich erschaudere, weil ich klitschnass geschwitzt bin.
    Nachdem ich mein kleines Fernglas aus der Brusttasche gezogen habe, luge ich damit über das Geländer und die hohen Zuckerrohrhalme. Ich muss nicht lange suchen. Jax nähert sich mit seiner kleinen Gruppe über einen Weg, der geradewegs zu den Gebäuden führt, und hat den Lauf seines Gewehrs auf die Fabrik gerichtet.
    Nein – auf mich! Seine scharfen Augen haben mich längst wahrgenommen.
    Schnell gebe ich mich zu erkennen, wir haben ein Spezialzeichen ausgemacht. Daher strecke ich die Hand über die Brüstung und spreize die Finger, sodass sich jeweils zwei Finger berühren. Sofort senkt Jax den Lauf. Puh, er hat mich erkannt.
    Erneut schaue ich durch den Feldstecher, um zu sehen, wer ihn begleitet. Vier Männer und eine Frau. Kia ist nicht dabei, Gott sei Dank.
    Ich deute auf das Gebäude zwischen den Fabriken, das wie ein riesiger Container aussieht. Mit Zeichensprache erkläre ich Jax, dass ihn dort drinnen über dreißig Wachen erwarten und im Gebäude nebenan drei. Er nickt und geht mit seinen Leuten weiter, während ich wieder in den Glutofen zurückkehre. Bestimmt wird Jax in dem Wohnkomplex Betäubungsgas einsetzen, dann bleiben aber immer noch die drei restlichen Wachen im zweiten Fabrikgebäude.
    Ach, das schafft er mit links!
    Nur nicht daran denken, dass das auch alles einmal Warrior waren.
    Der Wachmann, mit dem Crome eben noch gesprochen hat, liegt allein auf dem Boden. Crome ist nicht mehr in dieser Etage. Die Arbeiter an den Maschinen bedeuten mir, dass er nach unten gegangen ist.
    Mit gezogener Waffe betrete ich die Stahltreppe und sehe gerade noch, wie er einen anderen Wachmann verfolgt. Der Kerl rennt auf eine massive Tür zu, verschwindet in einem fensterlosen Raum – soweit ich das erkennen kann – und schließt sich ein.
    Als ich bei Crome ankomme, holt er Plastiksprengstoff hervor. »Geh in Deckung!«
    Im Erdgeschoss befinden sich etwa zehn Arbeiter, davon vier Frauen. Ich trommle sie rasch zusammen und befehle ihnen, sich in Sicherheit zu bringen, dann ducke ich mich im hintersten Winkel hinter einer abgestellten Lore und halte mir die Ohren zu.
    Der Knall hallt dumpf in der Halle wider, aber nicht so laut, wie ich dachte. Wahrscheinlich bin ich wegen des Maschinenlärms schon schwerhörig.
    Ich laufe zur Tür, die nur noch an einer Angel hängt, während Crome bereits mit der Wache kämpft. Es ist ein jüngerer Typ mit Irokesenfrisur. Was hat er ausgefressen, um hier gelandet zu sein? Er macht einen aggressiven Eindruck, brüllt und versucht Crome zu beißen. Igitt, seine Zähne sehen aus, als wären sie mit einer Metalllegierung überkront worden, wie schaurig!
    Crome schafft es jedoch, sich den Kerl vom Leib zu halten. Offensichtlich trainieren die Wachen hier nicht mehr, sie reagieren ein wenig träge. Wozu auch? Gegen die Sklaven reichen ihre Waffen aus.
    Ich ziele auf den Typen, und sollte er Crome nur ein Haar krümmen, mach ich ihn kalt. Trotz Aufregung zittert meine Hand kaum, vehement versuche ich meine Wut gegen alles hier zu unterdrücken. Ich muss einen kühlen Kopf bewahren, alles im Blick behalten, auch die Halle hinter mit.
    Auf einem großen Bildschirm, an der sonst kahlen Wand, leuchtet uns das Gesicht von Senator Freeman entgegen. Ich erkenne ihn sofort an seinen buschigen Augenbrauen und dem ansonsten viel zu ansprechenden Gesicht, in dem alles perfekt proportioniert ist.
    Der Beißer hat White City alarmiert!
    Plötzlich sind von außerhalb Schüsse zu hören, mein Puls schnellt in ungeahnte Höhen, und ich kann meinen Arm nicht länger ruhig halten. Hoffentlich hat Jax alles im Griff!
    Natürlich hat er das … Jeder meiner Muskeln zittert und ich komme mir vor wie im Krieg. Auf so eine Extremsituation wurde ich nicht vorbereitet. Ich war nur der Bodyguard einer braven jungen Frau und musste nicht ein Mal meine Waffe benutzen.
    Der Senator klingt erzürnt. »Was passiert hier? Berichten Sie, Mann!«
    Der Kerl kann ihm jedoch nicht antworten, weil Crome ihn überwältigt. Im Nahkampf ist er unschlagbar.
    »Wir, die Rebellengruppe aus Resur, haben die

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