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Warum Maenner mauern

Warum Maenner mauern

Titel: Warum Maenner mauern
Autoren: Scott Wetzler
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Einfallsreichtum und stehen sich viel stärker selbst im Weg. Ein solcher Mann wähnt sich vielleicht auf dem Weg des Erfolges, aber dabei geht er in den meisten Fällen in die Irre. Er bedient sich vieler Tricks, die jedoch meist unwirksam bleiben oder das Gegenteil bewirken, so dass er entweder entlassen oder zumindest nicht befördert wird. Ein solcher Mann schmiedet die Pläne in seinen Träumen , aber im Beruf zeigt er kaum echte Initiative.
    Passive Aggression ist im Geschäftsleben allgegenwärtig, und sie ist Ihnen dort zweifellos vertraut. Passiv-aggressive Männer wollen Erfolg haben; Sie wollen auch, dass sie Erfolg haben, aber jeder von ihnen öffnet selbst Spalten in seiner Rüstung. Genau wie er gefühlsmäßig behindert ist, kann er auch beruflich behindert sein, und zwar auf unterschiedliche Weise. Manche dieser Störungen lassen sich beheben; sehen wir uns einmal an, wie.
    Passive Aggression im Beruf: Worum geht es?
    Ein Mann, den man daran erinnern muss, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, den man drängen muss, sich durchzusetzen, und der so unsicher ist, dass er seinen Arbeitsbereich in einem engen Würgegriff hält, hat kaum Aussichten auf größeren Erfolg. An ihm zeigt sich vielmehr ein weiteres wichtiges Problem des passiv-aggressiven Mannes: der Konkurrenzkonflikt .
    Konkurrenzdenken und Erfolgsstreben stacheln unsere aggressiven Impulse an. Normalerweise werden sie unter Kontrolle gehalten oder in nützliche Kanäle gelenkt, aber beim passiv-aggressiven Mann werden sie zu beengenden Fesseln – er fürchtet, andere würden sich rächen, und tun sie es nicht, fühlt er sich schuldig. Das sind klare Anzeichen für einen neurotischen Konflikt, denn die meisten Männer fühlen sich in Konkurrenzsituationen recht wohl.
    Der passiv-aggressive Mann stellt eine falsche Verbindung her zwischen Aggression, Selbstbehauptung, Handeln und Ärger: Er bringt dies alles durcheinander und vermischt es in Gedanken zu einer einzigen Vorstellung. Unmittelbare Auseinandersetzung bedeutet Schwierigkeiten, denn dabei könnte jemand verletzt werden, und deshalb entscheidet er sich für weniger direkten Wettbewerb. Er konkurriert passiv, und damit, so glaubt er, ist er weniger bedrohlich, ein »guter Mensch«. In Wirklichkeit bewirkt aber diese Indirektheit für alle Beteiligten genau das Gegenteil.
    Passiv-aggressive Männer fürchten die direkte Konkurrenz auf mehrfache Weise. Manchen gefällt die Vorstellung vom Erfolg, aber sie wollen ihn nicht wirklich haben, und deshalb stehen sie sich immer irgendwie selbst im Weg. Sie meiden das Rampenlicht, aber wenn andere im Mittelpunkt stehen, nehmen sie es übel. Sie fühlen sich überfordert von der Verantwortung und dem Druck, den sie als Entscheidungsträger aushalten müssen. Aber gleichzeitig können sie auch nicht das tun, was man ihnen sagt. Manche Männer suchen geradezu das Versagen – sie können zum Beispiel ein Geschäft nicht zum Abschluss bringen, fehlen bei Konferenzen, schrecken mögliche Kunden ab und so weiter – und fühlen sich beim Verlieren scheinbar wohler als beim Gewinnen. Verblüffend für den Psychoanalytiker ist bei solchen passiv-aggressiven Männern die Ablehnung von Konkurrenz und Leistung: Welche Vorgänge bieten eine Erklärung für diesen Zwang, den eigenen Erfolg zu untergraben?
    Die Probleme bei der Konkurrenz mit anderen Männern gehen auf den ungelösten klassischen Ödipuskonflikt zurück. Der passiv-aggressive Mann interpretiert den Wettbewerb im Rahmen der Rivalität mit seinem Vater. Erfolg bedeutet für ihn, den Vater zu besiegen, und dieser Zustand ist für ihn emotional unerträglich, weil er ihn mit gewaltigen Schuldgefühlen belastet. Das Verlieren ist natürlich ebenso unerträglich und erzeugt in ihm im gleichen Ausmaß Widerwillen und Angst.
    Gefangen zwischen zwei »Übeln«, dem unerträglichen Erfolg und dem unerträglichen Versagen, löst der passiv-aggressive Mann seine Probleme, indem er sich der Konkurrenz entzieht . Es ist, als wolle er sagen: »Sieh her, Vater, ich bedrohe dich nicht.« Es ist ein Rückfall in die Kindheit, als er die Bestätigung des Vaters als Mann gewinnen wollte, aber diesen Gewinn fürchtete er auch, weil er damit die Autorität des Vaters untergraben oder an sich reißen und so seine Liebe verlieren konnte.
    Die Trägheit und Unentschlossenheit der passiven Aggression bieten für dieses alte Problem der Männer keine geeignete Lösung. Solange der passiv-aggressive Mann sich selbst
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