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Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Titel: Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berit Brockhausen
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interessiert. Dass der andere sich am Haushalt beteiligt. Die Frage ist, warum Sie der Meinung sind, dass der andere es Ihnen schuldet . Das tu t er nicht egal wie viele Vor leistungen Sie möglicherweise gemacht haben, er kann sich immer auch dagegen entscheiden. Und egal, wie ungerecht Sie das finden, wie verzweifelt Sie sind, wie betroge n und ausgeliefert Sie sich füh len wenn er es nicht will, können Sie ihn nicht zwingen. A kzeptieren sie diese Abhängigkeit und machen Sie sich klar, dass auch Sie die Freiheit haben, zu entscheiden, auf welche Bedürfnisse Ihres Partners Sie eingehen wollen. Erst dann werden Sie sich wieder als ebenb ü rtiges Gegen ü ber empfinden und können selbstbewusst etwas dafür tun, dam it Ihr Liebster Ihren Wunsch er füllen will. Doch dazu später mehr.
     
     
    Ansprüche und Gejammer
    Das fünfte Kapitel, das sich einer weiteren Strategie widmet, mit der das Gefühl von Abhängigkeit in der Liebe vermieden werden soll: das demonstrative Leiden des einen verpflichtet den anderen zum sofortigen Rettungseinsatz. Doch leider bekommt man langfristig immer seltener, was man sich wünscht. Stattdessen nehmen genervter Rückzug, seelenloses Funktionieren oder Bedürftigkeitskonkurrenz zu. Es gibt wenig, was so schwer auszuhalten ist wie eine Sehnsucht, die sich auf den Geliebten richtet und die nicht erfüllt wird. Warum nur kann der andere nicht einsehen, was er mir damit antut? Wie ent setzlich ich deshalb leide? Möglicherweise kommt er ja doch noch zur Vernunft, wenn ich es ihm unmissverständlich zeige, wie sehr mich sein Verhalten verletzt. Schließlich gab es das gegenseitige Versprechen am Anfang unserer Liebe, dass wir einander immer glücklich machen wollten!
     
     
    Der Froschkönig
    Obwohl schon in dem Moment, als die Königstochter ihr Versprechen gab, klar war, dass es nicht gehalten werden konnte, wird sie in die Pflicht genommen. Doch das jämmerliche Quaken des Frosches führt nicht dazu, dass die Prinzessin seine Bedürfnisse gern erfüllt im Gegenteil.
    In den alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte ein König, der hatte drei Töchter. Die jüngste war die Allerschönste, so dass die Sonne, die doch so viel schon gesehen hat, sich wunderte, sooft sie ihr ins Gesicht schien. Als die Königstochter wieder einmal in den Wald ging, um mit ihrer goldenen Kugel am Rande eines Brunnens zu spielen, entglitt diese ihren Fingern und fiel in die Tiefe. Da weinte sie bitterlich. »Königstochter, jüngste, warum weinst du?« Sie sah sich um und erblickte einen hässlichen Frosch. »Ich weine, weil meine goldene Kugel in den Brunnen gefallen ist!«, antwortete sie. »Nun, wenn ich dein Geselle sein darf, von deinem Tellerchen essen, aus deinem Becherchen trinken und in deinem Bettchen schlafen darf, dann bringe ich dir deine goldenen Kugel wieder«, quakte das Tier. Die Königstochter aber dachte: Wie kann ein Frosch eines Menschen Geselle sein? Das kann ich ihm doch leicht versprechen. Kaum hatte sie das getan, tauchte er in den Brunnen und brachte ihr die Kugel. Froh lief sie zum Schloß zurück und hatte den garstigen Frosch bald vergessen. Doch beim Abendessen hörte man plötzlich ein Platschen und eine Stimme, die rief: »Königstochter jüngste, lass mich ein!« Verwundert ging sie zum Tor und erblickte erschrocken den Frosch. Schnell schlug sie die Tür zu und erzählte am Tisch, was geschehen war. Da sprach der König streng: »Was man versprochen hat, muss man auch halten«, und befahl ihr, den Frosch zu holen. »Ich bin hungrig«, quakte das Tier, »ich möchte von deinem Tellerchen essen!« Die Königstochter weigerte sich, doch der Vater sprach wieder: »Was man versprochen hat, das muss man auch halten!« So ließ sie ihn denn von ihrem Teller essen und aus ihrem Becherchen trinken. Doch als der Frosch auch noch in ihrem Bettchen schlafen wollte, wurde sie zornig und warf ihn empört an die Wand. Wie staunte sie, als plötzlich ein wunderschöner Königssohn mit freundlichen Augen vor ihr stand, der ihr erklärte, sie habe ihn von einem bösen Zauber erlöst. Na, und den stattlichen Prinzen nahm sie doch gern mit in ihr Bett!
     
     
    Meine Bedürftigkeit verpflichtet dich!
    Das ist auch ein Weg, mit der unvermeidbaren Abhängigkeit in einer Liebesbeziehung umzugehen: Ich lasse sie zu und leite daraus die Pflicht des anderen ab, entsprechend zu reagieren. Dann tut es zwar auch weh, wenn ich nicht bekomme, was ich brauche. Aber wieder liegt der

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