Warum französische Frauen nicht dick werden (German Edition)
trinken: Was durch die niedrigere Verdauungsgeschwindigkeit verlorengeht, wird durch die kalorienfreie
Menge
Wasser mehr als wieder wettgemacht.) Was die Kohlensäure angeht: Ob man die mag oder nicht, ist eine Geschmacksfrage und hängt nicht zuletzt mit von der Verdauung ab, die nicht immer auf zusätzlichen »Druck« eingestellt ist. Ich persönlich trinke nur gelegentlich Wasser mit Kohlensäure, ich beziehe meine
bubbles
lieber aus einem Glas Champagner, der seine ganz eigenen Vorzüge hat. Im Sommer jedoch finde ich ein Glas Mineralwasser mit Kohlensäure und einem Schuss Zitronensaft wundervoll erfrischend. Und natürlich liebe ich
citron pressé
in meinem Lieblingscafé am Boulevard St. Germain.
Das Herrliche an Wasser, abgesehen von der völligen Kalorienfreiheit, ist, dass man nicht genug davon bekommen kann. Es ist wichtig für sämtliche Körperfunktionen, und sogar der Vorgang seiner Ausscheidung ist gut für Sie, weil es Schadstoffe aus dem Körper spült und der Ablagerung von Mineralien vorbeugt. (Wenn Sie je einen Nierenstein gehabt haben, so sagt man mir, werden Sie nie wieder mit Wasser knausern.) Wasser hilft, den Pegel der Elektrolyte in unserem Körper in Balance zu halten, und wirkt positiv bei Muskelkrämpfen (je davon gehört?), Kopfschmerz, Schwächegefühlen und Müdigkeit. Und vergessen wir nicht
les coups des vieux
. Wasser ist mein »Schmierstoff«
par excellence
, der Leib und Seele zusammenhält. Wasser tut mehr für Ihren Teint und Ihr Aussehen als sämtliche verjüngenden Moleküle aus der neuesten Hightech-Produktion, die Sie in Töpfchen und Tiegelchen packen können. Wenn es so etwas wie einen Jungbrunnen gibt, plätschert in ihm bestes H 2 O. Trinken Sie Wasser!
Auch wenn Sie bei gesunder Ernährung rund 40 % Ihres Wasserbedarfs über das Essen bekommen (aber nur, wenn Sie eine gute Auswahl an Obst und Gemüse zu sich nehmen:Steaks enthalten nicht viel Wasser), müssen Sie für das Übrige direkt sorgen, also Prost! Probieren Sie ruhig verschiedene Mineralwasser, um zu sehen, ob Ihnen eines besonders schmeckt. (Denken Sie an Tim Robbins in
The Player
, der in jeder Szene ein anderes bestellt!) Wenn Ihnen Ihr Leitungswasser am liebsten ist, sollten Sie vielleicht darüber nachdenken, einen Wasserfilter zu benutzen. (Die Franzosen halten ihr Leitungswasser, wie bereits gesagt, für
non potable
, und selbst das beste Wasserwerk könnte noch ein wenig Nachhilfe brauchen, was die Geschmacksseite betrifft. Nehmen Sie auf jeden Fall, Wasser hin oder her, mehr Flüssigkeit zu sich, die Ihren Körper nicht dehydriert. Ich persönlich mag auch Suppen gern, Kräutertees (allerdings keinen grünen Tee, obwohl der ja wunderbare Eigenschaften hat), sogar Milch und, in Maßen, verdünnten frischen Obstsaft.
In Frankreich gibt es Kaffee gewöhnlich nur zum Frühstück und am Ende einer Mahlzeit. Wir trinken nicht den ganzen Tag über Kaffee, wie es in manchen anderen Ländern üblich ist – eine schreckliche Angewohnheit. Wenn Sie jedoch morgens kein Glas Wasser vor Ihrer ersten Tasse Kaffee trinken, fangen Sie den Tag gleich im negativen Bereich an, da Koffein Ihre Wasserreserven noch weiter angreift, zusätzlich zu dem bereits bestehenden Wassermangel durch den Schlaf. Tee ist in Frankreich nicht sonderlich verbreitet (was mit unseren jahrhundertealten angespannten Beziehungen zu England zu tun haben mag). Ich sehe zwar mehr und mehr Tee-Salons aus dem Boden sprießen, fürchte aber, dass ihre Aufgabe hauptsächlich darin besteht, Touristen anzulocken, die sich nach einem Ort umsehen, wo sie Kuchen essen können.
Tisanes
(Kräutertees aus einer ganzen Vielzahl Pflanzen – bis auf richtige Teeblätter) trinken wir dagegen gern zu Hause wie auch inRestaurants. Da sie wenig oder gar kein Koffein enthalten, sind sie fast so gut für Sie wie Wasser und seit Ewigkeiten Teil unseres kulinarischen Standardprogramms, besonders beliebt nach dem Abendessen oder vor dem Zubettgehen.
Bei uns zu Hause waren alle geradezu süchtig nach Kräutertees. Vielleicht was es der Trick meiner Mutter, auf diese Weise alle dazu zu bringen, vor dem Schlafengehen genug zu trinken; ich jedenfalls habe es als ein sinnliches Vergnügen in Erinnerung. In der Woche direkt nach dem Abendessen, am Wochenende auch zu vorgerückterer Stunde, war das Aufgießen und gemeinsame Trinken einer Kanne ein Familienritual, das es uns erlaubte, zum letzten Mal an diesem Tag zusammenzusitzen. Ich liebte es auch, die Kräuter zu
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