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Warum auch nette Männer nicht zum Frühstück bleiben (German Edition)

Warum auch nette Männer nicht zum Frühstück bleiben (German Edition)

Titel: Warum auch nette Männer nicht zum Frühstück bleiben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Lasse Andersson
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drei Bambinos an seine Brust drückt, die er zusammen mit der einst untreuen Maria gezeugt hat. »Heirate sie«, fordert Robert mich am zweiten Abend auf. »Sie ist die Frau deines Lebens!« Doch Laura wird inmitten der Windel- und Wäscheberge immer stiller und stiller. Beim Picknick in den toskanischen Bergen sprechen wir darüber, dass sie sich Kinder wünscht, aber nicht weiß, ob von Jan oder von mir.
    Wir sprechen über Lisa und Lars, und Laura sagt weinend, dass ich zurückgehen soll, dass ich sie niemals besitzen werde, wie ich sie besitzen muss, ganz und gar, so wie Robert seine Maria, damit ich glücklich werde.
    Als wir zurückfahren, habe ich das Gefühl, dass mein Herz vereist ist. Nach München spricht sie bis Hamburg kein einziges Wort mehr.
    Doch das Kabel zwischen Laura und LeiLa ist zu stark. Wir halten noch weitere sechs Monate durch, manchmal wird es für einen Ausflug, eine Nacht oder auch nur einen Moment so schön wie in London, doch das sind kleine Inseln des Glücks, die nicht lange währen.
    In der Firma nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Wir kürzen den Etat für den Thinktank zuerst um 30, in einem zweiten Anlauf um weitere 20 Prozent. Nottbohm ist nicht mehr jederzeit für mich zu sprechen. Selbst Müller-Mannhagen zieht sich von mir zurück. Paulsen verbündet sich mit Hedegard, dem Finanzvorstand, der das alles schon lange hat kommen sehen, denn auch für Paulsen und seine Technikabteilung geht es jetzt um den Arsch.
    Im Vorstand wird darüber geredet, dass die Kleiderordnung im Thinktank wieder eingeführt werden soll, das sähe ja aus wie eine Piratenbande. Nichts zeigt deutlicher, dass mein Stern verglüht.
    Joachim konstatiert, dass ich aussehe wie eine Leiche, und nach Elke und Robert ist er der dritte Mensch auf der großen weiten Welt, dem ich von Laura erzähle. »Du arme Sau«, sagt er, und fortan besucht er mich manchmal zum Saufen. »Mach dir keine Gedanken«, meint er, »du steckst einfach in der Midlifecrisis, dagegen hilft vor allem eines: vögeln.«
    »Herr Andersson scheiterte leider in der Mit-Leif-Crisis«, denke ich und finde, dass es eigentlich ein recht hübsches Bonmot für meinen Grabstein wäre.
    Schließlich ist es Lisa, die mich final aus den Schuhen haut. Eines Morgens fische ich einen Brief mit ihrer kindlichen Handschrift aus dem Postkasten. Sie hat mir ein Bild gemalt, von einem Haus, von Elke, von Lars und ihr, nicht einmal ihr Kaninchen hast sie vergessen, und dazugekrakelt: »Lieber Papi, ich verstehe das ja mit der vielen Arbeit, aber kannst du nicht wieder zu Hause schlafen? Ich bin schon ganz krank vor Sorge.«
    Ich starre entgeistert auf Lisas kindlichen Hilferuf und denke darüber nach, wie sehr mein Kind leiden muss. Nach langem Nachdenken zeige ich Laura den Brief.
    Laura sagt: »Das ist zu hart, ganz im Ernst, das ist zu tough für dich, das hältst du nicht aus, und wenn du es aushalten könntest, würde ich dich nicht so sehr lieben.«
    Ich weiß, dass Laura recht hat, aber ich quäle mich noch tagelang mit einer Entscheidung herum. Dann sage ich Laura, dass ich zu Elke zurückgehen werde.
    Zum Abschied nimmt mir Laura ein Versprechen ab. »Ich werde dich immer lieben«, sagt sie, »aber ruf mich nicht an, und schreib mir nicht, egal, wie sehr du dich danach sehnst. Gib mir und Jan eine faire Chance.«
    Ich sehe ihr nach, so wie immer. Nach zwei Metern dreht sie sich um, sie weint. Ich schließe die Augen und breite die Arme aus. Als ich sie wieder aufmache, ist Laura weg und das Loch, das in meinem Leben klafft, ist größer als alles im Universum.
    Es ist jetzt Januar. Ich bin wieder bei Elke. Doch anders, als Lisa es sich gewünscht hat, wird nichts mehr wie früher. Elke und ich schaffen es einfach nicht. Ich befinde mich in Trauer, so sehr, wie ich seit Holgers Tod nicht mehr getrauert habe.
    Und ich begehre Elke nicht mehr. Wenn wir miteinander schlafen, denken wir beide an Laura. Ich weiß nicht, was ich machen soll, ich kriege diese Traurigkeit nicht aus meinem Kopf. Elke kauft Reizwäsche, Liebeskugeln, Vibratoren, sie probiert es mit Blasen, Handfesseln, sogar Analsex will sie in unser ehemals so steriles Leben einführen, aber ich kriege immer öfter keinen hoch, und ich sehe, wie sehr ich Elke damit verletze. Nach drei Monaten siedele ich wieder ins Gästezimmer um, es ist einfach leichter so.
    Mein Versprechen an Laura habe ich gehalten. Es fällt mir unendlich schwer, und ich schreibe täglich SMS, E-Mails und Briefe an sie, aber

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