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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)
Autoren: Tom Clempson
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auf eine Erklärung, warum ich mich so couragiert zu ihr durchgekämpft hatte, doch mir hatte es die Sprache verschlagen.
    Sprich! Setz dich! Tu was!
    Ich nahm Platz– ungefähr zehn Sekunden später, als dies jeder normale Mensch getan hätte. Zacks Pizza und Pommes standen verführerisch direkt vor mir. Dann, fast von allein, begann mein Mund plötzlich Worte zu formen!
    » Eleanor… das hört sich jetzt ein bisschen seltsam an… aber ich habe mich gerade gefragt, ob… findest du…«
    » Hey, was für ’ne abgedrehte Show«, ertönte eine Stimme neben meiner Schulter.
    Oh, Hilfe!
    Ich hatte gar nicht gesehen, dass die Hickshexe (die übrigens nicht mehr hickste) am Nebentisch saß. Sie zog ihren Stuhl an Eleanors Tisch, was ein ohrenbetäubendes QUIIIIEEEETSCH verursachte, als die Beine über den Boden schleiften.
    » Du hättest ihn sehen sollen, nachdem du weg warst«, fuhr sie fort und war so unhöflich, Eleanor völlig zu ignorieren. » Der ist noch mehr ausgerastet als vorher!«
    » Aha«, sagte ich und versuchte, so gleichgültig wie möglich zu klingen (obwohl ich natürlich unbedingt hören wollte, was genau passiert war). Ich wollte nicht, dass Eleanor von diesen schrecklichen Dingen erfuhr, die sich in meinem persönlichen Umfeld zutrugen. Am Ende dachte sie noch, ich wäre eine extrem zwielichtige Person, die nur mit Kriminellen und Drogensüchtigen zu tun hat.
    » Zuerst hat der nur um sich geschlagen und mehrere Minuten wie am Spieß gebrüllt, während ihn die anderen auf den Boden gedrückt haben…«
    » Wer?«, fragte Eleanor, deren Interesse erwacht war.
    » Dann fiel er in sich zusammen und hat ewig rumgeheult«, sprach sie weiter und ignorierte Eleanor als die Hexe, die sie war. » Dann, als die anderen ihn losgelassen hatten und ein bisschen trösten wollten, ist er wieder total wild geworden und fing an zu boxen– er hat sogar der Dicken mit der komischen Schminke auf die Titten gehauen!«
    » Echt?«, fragte ich und vergaß mein Desinteresse.
    » Yeah, und dann hat der total den Zaun demoliert, hat ihn richtig eingerissen und ist in irgendeinem Garten verschwunden.«
    » Wahnsinn. Und was haben die anderen gemacht?«, fragte ich.
    Aber sie antwortete nicht. Ich bin nicht mal sicher, ob sie meine Frage überhaupt gehört hatte. Sie starrte mich einfach an, als wartete sie darauf, dass mir ein Kaninchen aus dem Mund springen würde oder so was Ähnliches. Ich warf ihr einen kurzen Hallo-bist-du-noch-da?-Blick zu, aber sie schaute mich nur um so hintergrüblerischer an (ein erfundenes Wort, ich weiß, aber es funktioniert). Ich blickte rasch zu Eleanor hinüber, um zu prüfen, ob auch sie das seltsame Verhalten der Hickshexe bemerkt hatte. Doch dann ging mir plötzlich auf, was mit ihr los war… sie wartete auf meinen nervösen Tick!
    Verdammt!
    Das war ausgeschlossen. Ich konnte diese Nummer unmöglich vor Eleanor abziehen. Sie würde mich für eine absolute Knalltüte halten! Aber die Hickshexe sah aus, als wäre sie drauf und dran, mich mit einer ganzen Flut von Anschuldigungen und Vorwürfen zu überziehen. Also tat ich das Einzige, was möglich war, um eine Szene zu vermeiden.
    » Ich habe gefragt, was die anderen… TSCHATSCHU !… gemacht haben.«
    Es war eines der schlimmsten Missgeschicke meines Lebens. Als ich den Kopf auf die Seite legte, um dieses schwachsinnige Schnauben auszustoßen, war es nicht allein dieses schwachsinnige Schnauben, das aus meiner Nase schoss– es wurde sozusagen von einem schleimigen grünen Freund begleitet, und dieser schleimige grüne Freund landete– platsch!– direkt auf Zacks Pommes.
    Die reiche Hickshexe erwachte aus ihrer Trance, versuchte den grünen Rotzklumpen zu ignorieren (was ihr nicht gelang) und sprang auf.
    » Man sieht sich…«, sagte sie.
    Dann war sie verschwunden. Mein nervöser Tick hing sozusagen in der Luft, genau zwischen Eleanor und mir.
    » Was ist passiert?«, fragte Eleanor, der es gelang, mir in die Augen zu sehen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob sie meinte Was ist auf dem Sportplatz passiert? oder Was zum Teufel ist mit deiner Nase passiert?
    » Hi, Jack. Was dagegen, wenn ich meinen Platz wieder einnehme?«, fragte Zack, der neben mir aufgetaucht war.
    » Klar! Nein. Sorry.«
    Ich sprang nervös auf. Hielt inne.
    Und nun?
    Nie zuvor war ich in solch einer moralischen Zwickmühle gewesen. Sollte ich mich bei Zack entschuldigen und ihm alles erklären? Sollte ich klammheimlich versuchen, das Corpus Delicti verschwinden zu
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