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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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sprechen.«
    »Du meine Güte«, sagte Meredith, das Gesicht verziehend.
    »Darf ich raten? Die Winthrops sind schwierig.«
    »Schwierig?« Sein junges Gesicht schien plötzlich in Blut getaucht.
    »Sie sind unmöglich.« Er seufzte.
    »Darf ich Sie zu einem Pint einladen?« Er wollte ihr sein kummervolles Herz ausschütten. Fein. So langsam trank sie sich auf Kosten anderer Leute durch den Vormittag. Sie tranken ihr Bier im Bunch of Grapes, einem Hotel, das Meredith schon von früher her kannte. Ihr Pint nahm sie schließlich in Form von Ananassaft zu sich. Michael liebte
    »echtes Ale«, was sie nicht sonderlich überraschte.
    »Sind sie normal?« fragte er streitlustig, als sie in der Kaminecke einen Platz gefunden hatten.
    »Die Winthrops, meine ich. Sind sie richtig im Kopf? Oder sind sie alle bescheuert – außer Jessica?«
    »Dickköpfig, würde ich sagen. Alwyn benimmt sich merkwürdig, aber hinter dieser Fassade ist er in Ordnung, denke ich. Er liebt seine Schwester sehr.«
    »Sie kennen doch das Sprichwort: Wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde?« sagte Michael Denton, wild mit den Augen rollend. Sie saßen eine Weile schweigend da, während die Bar sich langsam füllte. Viele der Männer sahen aus, als kämen sie vom Markt. Meredith hoffte nur, daß nicht auch Alwyn hereinspazierte und sie beide entdeckte. Sie hatte das Gefühl, allmählich Alwyns Vertrauen zu gewinnen, aber der kleine Fortschritt wäre schnell wieder dahin. Mit einem Auge die Tür beobachtend, wartete sie darauf, daß Michael mit seiner jammervollen Geschichte begann, und gleich darauf tat er es auch, nachdem er mit einer entschlossenen Geste sein Glas abgesetzt hatte.
    »Kennen Sie sie gut?«
    »Nein, nicht sehr gut, nein. Ich war einmal draußen auf der Farm. Wollte ein bißchen in historischer Forschung machen. Alwyn war bis zu einem bestimmten Punkt hilfsbereit, aber ich habe gespürt, daß ich unerwünscht war.«
    »Da sind Sie weiter gekommen als ich. Mir ist es nicht gestattet, einen Fuß auf die Farm zu setzen. Ich habs gestern versucht, und der alte Winthrop – haben Sie ihn gesehen? Er muß an die zweihundertdreißig Pfund wiegen, und das meiste davon sind Muskeln. Nur nicht der Kopf, der besteht aus Knochen. Nun, ich hab gedacht, er hetzt den Hund auf mich. Er hat gesagt, ich soll unverzüglich verschwinden oder ›abhauen‹, wie er es ausgedrückt hat. Reizendes Alterchen.«
    »Eine verzwickte Situation.«
    »Ich kann Jess nicht anrufen, sie ist nie als erste am Telefon, ihre Mutter ist immer vor ihr dran. Oder Alwyn. Man würde glauben, daß man mit Alwyn vernünftiger reden kann, nicht wahr? Aber genausogut könnte ich mit einer Backsteinmauer reden. Ich bin Volksschullehrer, nicht der Anführer der hiesigen Hell’s Angels. Ich lauf nicht rum und schlage die Fensterscheiben der Pubs ein oder leere volle Mülltonnen in Vorgärten. Ich habe keine meldepflichtige Krankheit und keine besonderen Laster. Jessica kenne ich schon seit langem. Wir haben viel gemeinsam. Ich habe gehofft, sie heute vormittag in der Stadt zu treffen, aber wie Sie sehen, haben sie es geschafft, sie daran zu hindern, daß sie herkommt.« Meredith sagte vorsichtig:
    »Ich weiß nicht, ob es ganz so ist.« Sie erklärte ihm die Sache mit Mrs. Chivers.
    »Es müssen sich doch nicht Jessica und ihre Mutter um eine einzige verzweifelte Frau kümmern«, sagte er eigensinnig.
    »Was soll Jessica dort? Diese Mrs. Chivers ist Mrs. Winthrops und nicht Jessicas Freundin. Nein, sie haben das als Vorwand benutzt, um zu verhindern, daß Jess sich mit mir trifft.«
    »Ich glaube, sie sorgen sich ernstlich um Jessicas Gesundheit. Sie hatte einen Nervenzusammenbruch, und jetzt sind in nächster Umgebung zwei Morde geschehen.«
    »Ja.« Er nickte.
    »Der letzte ist ziemlich schlimm. Ich meine, Jessica hat diesen Hersey gekannt. Nicht sehr gut, aber er war so was wie ein Nachbar. Ein weiterer Grund, warum sie heute vormittag nicht auf der Farm sein sollte, um sich anzuhören, wie Mrs. Chivers ununterbrochen darüber spricht. Wenn die Winthrops einen Funken Verstand hätten, hätten sie Jess mit Alwyn in die Stadt geschickt. Ist Ihnen klar, daß sie Jess auf Greyladies gewissermaßen hinter Schloß und Riegel halten?«
    »Es scheint bei den Winthrops üblich, so mit Töchtern umzugehen«, sagte Meredith, die an Mary Anne dachte.
    »Nun, ich sag Ihnen was«, erklärte er, kriegerisch das Kinn vorstreckend.
    »Mich werden sie nicht vergraulen. Verdammt will

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