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Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
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sich richtig und gesund zu ernähren, lernte Susan von klein auf. Ihre Mutter ist eine »überzeugte Veganerin mit ausgeprägtem Sendungsbewusstsein, die regelmäßig das Gesicht verzieht, wenn irgendjemand irgendetwas isst, das sie nicht gutheißt«. Susans Mutter ist mittlerweile 74, erfreut sich bester Gesundheit und betreibt einen Bioladen in Delaware.
    Im Alter von 15 Jahren setzte sich Susan aus eigenem Interesse mit dem Thema Ernährung auseinander. Um etwas gegen ihre Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Erschöpfungszustände zu unternehmen, verzichtete sie auf zuckerhaltige Lebensmittel und Erfrischungsgetränke – und fühlte sich schon bald viel besser. Einige Jahre später litt sie unter starken Bauchschmerzen, die sie auf Probleme mit ihrer Gallenblase zurückführte. Sie verzichtete daraufhin konsequent auf fettreiche, gehaltvolle Lebensmittel und Frittiertes – und wieder fühlte sie sich schon bald viel besser.
    Was ihr jedoch nicht gelang, war, sich vor der Erkältung zu schützen, die sie sich mit schöner Regelmäßigkeit Jahr für Jahr einfing. Bis ihr Freund ihr Knoblauch empfahl.
    »Er meinte, mit Knoblauch ließe sich jeder Krankheit zu Leibe rücken. Als sich das nächste Mal die typischen Anzeichen einer Erkältung bei mir bemerkbar machten, lutschte ich eine Knoblauchzehe, und es funktionierte. Inzwischen lasse ich dreimal täglich eine Knoblauchzehe im Mund zergehen,
wann immer ich das Gefühl habe, ich könnte mir etwas eingefangen haben, und innerhalb von 24 Stunden geht es mir wieder blendend.«
    Susan isst Knoblauch auch aus »rein prophylaktischen« Gründen. Sie kocht jeden Tag mit Knoblauch. Er ist fester Bestandteil des Abendessens, zu dem es oft Gemüse und Zwiebeln und Kohlehydrate in Form von Reis oder Nudeln gibt. Und bevor das Essen auf den Tisch kommt, wird es noch mit frisch durch die Presse gedrücktem Knoblauch garniert.
    Viele Menschen empfinden den Geruch ihres Köpers oder Atems nach dem Verzehr von Knoblauch als unangenehm. Susan kann dies nicht bestätigen. »Wer Kinder hat, weiß, dass sie in dieser Hinsicht kein Blatt vor den Mund nehmen, und von meinen habe ich noch nie zu hören bekommen, dass ich nach Knoblauch ›stinke‹.« Selbst Susans Kunden, denen sie beim Massieren zwangsläufig sehr nahe kommt, haben sie noch nie darauf hingewiesen, dass sie nach Knoblauch rieche – weder dezent noch direkt.
    Das sind die Fakten
    Knoblauch – alias die »stinkende Rose« – gehört ebenso wie die Zwiebel, der Lauch und der Schnittlauch zur Gattung der Liliengewächse. Die ersten Nachweise über seinen kultivierten Anbau stammen aus dem zentralasiatischen Raum und werden auf die Jungsteinzeit datiert. Wofür genau Knoblauch damals hauptsächlich angebaut wurde, ist unter Historikern zwar nach wie vor strittig, als sicher gilt jedoch, dass er sowohl für die geschmackliche Verfeinerung von Speisen als auch für medizinische Zwecke genutzt wurde.

    Die heilsame Wirkung von Knoblauch war in vielen frühen Kulturen bekannt. Tontafeln aus dem Jahr 3 000 vor Christus belegen, dass die Assyrer und Sumerer Knoblauch als Heilpflanze bei Fieber, Entzündungen und Verletzungen nutzten. In ägyptischen Gräbern fand man aus Ton geformte Knoblauchknollen und bildliche Darstellungen von Knoblauch, die auf rund 3 200 vor Christus datiert wurden. Ebenfalls aus Ägypten stammen ungefähr 3 500 Jahre alte Papyrusrollen, auf denen über 20 medizinische Anwendungsmöglichkeiten von Knoblauch beschrieben sind. Die Baumeister der Pyramiden gaben den Sklaven Knoblauch zu essen, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern (der Beweis ist in den Steinen der Cheops-Pyramide eingemeißelt), und als es einmal keinen Knoblauch gab (weil Nilhochwasser die Ernte vernichtet hatte), kam es zu dem einzigen bekannten Sklavenaufstand im alten Ägypten.
    Auch die Hebräer kannten Knoblauch schon, bevor sie nach Ägypten hinein- und wieder hinauszogen. In der Mischna, einer der wichtigsten Sammlungen von Überlieferungen des alten Judentums, die später in den Talmud übernommen wurden, bezeichneten sich hebräische Schriftgelehrte als »Knoblauchesser«, und in dem Traktat 11,5 wird bedauert, dass es den Reisenden auf ihrem Weg in das gelobte Land an Knoblauch fehlt.
    Der römische Gelehrte Plinius der Ältere (23 bis 79 vor Christus), der vor allem durch seine naturwissenschaftlichen Arbeiten berühmt wurde, empfahl Knoblauch als Abwehrmittel gegen Schlangen, zur Behandlung von Tierbissen und

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