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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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lang Dollys Nachbar, und ihm gefällt der Gedanke, daß wenigstens Witchett den Bauunternehmern durch die Lappen geht, wenn schon Greyladies aufgegeben werden muß.«
    Alle vier verstummten. Markbys Blick fiel auf die gestürzte Eiche.
    »Schöne Menge altes Holz«, sagte er.
    »Soll der Baum liegenbleiben, wo er liegt?«

    »Nein, nächste Woche kommt jemand mit einer Kettensäge, um ihn zu zerschneiden.« Jessica starrte den Baum finster an.
    »Immer wieder hab ich Dad wegen des Baumes in den Ohren gelegen. Hatte immer Angst, er würde bei Sturm auf Nelson stürzen.«
    Das Pony sah von seiner geräuschvollen Grasmahlzeit auf und wieherte.
    »Ich glaube, Jamie macht im Krankenhaus gute Fortschritte«, sagte Markby nach einer Weile und bedauerte sofort, daß er gesprochen hatte.
    »Das ist mir egal!« brach es leidenschaftlich aus Jessica heraus.
    »Nein, stimmt gar nicht, ich wünschte, er wäre tot!«
    »Komm schon, Jess, das meinst du doch nicht wirklich«, sagte Michael beschwichtigend.
    »Warum nicht? Er ist mein Bruder, ja, aber er hat nur Unglück über uns gebracht. Alwyn hat sich immer von ihm beeinflussen lassen. Jamie hat gewußt, wie er Alwyn beeindrukken kann, hat dauernd von großen Geschäften und Besitz geredet, den er angeblich im Ausland hatte. Alwyn war immer ein sehr redlicher Mensch. Hat sich nie vorstellen können, daß jemand so verschlagen und hinterhältig sein kann wie Jamie.«
    »Das wird bei Gericht alles zu Alwyns Gunsten sprechen«, sagte Markby tröstend.
    »Aber viel helfen wird es ihm nicht, oder?« fragte sie bitter.
    »Er hat Jerry getötet und kann die Schuld auf niemand anders schieben. Wahrscheinlich bekommt er lebenslänglich oder wenigstens eine andere langjährige Haftstrafe.«
    »Dazu darf ich leider nichts sagen«, meinte Markby. Jessica schob sich das lange Haar aus dem Gesicht.
    »Ich dachte, er hätte auch den anderen getötet, wußte nicht, daß es Ma war … Ich – ich habe Blumen zur Baustelle gebracht und sie an den Platz gelegt, wo man den Leichnam gefunden hatte. Es klingt albern, aber ich wollte damit sagen, daß mir irgendwie leid tat, was wir getan hatten.«
    »Sie waren das?« sagte Markby.
    »Mein Sergeant hat einen Strauß Schlüsselblumen gesehen und konnte sich nicht vorstellen, wer sie hingelegt hatte. Es bereitete uns eine Zeitlang Kopfzerbrechen.«
    »Wirklich?« fragte Jessica.
    »Das war nicht meine Absicht.«
    »Natürlich war es nicht deine Absicht«, sagte Michael Denton aggressiv.
    »Es hat uns nicht ernstlich beunruhigt«, sagte Markby hastig.
    »Wir haben uns nur gewundert.«
    »Aber geholfen habe ich Ihnen damit nicht«, unterbrach sie ihn.
    »Auf diese oder jene Weise waren wir alle schuld. Die andern haben sich von Jamie manipulieren lassen. Bei mir ist es ihm nie gelungen, also haben sie mich von ihm ferngehalten. Sie wußten, ich würde protestieren. Schon als kleines Kind habe ich ihn durchschaut, und sie wußten, ich würde sagen, sie sollten es nicht tun, und ihnen einige Wahrheiten über Jamie ins Gesicht sagen, die sie nicht hören wollten. Aber ich wußte, daß sie irgend etwas im Schilde führen, und ich habe sie den armen Mann wegtragen gesehen. Nein, laß mich reden, Mike, es muß gesagt werden. Ich hätte Jerry retten können, nicht wahr, wenn ich wegen des ersten Mannes sofort zur Polizei gegangen wäre? Wird man mich anklagen, Mr. Markby? Weil ich Beweise zurückgehalten habe oder so? Oder bin ich eine Komplizin?«
    »Soviel ich weiß, ist es unwahrscheinlich, daß man Sie anklagt, Jessica. Die Anklagevertretung hat mit den Verfahren gegen die anderen Mitglieder Ihrer Familie ein volles Programm. Sie haben von dem Heroin nichts gewußt. Ihre Familie hat Sie herausgehalten und ist sogar so weit gegangen, Sie in Ihrem Zimmer einzusperren. Sie haben versucht, Meredith zu helfen, und als Sie von ihr die Wahrheit erfuhren, haben Sie unmißverständlich erklärt, daß Sie zur Polizei gehen würden. Außerdem«, sagte Markby verlegen,
    »verzeihen Sie, daß ich es erwähne, hatten Sie erst vor kurzem einen Nervenzusammenbruch.« Michael warf ihm einen Blick zu, den man nur giftig nennen konnte, aber Jessica verzog nur leicht das Gesicht.
    »Sie dürfen ruhig darüber sprechen, es macht mir nichts aus. Und wenn es mir nichts ausmacht, Mike, braucht es dich erst recht nicht zu stören. Man muß mich nicht behüten – das habe ich dem armen Alwyn immer wieder gesagt. Er wollte nicht auf mich hören. Das war es nämlich, was er eigentlich

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