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Warum Mathematik glücklich macht: 151 verblüffende Geschichten (German Edition)

Warum Mathematik glücklich macht: 151 verblüffende Geschichten (German Edition)

Titel: Warum Mathematik glücklich macht: 151 verblüffende Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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59. Objekt klein a: Das fehlerfreie Buch
    Der Stanford-Professor Donald E. Knuth ist der wohl berühmteste Computerwissenschaftler der Welt. Unter anderem ist er Autor der legendären Bücher The Art of Computer Programming.
Die Mutter und Großmutter aller Widmungen
Die Widmung der 1. Auflage des mehrbändigen Werkes The Art of Computer Programming von Donald Knuth liest sich so:
«Zur Erinnerung an viele schöne Abende liebevoll gewidmet dem Typ650-Computer, der einst im Case-Institut für Technologie stand.»
So gut wie sicher die erste Widmung eines Buches für einen Computer.
    Im Vorwort seiner Bücher und auf seiner Homepage im Internet bietet er jedem Erstfinder eines Fehlers in seinen Publikationen eine Belohnung von $ 2,56 (1 hexadezimaler Dollar). Über die letzten drei Jahrzehnte hat Knuth mehr als $ 20.000 in Schecks ausgestellt, doch die meisten Empfänger lösen sie nicht ein, sondern betrachten sie als hoch geschätzte Trophäen. Nicht wenige lassen sie sich einrahmen. «Jemand in der Nähe von Frankfurt hätte schon mehr als $ 1000 von mir, wenn er alle Schecks einlösen würde, die ich ihm geschickt habe», sagte Knuth bei einem Vortrag im Jahr 2001. «Doch selbst wenn alle Schecks eingelöst würden, wäre es die Sache Wert gewesen, denn dadurch sind meine Bücher immer besser geworden.»

    Abbildung 42: Einer der legendären Schecks von Donald E. Knuth über $ 2,56
60. Mehr Nachrichten von Helden und Taten: Gödel, Kurt
Falls man «Religion» als Ideensystem
definiert, das unbeweisbare Aussagen
enthält, dann hat uns Gödel gelehrt,
dass Mathematik nicht nur eine Religion
ist, sondern dass es die einzige Religion ist,
die beweisen kann, dass sie eine ist.
John D. Barrow (*1952), angewandter Mathematiker
    Eine Autoimmunreaktion des Denkens. Der berühmte Logiker Kurt Gödel (1906–1978) hatte die süperbe Idee, sich mit Aussagesätzen vom Typ «Ich bin nicht beweisbar!» zu befassen. Ist diese Aussage wahr, dann kann man sie nicht beweisen. Ist diese Aussage unwahr, dann kann man sie beweisen. In diesem Fall hätte man aber etwas bewiesen, dass nicht wahr ist. Das wäre ein logischer Widerspruch. Ergo ist die getroffene Aussage nur dann wahr, wenn sie nicht beweisbar ist. Und schon ist man bei der Einsicht angelangt, dass es Wahrheiten gibt, die sich nicht beweisen lassen. Das ist im Wesentlichen der Kern des Inhalts von Gödels Unvollständigkeitssatz.
Ein Gödel-Ganzkurzkrimi
In einer Oase beschließen A und B unabhängig voneinander, C umzubringen. A vergiftet das Wasser in der Feldflasche von C und später macht B ein Loch hinein. C stirbt durch Verdursten. Wer hat ihn getötet?
Für jede naheliegende Schuldzuweisung glimmt sogleich ein Einwand auf: A argumentiert, dass C das Gift nicht getrunken hat, und B behauptet, dass er C nur davor bewahrt habe, vergiftetes Wasser zu trinken. Beide haben recht, aber C ist tot. Wer ist schuldig?
Nach Raymond Smullyan

    Abbildung 43: Cartoon von Rex May: «Entweder hat sich Gödel eine großartige neue Theorie ausgedacht oder die ausgebuffteste Ausrede in der Geschichte der Mathematik, um irgendetwas nicht fertig zu machen.»
61. Quasi-Antireziprokdialektisches plus Zen
«I could not fail to disagree
with you less.» In Übersetzung:
Ich könnte gar nicht außerstande
sein, Ihnen weniger widersprechen zu müssen.
Britischer Parlamentarier Boris Johnston
in der Nachrichtensendung Have I got News for you
mit der beabsichtigten Bedeutung von: «Ich stimme zu.»
    Mit diesem denkwürdigen Satz war Johnston im Jahr 2004 Gewinner des Wettbewerbs «Verblüffende Aussprüche von Personen des öffentlichen Lebens», der alljährlich von der Britischen Gesellschaft für Verständliches Englisch vergeben wird. Der Club der so Ausgezeichneten ist ein illustrer Personenkreis. Preisträgerin des Jahres 2000 war die Hollywood-Schauspielerin Alicia Silverstone, die im Londoner Sunday Telegraph vom 12. März 2000 mit den Worten zitiert wird: «I think that [the film] Clueless was very deep. I think it was deep in the way that it was very light. I think lightness has to come from a very deep place if it is true lightness.»
    Dieser Satz wurde in den Medien durchgehend lächerlich gemacht. Dies ist eine Sicht, die ich persönlich nicht teile. Letztlich ist es ein Zen-Statement über Yin und Yang, das Leichte und das Tiefe, und man

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