Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition)
links liegen und begann mir in den kleinen Lebensmittelläden in Strandnähe mein Mittagessen zu kaufen – Joghurt und einen Pfirsich. Die Pfirsiche waren perfekt: üppig und von einer fast schon likörhaften Saftigkeit. Als ich Kreta nach zehn Tagen, in denen ich nach der Devise dieser Frau lebte – und täglich wanderte und schwamm –, wieder verließ, flatterten mir die Kleider nur so um den Körper – ich hatte drei Pfund abgenommen und mich dennoch selten so verwöhnt und wohl gefühlt.
Natürlich ähnelt kaum etwas einem griechischen Joghurt aus Ziegenmilch. Später habe ich im Übrigen gelernt,dass die gesamte Nahrungskette der Insel reich an Alpha-Linolensäure ist, die in allen essbaren wilden Pflanzen vorkommt. Kreterinnen gehen noch immer Kräuter sammeln, und da ihre Tiere sich selbst ernähren, enthalten Geflügel, Eier und Milch dort zwei- bis dreimal so viel dieses nützlichen Nährstoffs.
Wie fast überall sonst enthält auch der Joghurt, den man in Frankreich im Geschäft kaufen kann, eine ganze Reihe unerwünschter Inhaltsstoffe – künstliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Zucker und Süßstoffe. Also sorgte ich auf Kreta dafür, von der Kapitänsfrau zu lernen, wie ich meinen eigenen Joghurt herstellen konnte.
Dazu braucht man eine Art »Starter«: entweder eine Kombination von Bakterienkulturen, die man zu diesem Zweck kaufen kann, oder einfach einen Löffel guten Joghurts, vorausgesetzt, er enthält aktive Kulturen; und einen Joghurtbereiter – was eine der besten kleinen Investitionen war, die ich je gemacht habe.
Hier ist das Rezept: Es ist schnell und einfach – die Maschine übernimmt die Arbeit.
Hausgemachter Joghurt – mit dem Joghurtbereiter
Sie brauchen:
1 Topf
2 Esslöffel Naturjoghurt als »Starter« oder 2 Esslöffel
»Starter-Kultur«, die Sie im Reformhaus bekommen
1 Liter Milch (Vollmilch oder fettarme Milch)
Einen Joghurtbereiter mit einem Kochthermometer. Ich selbst besitze einen mit acht Gefäßen.
1. Die Milch in einem Topf bei knapp mittlerer Hitze erwärmen, bis in Randnähe Bläschen erscheinen und von der Oberfläche Dampf aufsteigt. Den Topf von der Flamme nehmen und die Milch mit dem Thermometer umrühren. Wenn die Temperatur um die 45 °C liegt, den »Starter« in eins der Gefäße des Joghurtbereiters geben. Etwas Milch dazugießen und alles gut verrühren. Dann die Mischung zurück in den Topf geben und eine Weile umrühren.
2. Die 8 Gefäße mit der Milch füllen, sicher mit den Deckeln verschließen und die Behälter in den Bereiter stellen (der eigentlich ein temperaturkontrollierter Warmhalter ist). Den Anweisungen folgen. Es dauert ungefähr 6 bis 10 Stunden (lässt sich leicht über Nacht machen), je nachdem, wie säuerlich und fest man den Joghurt möchte. Wenn er fertig ist, den Joghurt ein paar Stunden im Eisschrank kühlen, bevor man ihn isst. Er hält sich im Kühlschrank bis zu 2 Wochen.
Wenn Sie sich keinen Joghurtbereiter kaufen wollen, hier noch ein narrensicheres, jahrhundertealtes Rezept, an das mich kürzlich erst wieder ein Taxifahrer auf Mykonos erinnert hat. Griechische Taxifahrer sind eine Spezies für sich: extrovertiert, mehrsprachig, voller Wissen und so liebenswert wie starrsinnig. Ich weiß nicht mehr, was ich ihn gefragt hatte, aber es brachte ihn zu einem Vortrag über das Leben und die Gärtnerei, über Marienkäfer, die aus Holland eingeschleppt werden, über die Familie, Hotels und die verschiedenen Vorzüge der Inselrestaurants – und am Ende auch über Joghurt.
Hausgemachter Joghurt (ohne Joghurtbereiter)
Sie brauchen:
1 Topf
1 Liter Milch (Vollmilch oder fettarme Milch)
1 große Schüssel
1 Esslöffel »Starter-Kultur« oder Naturjoghurt
1 kleine Schüssel
1. Die Milch im Topf bei knapp mittlerer Hitze erwärmen, bis in Randnähe Bläschen erscheinen und von der Oberfläche Dampf aufsteigt.
2. Die Milch zum Abkühlen in die große Schüssel gießen, bis das Thermometer etwa 45 °C anzeigt. Wenn Sie keins haben, machen Sie es wie die Einheimischen: Die Temperatur ist richtig, wenn Sie Ihren Zeigefinger 20 Sekunden in die Milch halten können.
3. Den »Starter« in die kleinere Schüssel geben, etwas Milch dazugießen und gut verrühren. Nun die »Starter-Mischung« jeweils zu einem Drittel in die größere Schüssel mit der Milch geben; jedes Mal gut umrühren und alles vermischen, bevor man mehr hineingibt. Am Ende noch einmal durchrühren und prüfen, ob alles gut
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