Warum ausgerechnet Du
herum, als Gil plötzlich in ihrem Zimmer stand.
„Nein, Mrs. Woodley.” Sie presste den Hörer ans Ohr. „Sie brauchen nicht die Polizei zu rufen. Es ist alles in Ordnung. Und ich sehe auch nichts Außergewöhnliches in meinem Garten.”
Entnervt verdrehte sie die Augen. „Ja, ich bin sicher. Gerade jetzt sehe ich aus dem Fenster, und da ist nichts. Es war wahrscheinlich wieder einmal der alte Kater von Mrs. Pruett.” Sie zog eine Grimasse. „Ja, Ma’am, ich weiß, dieser Kater macht sein Geschäft immer in Ihren Blumentöpfen. Ja, ich finde auch, dass Mrs. Pruett ihre Haustiere besser unter Kontrolle halten sollte.”
Gil dankte insgeheim seinem Schicksal und dass es neugierige Nachbarn gab. Er ging zu Suzy und hob ihr Haar hoch, um sie auf den Nacken zu küssen.
Suzy gab Gil einen leichten Klaps auf den Kopf. „Wissen Sie was, Mrs. Woodley”, sagte sie, schon etwas atemlos, denn er war mit seinem Mund ein Stückchen tiefer geglitten, „ich gehe jetzt wieder schlafen. Warum tun Sie das nicht auch? Vielen Dank, dass Sie angerufen haben.”
Gil nahm ihr den Hörer ab und legte auf.
„Bist du wahnsinnig”, wisperte Suzy. „Sie hätte auch gleich die Polizei anrufen können.”
„Hat sie aber nicht”, sagte er und fuhr fort, ihren Hals zu küssen.
„Wollte sie aber!” Suzy versuchte zu ignorieren, wie wunderbar es sich anfühlte, als er mit den Lippen über ihre Haut strich.
Da bemerkte sie, dass er es geschafft hatte, sie zwischen ihr Bett und seinen Körper zu manövrieren. „Gil! Hör auf!”
Er ließ die Hände an ihren Armen herabgleiten und verschränkte sie dann in ihrem Rücken. „Warum? Mrs. Woodley ist wieder ins Bett gegangen. Schließlich hast du sie da selbst wieder hingeschickt.”
Suzy legte beide Hände flach auf seine Brust und lehnte sich so weit wie möglich zurück, um irgendwie Distanz zu ihm zu schaffen.
Gil bückte sich, um aus dem Fenster zu sehen. „Jawohl”, sagte er mit einem triumphierenden Lächeln. „Ihr Licht ist aus. Wir sind ungestört.”
„Sind wird nicht. Nicht, solange du Gouverneur bist. Während der Zeit werden wir niemals ungestört sein.” Sie versuchte, ihn wegzustoßen. „Jetzt verschwinde endlich von hier.”
Er rührte sich keinen Zentimeter. Aber sein Blick wurde ernst, und er schob ein Knie zwischen ihre Schenkel. „Ich werde nirgendwohin gehen, bevor wir nicht über alles geredet haben.”
Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, fand sie sich schon unter ihm liegend, lang ausgestreckt auf ihrem Bett. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt.
„So”, sagte er zufrieden. „Jetzt werden wir über alles reden.”
Sie drehte das Gesicht weg, sowohl, um ihre Tränen zu verbergen, als auch, um ihn zu verletzen. „Ich habe dir nichts zu sagen.”
„Na schön. Dann übernehme ich das Reden.” Gil verlagerte sein Gewicht. „Ich weiß, der Artikel von diesem Skinner hat dich ein bisschen aufgeregt.”
„Ein bisschen aufgeregt?” rief sie. „Ich …”
Er drückte einen Finger auf ihre Lippen. „Okay, vielleicht ist das zu milde ausgedrückt. Du kochst vor Wut, und du bist außer dir vor Zorn und könntest Skinner umbringen.” Mit der Fingerspitze fing er eine Träne auf. „Und ich verstehe das.” Zärtlich strich er über ihre Wange. „Skinner hatte kein Recht, das zu schreiben. Aber wenn du diesem Druck nachgibst und dich weigerst, mich wieder zu sehen, dann bestätigst du ihn doch nur in seiner Macht. Er wäre dann der Gewinner, und wir die Verlierer. Oh, Suzy.” Gil fing eine weitere Träne auf, die sich aus ihrem Augenwinkel gelöst hatte. „Ich würde alles tun, um es für dich einfacher zu machen, um dir Demütigungen und Leid zu ersparen. Nur eines kann ich nicht - ich kann dich nicht gehen lassen.”
Suzy schluckte schwer. Ihre Kehle brannte. „Er wird auf jeden Fall der Gewinner sein. Wenn wir mit unserer Beziehung weitermachen, dann wird er uns mit Reverend Swain in Verbindung bringen und dich politisch ruinieren.” Jetzt ließ sie den Tränen freien Lauf. „Ich will dir keine Probleme machen, Gil.
Ich würde alles tun, um zu verhindern, dass dir wegen mir ein Schaden entsteht.”
Er legte eine Hand in ihren Nacken und küsste sie. „Dann bleib an meiner Seite. Wir werden der Presse gemeinsam gegen
übertreten und ihnen die Wahrheit sagen. Wenn wir selbst an die Öffentlichkeit gehen, nehmen wir den Medien damit die Munition, die sie sonst auf uns abfeuern könnten, und sie können uns
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