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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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bekäme.«
    »Wenn ich genug Material sammeln kann.« Dankbar nahm sie das Buch, und Pfarrer Holland begleitete sie zur Tür. Während sie sich unterhalten hatten, hatte man den Motor des Rasenmähers nicht gehört, aber als der Pfarrer die Haustür öffnete, um Meredith hinauszulassen, sprang er wieder an, und Barry lief energisch, gewissermaßen unter Dampf, den Rasen hinauf und herunter, als hänge sein Leben davon ab.
    »Ich wette, er hat die Gelegenheit genutzt, hinter einem Baum schnell eine Zigarette zu rauchen«, sagte Pfarrer Holland vergnügt.
    »Man muß Barry beaufsichtigen.«
    »Ist das sein Motorrad?« Meredith betrachtete das schwarze Ungetüm.
    »O nein«, sagte Pfarrer Holland.
    »Es gehört mir.« KAPITEL 9 Meredith mochte das Gefühl haben, daß sie einen guten Anfang gemacht hatte. Markby hingegen hatte das Gefühl, daß er bei seinen Ermittlungen überall ins Leere stieß.
    »Ein Kollege hat sich an allen üblichen Orten umgesehen«, sagte Pearce,
    »aber kein Glück gehabt. Sobald es sich herumgesprochen hatte, daß das Hurst-Mädchen gestorben ist, sind alle hiesigen Kleindealer verschwunden. Jetzt lügen sie, und wenn einer einen Namen kennt, wird er ihn uns nicht nennen. Sie wissen, wie das ist. Sie haben Angst oder sind selbst abhängig und brauchen den Kontakt, um ihren Schuß zu bekommen.«
    »Es sind nicht die unglückseligen kleinen Fische, die wir suchen«, sagte Markby.
    »Wir wollen die großen Jungs, die Dealer und die Leute, die den Stoff hereinschmuggeln.« Pearce hob die Schultern. Sein Chef seufzte und ging zum nächsten Punkt der Ermittlungen über. Er hielt einen Ordner in die Höhe.
    »Nichts als leeres Papier über den Toten im Graben. Wir wissen heute noch genausowenig über ihn wie in dem Moment, als der unglückliche Daley ihn ausgrub – und auch der hat die Fliege gemacht.«
    »Niemand kennt den Toten«, sagte Pearce philosophisch. Das wurde übel vermerkt.
    »Natürlich kennt ihn jemand – oder hat ihn gekannt!« fauchte Markby.
    »Er ist nicht vom Himmel gefallen. Wir haben nur noch niemanden aufgespürt, der ihn identifizieren könnte. Dazu müßte man die Beine in Bewegung setzen. Damit muß es zu schaffen sein.« Pierce machte den Mund auf, um darauf hinzuweisen, daß er – und auch andere – sich die Füße praktisch schon abgelaufen hatten. Doch er besann sich eines Besseren, griff nur nach dem Foto des Toten und betrachtete es verdrießlich.
    »Also!« sagte Markby und schlug mit den Handflächen auf den Schreibtisch.
    »Fangen wir von neuem an, ganz von Anfang. So sieht Polizeiarbeit aus, man muß es noch einmal und noch einmal versuchen. Langweilig und Routine, aber am Ende bringt es Resultate, also denken wir mal nach. Entweder wurde er woanders getötet und als Leiche hierhergebracht, um begraben zu werden, oder er kam auf seinen beiden Beinen und wurde hier getötet. Sind wir uns darin einig?« Pearce pflichtete ihm bei.
    »Machen Sie also von hier aus weiter«, drängte Markby gereizt.
    »Zerpflücken Sie das. Nehmen Sie sich das erste Szenario vor. Haben wir etwas, das dafür spricht? Spricht etwas dagegen?«
    »Nun«, sagte Pearce vorsichtig.
    »Die Tatsache, daß kein Einheimischer ihn identifizieren konnte oder zugegeben hat, ihn gesehen zu haben, deutet darauf hin, daß er woanders getötet und hertransportiert wurde.«
    »Warum hierher? Warum auf diese Baustelle? Warum in diesen Graben?« Pearce sagte, das wisse er nicht.
    »Und ich weiß es ebensowenig. Aber es läßt auf Ortskenntnis schließen, und vergessen Sie unsere Blumen nicht, den Bund Himmelschlüssel, den Sie dort gesehen haben, als Sie hinausfuhren, um mit Riordan zu sprechen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß einer der dort beschäftigten Männer die Blumen hingelegt hat. Für mich sagt es etwas anderes aus – das hat jemand getan, der den Mann gekannt hat oder zumindest etwas über ihn wußte. Aus beidem schließe ich, daß er aus freien Stücken herkam, um jemanden zu besuchen, und hier in der Gegend von einem Ortsansässigen getötet wurde. Wir wissen nicht, warum er herkam oder warum er getötet wurde. Aber irgend etwas hat ihn hierhergeführt. Also verwerfen wir Szenario eins zugunsten von Szenario zwei.«
    »Wenn er herkam, um irgend jemand oder etwas zu suchen«, sagte Pearce,
    »dann könnte er der Mann gewesen sein, den Mrs. Carmody Donnerstag nachts verscheucht hat.«
    »Ja. Ich wünschte, wir könnten uns endgültig darauf festlegen. Der Eindringling könnte trotzdem der

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