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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Alwyn und riß sich aus seiner Lethargie heraus. Er schlurfte hinaus. Sie hörten ihn pfeifen.
    »Habt ihr ihn gefaßt?« fragte Jessica mit kleiner, kalter Stimme.
    »Ja. Er ist verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht.« Markby erhaschte aus den Augenwinkeln einen Blick auf Mrs. Winthrop und unterbrach sich. Zum ersten Mal sah er Angst in ihrem Gesicht. Er sagte beschwichtigend:
    »Der Notarzt hat gemeint, es ist nicht so schlimm, wie es aussieht.« Mrs. Winthrop entspannte sich.
    »Wahrscheinlich ein paar Rippen gebrochen«, schloß Markby und fügte erklärend hinzu:
    »Die alte Eiche ist auf ihn gestürzt.«
    »Wollte den Baum beschneiden«, sagte der alte Winthrop.
    »Bin nur nie dazu gekommen.«
    »Draußen im Hof sind noch mehr von euch, nicht wahr?« brach Mrs. Winthrop das Schweigen mit ihrer nüchternen Stimme.
    »Da machen wir wohl am besten noch eine Kanne Tee. Jess, stell den Kessel auf.«
    »Ja, Ma.« Das Mädchen erhob sich.
    »Also wirklich«, protestierte Markby,
    »wir können nicht … Wir sind gekommen, um die Farm zu durchsuchen …«
    »Ist nicht nötig«, sagte Mrs. Winthrop gelassen.
    »Wir wissen, warum ihr da seid.«
    »Es ist auf dem Heuboden«, unterbrach Meredith sie.
    »Versteckt in Säcken mit EG-Milchpulver.«
    »Ach, tatsächlich?« entgegnete Markby schwach.
    »Ja, ich habe dort oben eine ziemliche Unordnung angerichtet, habe die Säcke mit der Nagelfeile aufgeschlitzt. Tut mir leid.«
    »Ach, wirklich?« In diesem Augenblick begann sein Verstand wieder zu arbeiten, und er brüllte:
    »Und was, in aller Welt, tun Sie hier, Ihrer Meinung nach? Sie sollten doch nach Witchett hinausfahren.« KAPITEL 24
    »Ich nehme an«, sagte Pfarrer Holland nachdenklich,
    »Sie würden sagen, ich habe einen sozialen Beruf. Ich bemühe mich, mein Bestes zu geben. Aber es ist immer ein Schock, wenn man entdeckt, was vor der eigenen Nase passiert. Wer hätte gedacht, daß draußen auf Greyladies etwas Unrechtes vorgeht, ganz zu schweigen von etwas so Verbrecherischem wie Drogenhandel?«
    »Sie haben nicht mit Drogen gehandelt«, sagte Meredith.
    »Nicht die Winthrops von der Farm. Sie haben Jamie nur erlaubt, den Stoff dort zu lagern.«
    »James Winthrop«, sagte Markby heftig,
    »ist für mich so tief gesunken wie niemand sonst. Ein billiger, herzloser kleiner Gauner, der sich ein protziges Image zulegt, die Verteilung der Ware organisiert, sich selbst aber nie die Hände mit dem Zeug schmutzig macht. Er hat seine eigene Familie mißbraucht, ihre Schwäche und Unwissenheit ausgenutzt. Er wußte, wie sie kämpfen mußten, um sich über Wasser zu halten. Die paar Hunderter, die er ihnen jedesmal gegeben hat, wenn er seine Waren dort lagerte, waren die Rettung für sie. Mehr haben sie nicht bekommen. Die Gewinne wurden nicht geteilt. Die hat Jamie eingesteckt. Er schob ihnen nur ein Bündel Zwanziger zu, wenn er sie sah. Das könnte vor Gericht zu ihren Gunsten ausgelegt werden.«
    »Dreißig Silberlinge«, sagte Pfarrer Holland.
    »Nun ja, zu gegebener Zeit werde ich ein paar Predigten über dieses Thema halten. Was passiert in der Zeit bis zum Prozeßbeginn mit der Farm?«
    »Die Eltern Winthrop sind unter den gegebenen Umständen gegen Kaution entlassen worden, weil sie ihre Schafe versorgen müssen und so weiter. Außerdem werden die beiden alten Leute bestimmt nicht fliehen. Wohin denn auch? Alwyn ist im Untersuchungsgefängnis, die Anklage lautet auf Mord. Ohne ihn wird es für sie schwierig, doch ich vermute, der junge Denton fährt jeden Abend und an den Wochenenden hinaus, und ein hiesiger Farmer, der sich bereits zur Ruhe gesetzt hat, hilft tagsüber. Aber auf lange Sicht – wer kann das schon sagen?«
    »Armer Alwyn«, sagte Meredith seufzend.
    »Ich hab ihn gemocht.«
    »Ich auch. Doch bevor Sie anfangen, ihn zu bemitleiden, verschwenden Sie bitte einen Gedanken an den Mann, den er lebendig begraben hat«, warf Markby scharf ein.
    »Das ist schlimm«, sagte Pfarrer Holland.
    »Denken Sie, er hat gewußt, daß sein Opfer noch lebte?«
    »Wer weiß?«
    »Ich glaube nicht, daß er’s wußte«, verteidigte Meredith ihn tapfer.
    »Er hat so geredet, als hätte er’s nicht gewußt. Schließlich hat er nur versucht, den Beweis zu verstecken, der seine Mutter des Mordes überführt hätte. Er dachte, Elsie hätte den Mann getötet.«
    »Hat er das wirklich?« fragte Markby skeptisch.
    »Oh, ich weiß, was er jetzt sagt. Vielleicht hat er sich sogar selbst eingeredet, daß es so war. Aber wer

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