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Warum so scheu, MyLady

Warum so scheu, MyLady

Titel: Warum so scheu, MyLady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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“Tun Sie lieber, was ich sage. Geben Sie mir Ihre Pistole.”
    Nach kurzem Zögern warf Nicholas die Waffe zu Boden. Blanton lachte triumphierend. “Schieben Sie das Schießeisen mit Ihrem Fuß zu mir.”
    Als Nicholas den Befehl missachtete, drohte die Klinge Jessica die Haut aufzuritzen, und sie stöhnte hilflos.
    Dieser Schmerzenslaut brach Sarah fast das Herz. Entschlossen sprang sie vor Nicholas, und Blanton starrte sie mit schmalen Augen an. “Ah, Lady Huntington! Freut mich, Sie wieder zu sehen.”
    “Bitte, lassen Sie meine Schwägerin los.”
    “Sarah …”, hauchte Jessica.
    “Warum sollte ich?” Blantons Lippen verzerrten sich zu einem grausamen Lächeln. “Wo ich doch so dringend eine Ehefrau brauche, vorzugsweise eine mit üppiger Mitgift.”
    “Auf diese Weise werden Sie meinem Ehemann keinen einzigen Shilling entlocken”, warnte Sarah.
    “Nein? Dann vielleicht ein Lösegeld. Außerdem werde ich meine Rache in vollen Zügen genießen.”
    Sarah holte tief Atem. “Können wir eine andere Vereinbarung treffen? Lassen Sie Jessica frei. Nehmen Sie an ihrer Stelle mich gefangen. Dann würde Ihnen nicht nur mein Ehemann eine beträchtliche Summe zahlen, sondern auch mein Großvater. Nicht wahr, Nicholas?”
    “Nein, Sarah, das darfst du nicht …”, klagte Jessica.
    “Was meinst du, Nicholas?”, fragte Sarah. Flehend schaute sie ihn an.
    “Ja, das wird er tun”, bestätigte ihr Bruder.
    “Also gut. Falls Sie versuchen, mich hereinzulegen, werde ich nicht zögern, Lady Huntington zu töten, Lord Thayne. Und jetzt schieben Sie die Pistole herüber. Mit Ihrem Fuß.” Er wartete, bis Nicholas widerstrebend gehorchte. Dann wandte er sich zu Sarah. “Kommen Sie hierher.”
    “Gleich …” Sarah ergriff den Korb und überreichte ihn Nick. “Bitte, pass auf ihn auf.”
    Mit weichen Knien ging sie zu Blanton, der sie am Arm packte und zu sich heranzog. Unsanft stieß er Jessica zur Tür, wo sie sich verzweifelt umdrehte. “O Sarah, du darfst nicht … Devon …”
    “Sorg dich nicht”, erwiderte Sarah, “mir wird schon nichts passieren.” Aber als sie den kalten Stahl an ihrer Kehle spürte, drohten ihre Sinne zu schwinden.
    Schmerzhaft umfing Blantons Arm ihre Taille. “Verschwinden Sie, Thayne, und nehmen Sie Lady Jessica mit. Und seien Sie gewarnt! Auch ich besitze eine Pistole. Also machen Sie keine Dummheiten. Sonst ist es um die schöne Lady Huntington geschehen.” Entsetzt schnappte Jessica nach Luft, und Sarah schloss sekundenlang die Augen. “Machen Sie die Tür zu!”, fuhr er fort. “Sie haben fünf Minuten Zeit, um das Weite zu suchen. Wenn Ihr Wagen dann immer noch im Hof steht …” Unheilvoll schienen die unausgesprochenen Worte den Raum zu erfüllen.
    “Wenn Sie meiner Schwester auch nur ein Haar krümmen, werde ich Sie töten”, drohte Nicholas.
    “Wenn es dazu kommt, hätte ich wenigstens meinen Rachedurst gestillt, und das ist es mir wert. Raus mit Ihnen!”
    Den Korb im Arm, schloss Nicholas langsam die Tür.
    Blanton senkte das Messer, aber er hielt Sarah immer noch fest. Sein unangenehmer Körpergeruch stieg ihr in die Nase, und sie würgte krampfhaft. “Nun sind wir allein, meine Liebe Lady Huntington. Möchten Sie mit mir kommen? Ich habe mir oft vorgestellt, wie charmant sie meine Dinnertafel zieren würden – oder mein Bett.”
    “Niemals!” Mühsam zwang sie sich zur Ruhe. “Es wäre besser, Sie würden mich gehen lassen.”
    “O nein. Ich fürchte, Thayne wird einen törichten Entschluss fassen, um Sie zu retten. Und ich vermute, Ihr Ehemann wird bald auftauchen. Wie ich mich auf diese Begegnung freue … Setzen Sie sich, meine Teure.” Er nahm eine Pistole vom Tisch und richtete sie auf Sarahs Brust. Zitternd sank sie auf einen Stuhl. Was hatte Blanton vor? Würde er sie erschießen? Oder Devon?
    Durch das offene Fenster hörte sie Stimmen. Neues Entsetzen beschleunigte ihren Puls.
    Triumphierend schaute Blanton hinaus. “Ah, sehr gut! Soeben ist Ihr Ehemann mit Lady Jessicas liebevollem Bräutigam eingetroffen.” Er packte ihre Hand und zerrte Sarah auf die Beine.
    Jetzt erklangen Schritte vor der Tür. Schweren Herzens erkannte sie Devons Stimme.
    “Wo zum Teufel ist meine Frau?” Die Tür öffnete sich, und Devon erschien auf der Schwelle. Wütend zielte er mit einer Pistole auf Blantons Kopf. “Lassen Sie Sarah sofort los, verdammt!”
    “Eher würde ich sie töten.” Lachend hielt Blanton seine Waffe an Sarahs Schläfe. “Lassen

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