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Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
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mit seinem Kollegen Dr. Richard Koss – ebenfalls Osteopath – entwickelt hatte. Als Alternative zu einer osteopathischen Behandlung sichern diese Dehnübungen seiner Ansicht nach Gesundheit und Wohlbefinden. Eine Auswahl der Übungen finden Sie am Ende dieses Kapitels genau beschrieben.

    Das sind die Fakten
    Der medizinische Nutzen von Dr. Fulfords Dehnübungen ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Generell wurden die gesundheitlichen Vorteile des Dehnens und Streckens bislang noch in keiner klinischen Studie erforscht, obwohl alles darauf hindeutet, dass es den Muskeln guttut und Verspannungen löst. Aber auch wenn es keine wissenschaftlichen Beweise gibt, liefert die Praxis eine Fülle an Erfahrungswerten. Dr. Fulford erzielte mit den Übungen über 25 Jahre lang großartige Behandlungserfolge bei seinen Patienten. Natürlich führte er sie auch selbst durch, und war bis kurz vor seinem Ableben im Alter von 92 Jahren so gut wie nie krank.
    Ich lernte Dr. Fulford kennen, als er im stolzen Alter von 88 Jahren beschloss, ein Buch zu schreiben und mich fragte, ob ich ihn dabei unterstützen wollte. (In den USA erschien das Buch 1996, seit 2008 ist es in Deutschland unter dem Titel Puls des Lebens erhältlich.) Auch als wir in seinem Haus auf dem Land in Ohio an seinem Buch arbeiteten (im fortgeschrittenen Alter hatte es ihn aus Arizona wieder zurück in seine alte Heimat gezogen), setzte er die Behandlung seiner jungen Patienten fort, deren hoffnungsvolle Eltern aus den verschiedensten Bundesstaaten anreisten und Dr. Fulford mit großem Respekt begegneten.
    »Haben Sie diese junge Frau gesehen?«, fragte er mich eines Tages. »Vor sechs Monaten hat man sie an mich verwiesen, da ihr keiner meiner Kollegen helfen konnte, und jetzt geht es ihr wieder ausgezeichnet.«

    OSTEOPATHIE
    Andrew Taylor Still, Jahrgang 1828, hatte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts viele furchtbare Dinge erlebt: Das Leid in den Feldlazaretten während des Sezessionskriegs, und den Verlust dreier seiner Kinder, die einer Meningitis zum Opfer fielen. Unter anderem aufgrund dieser Erfahrungen keimten in dem Arzt starke Zweifel an dem Sinn und Nutzen der damaligen medizinischen Lehren auf, was schließlich dazu führte, dass Still ein eigenes Behandlungskonzept entwickelte: die Osteopathie. Im Mittelpunkt dieses ganzheitlichen Ansatzes steht das muskoloskelettale System. 1892 gründete Still in Kirksville die American School of Osteopathy, und seitdem erfreut sich das von ihm ins Leben gerufene Therapiekonzept einer stetig wachsenden Beliebtheit. In Amerika gibt es mittlerweile 20 Osteopathie-Schulen und rund 44 000 offiziell zugelassene Osteopathen, wobei eine ähnliche Entwicklung auch in anderen Ländern zu beobachten ist. Von Finnland bis Argentinien legen heutzutage in 44 Ländern der Erde Osteopathen mit entsprechender Ausbildung Hand an ihren Patienten an. Allein in Großbritannien gibt es mehr als 4 000 Osteopathen, obwohl es die offizielle Praxiszulassung erst seit Kurzem gibt. Bevor man im Ausland die Hilfe eines Osteopathen in Anspruch nimmt, sollte man als Patient jedoch bedenken, dass sich die Behandlungsformen von Land zu Land stark unterscheiden können.
    Osteopathen glauben an die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers und sehen ihre Aufgabe darin, ihn in der Selbstheilung zu unterstützen. Der ganzheitliche Behandlungsansatz konzentriert sich nicht auf die Heilung einzelner
Krankheitssymptome, sondern auf die Heilung des Körpers als Ganzes, dessen Teile zusammen ein vollständiges, miteinander verbundenes System darstellen. So erklärt sich auch, weshalb das muskoloskelettale System für das allgemeine Wohlbefinden von so großer Bedeutung ist, denn etwa zwei Drittel der Körpermasse besteht aus Knochen und Muskeln. Geht es den Knochen, Muskeln und Nerven gut – so die Auffassung der Osteopathen –, kommt dies der Gesundheit des gesamten Körpers zugute.
    In Amerika wenden Osteopathen häufig sogenannte osteopathische manipulative Techniken (OMT) an, die spezifische Behandlungsarten umfassen, die gezielt auf das muskoloskelettale System einwirken. In zahlreichen Studien zeigte sich, dass OMT insbesondere bei Rückenproblemen und Schmerzen im Lendenwirbelbereich Linderung verschaffen, bei der Behandlung anderer Beschwerden konnte ihr therapeutischer Nutzen jedoch nicht nachgewiesen werden. »Gesicherte Daten über Behandlungserfolge liegen bislang nur im Zusammenhang mit Rückenproblemen vor. Ausgesprochen dürftig

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