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Warum ausgerechnet Du

Warum ausgerechnet Du

Titel: Warum ausgerechnet Du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Anrufer fern zu halten.
    Hast du mit deiner Mutter gesprochen?”
    Suzy musste lächeln, weil Gil so ängstlich und besorgt klang. Sie nahm den Hörer in beide Hände, streckte sich auf dem Sofa aus und schmiegte die Wange an eines der weichen Kissen. „Ja.”
    „Und?”
    Allein dafür, dass er jetzt so erwartungsvoll klang, liebte sie ihn. „Wir haben ihren Segen.” Als er daraufhin einen tiefen Seufzer der Erleichterung ausstieß, wünschte sie, sie wäre bei Gil, um ihn zu umarmen. „Und was machen wir jetzt?”
    „Du meinst, abgesehen vom besten Sex der Welt?”
    „Ja”, sagte sie lachend. „Abgesehen davon.”
    „Wir fangen an.”
    Anfangen? Suzy erschauerte. Es war nur ein kleines Wort und konnte doch eine so große Bedeutung haben. Ein Anfang mit Gil. Eine gemeinsame Zukunft. „Wann können wir uns sehen?” fragte sie.
    „Was machst du gerade?”
    „Nichts. Ich liege auf dem Sofa.”
    „Bist du angezogen?”
    „Ja, warum?”
    „Zieh dich aus. Ich bin schon unterwegs.”
    Sie setzte sich auf. „Aber, Gil …”
    Es machte klick, und das Freizeichen folgte. Verblüfft starrte Suzy auf den Hörer. Dann ließ sie sich zurück aufs Sofa sinken und lachte laut.
    Suzy saß in der Mitte des Bettes und hatte die Decke bis zur Taille hochgezogen, während sie Gil beim Anziehen zusah.
    „Eine Pressekonferenz?” wiederholte sie. Plötzlich wurde ihr schwindlig. „Heute?”
    „Allerdings.” Gil schloss seinen Gürtel und setzte sich auf die Bettkante, um sich die Stiefel anzuziehen. „Ich schätze, je länger wir es hinauszögern, desto mehr Zeit geben wir Skinner, sich die Informationen auf seine Art zu beschaffen.” Er zwinkerte ihr über die Schulter zu. „Aber mach dir keine Sorgen. Du brauchst nicht dabei zu sein.”
    Sie legte den Kopf auf die angezogenen Knie. „Gott sei Dank.”
    Er lachte und fuhr ihr mit der Hand durchs Haar. „Angsthase.”
    Suzy schob die Unterlippe vor. „Und wenn schon.” Lächelnd stand Gil auf. „Okay, mein Häschen. Ich rufe dich an und sage dir, wann du den Fernseher anmachen musst.” Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Dann richtete er sich halb auf und legte einen Finger auf ihre Lippen. „Es wird alles gut, Suzy. Ich verspreche es dir. Alles wird gut.”
    „Es kommt in den Sechs-Uhr-Nachrichten.”
    Suzy drückte den Hörer fester an ihr Ohr. „Heute Abend?”
    „Ja, heute Abend”, antwortete Gil. „Ich muss los. Wünsch mir Glück.”
    „Das tu ich doch immer. Und, Gil?”
    „Ja?”
    Suzy zögerte. Sie wünschte sich so sehr, ihm die drei Worte zu sagen. „Danke”, flüsterte sie stattdessen und legte auf.
    Unschlüssig sah sie auf die Uhr. Sie wusste, sie würde verrückt werden, wenn sie die ganze Zeit hier bliebe und auf die Übertragung der Pressekonferenz wartete. Einer plötzlichen Eingebung folgend, rannte Suzy dann die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer. Kurz darauf verließ sie, ihre Umhängetasche über der Schulter, das Haus.
    Zwei Stunden später betrachtete sie kritisch ihr Werk. „Na, was sagst du dazu?”
    Celia begutachtete sich in dem Handspiegel, den Suzy ihr gegeben hatte. „Bin das wirklich ich?” hauchte sie staunend.
    Suzy lachte. „Natürlich bist du das, Dummerchen. Nun ja, mit ein paar Veränderungen.”
    Vorsichtig berührte Celia die schulterlange Perücke, die Suzy ihr gebracht hatte, und bewunderte ihre golden schimmernden Augenlider. Dann drehte sie sich strahlend zu Suzy um. „Wow, ich sehe wirklich cool aus.”
    Suzy setzte sich zu Celia aufs Bett. „Besser als cool. Du siehst fantastisch aus.”
    „Meinst du, Gil wird mein neuer Look gefallen?”
    Suzy zog die Nase kraus und schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich nicht. Er tut immer so, als würde er Frauen nur ganz natürlich mögen.”
    Celia blickte wieder auf ihr Spiegelbild. Ihr strahlendes Lächeln erlosch. „Nicht, wenn .natürlich’ bedeutet, dass man so aussieht wie aus einem Science-Fction-Film.”
    Suzy legte einen Arm um die Schulter des Mädchens. „Du siehst völlig okay aus.”
    „Ja”, erwiderte Celia niedergeschlagen. „Ist ja bekannt, dass Männer auf glatzköpfige Frauen stehen.”
    „Nun ja,” sagte Suzy. „Ihr kahler Kopf hat jedenfalls weder Demi Moores Schönheit beeinträchtigt noch ihre Beliebtheit beim männlichen Geschlecht gemindert.”
    Celia betrachtete eingehend ihr Spiegelbild. Schließlich legte sie den Spiegel aus der Hand und ließ sich aufs Kissen zurücksinken. Sie lächelte Suzy an. „Du hast Recht. Kahl

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