Warte, bis du schlaefst
seinem Loft stehen, weil er am nächsten Morgen seine Golfschläger zum Flugzeug fahren musste.« Er sah Barrott und Ahearn an. »Sein Geländewagen ist tatsächlich ein schwarzer Mercedes«, sagte er knapp.
»Also könnte es sein, dass er nach Verlassen des Clubs in sein Loft gegangen ist, den Wagen geholt hat und dann zurückgefahren ist, um Leesey auf dem Heimweg abzufangen.« Ahearn hatte den Mund zu einem schmalen Strich zusammengepresst. »Ich glaube, es wird Zeit, dass wir DeMarco gehörig einheizen und gegenüber den Medien bekannt geben, dass er im Fall Leesey Andrews als Verdächtiger gilt.«
Barrott hatte die Akte MacKenzie geöffnet. »Hör dir das mal an, Larry. Als der Vater des Jungen zum ersten Mal hier war, um ihn als vermisst zu melden, haben sich die Kollegen Notizen darüber gemacht: ›Es gibt keinen Grund für Mack unterzutauchen. Es geht ihm blendend. Unter den zehn Besten seines Jahrgangs beim Collegeabschluss. Studiert Jura an der Duke University. Habe ihm einen Mercedes-Geländewagen zum Abschluss geschenkt. War völlig aus dem Häuschen darüber. Ist erst ein paar hundert Kilometer damit gefahren, als er verschwunden ist.‹«
»Ja und?«, fragte Ahearn.
»Er hat ihn in der Garage stehen lassen, als er verschwunden ist.«
»Hast du gefragt, welche Farbe er hat?«
»Er ist schwarz. Ich habe mich nur gefragt, ob es vielleicht immer noch Macks Lieblingsauto ist.«
»Was ist denn mit demjenigen passiert, den ihm sein Vater gekauft hat?«
»Keine Ahnung. Vielleicht weiß die Schwester etwas darüber.«
»Ruf sie an«, kommandierte Ahearn.
»Es ist noch nicht mal sechs Uhr«, warf Gaylor ein.
»Na und? Schließlich sind wir auch auf den Beinen«, sagte Barrott.
»Warte.« Ahearn hob die Hand. »Roy, hast du Carolyn MacKenzie gebeten, dir diesen Zettel zu geben, den ihr Bruder in die Kollekte geschmuggelt hat?«
»Sie hat ihn mir an dem Tag vor zwei Wochen gezeigt, als sie zu mir kam«, sagte Barrott etwas betreten. »Ich habe ihn ihr damals zurückgegeben. Es war ein unauffälliger Zettel, auf den zehn Wörter in Großbuchstaben gedruckt waren. Ich habe gedacht, dass es sowieso sinnlos sei, damit irgendwas zu versuchen. Wir haben keine Fingerabdrücke ihres Bruders in unserer Kartei. Ihr Onkel, der Pfarrer, mindestens ein Gottesdiensthelfer, Carolyn MacKenzie und ihre Mutter haben ihn in der Hand gehabt.«
»Vermutlich ist es sinnlos, aber ich möchte einen Beschlagnahmebeschluss dafür sowie für dieses Tonband, das sie dir neulich Abend nicht ausgehändigt hat. Und jetzt ruf Carolyn MacKenzie an und frag, was aus dem Wagen ihres Bruders geworden ist. Ich tippe darauf, dass sie ihn nach ein oder zwei Jahren verkauft haben.«
Barrott gestand sich ein, dass er eine gewisse Befriedigung dabei empfand, Carolyn MacKenzie so früh am Morgen zu wecken. Ihre Weigerung am Montagabend, ihm das Tonband zu übergeben, hatte ihn endgültig davon überzeugt, dass sie ihren Bruder schützte. Er war hochzufrieden, als sie sich schon nach dem ersten Klingeln meldete, was für ihn bedeutete, dass sie nicht gut geschlafen hatte. Das haben wir auch nicht, dachte er. Er sprach kurz mit ihr. Als er plötzlich eine erstaunte Miene machte, wussten Ahearn und Gaylor, dass er auf etwas Interessantes gestoßen war.
Als er das Gespräch beendet hatte, sagte Barrott: »Sie wird mit ihrem Anwalt sprechen. Wenn er einverstanden ist, wird sie uns das Tonband und den Zettel aushändigen. Ihr habt vielleicht gehört, wie ich ihr versichert habe, dass ihr Anwalt zustimmen wird.«
»Und was ist mit dem Wagen ihres Bruders?«
»Ihr werdet es nicht glauben. Er wurde ungefähr acht Monate nach Macks Verschwinden aus der Garage des Gebäudes gestohlen, in dem sich die Wohnung der MacKenzies befindet.«
»Was? Gestohlen?«, rief Gaylor aus.
»Wurden noch andere Fahrzeuge gestohlen?«, fragte Ahearn schnell.
»Nein. Das war das einzige. Die Garage ist nicht sehr groß. Der Typ, der Nachtdienst hatte, war in seinem Kabuff eingeschlafen. Bevor er wusste, wie ihm geschah, bekam er eine Tüte über den Kopf gestülpt, ein Klebeband über den Mund und wurde an den Stuhl gefesselt. Als er gefunden wurde, war der Wagen weg.«
Die drei Männer sahen sich an. »Wenn Mack seinen eigenen Wagen gestohlen hat, ist es natürlich durchaus
möglich, dass er ihn immer noch fährt«, sagte Gaylor. »Mein Schwiegervater hat seinen Mercedes zwanzig Jahre gefahren.«
»Und wenn er ihn immer noch fährt und wenn die Geschichte des
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