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Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)

Titel: Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen: Eine Flugreise in die Welt des Wissens (German Edition)
Autoren: Brian Clegg
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    Werfen Sie das erste Blatt ohne es irgendwie zu falten. Werfen Sie das zweite Blatt als zusammengeknüllten Ball. Werfen Sie das dritte Blatt, nachdem Sie daraus einen Papierflieger gefaltet haben. Jedes Blatt sollte weiter fliegen als sein Vorgänger (solange Ihnen der Papierflieger nicht komplett missrät). Die Gravitationskraft und der Vortrieb (durch Ihren Wurf) sollten in allen drei Fällen etwa gleich sein. Solange das Papier nicht in einen Luftstrom gerät, sollte es so gut wie keine Turbulenzen geben. Was sich also bei den drei Würfen verändert, sind Auftrieb und Strömungswiderstand.
    Das erste, ungefaltete Blatt hat den stärksten Strömungswiderstand, denn bei ihm ist der Luft eine große Oberfläche ausgesetzt. Strömungswiderstand entsteht durch Luftmoleküle, die gegen das Blatt stoßen und eine Kraft nach den Newtonschen Gesetzen bewirken. Ist die Oberfläche groß, treffen mehr Moleküle auf das Blatt, also gibt es mehr Widerstand. Das zweite, zusammengeknüllte Blatt hat weniger Strömungswiderstand, weil Sie die Oberfläche verkleinert haben, die den Luftmolekülen ausgesetzt ist.
    Sowohl das glatte Blatt als auch der geknüllte Ball haben wenig Auftrieb, aber ein richtig gefalteter Papierflieger (der möglicherweise mehr Strömungswiderstand aufweist als der Papierball) sollte erheblich mehr Auftrieb haben, so dass er weiter fliegen kann als die anderen Blätter.
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    An moderneren Maschinen entdecken Sie vielleicht auch Winglets – scheinbar kurze Verlängerungen, die an den Flügelspitzen emporragen. Klein sind sie aber nur im Verhältnis zur Flügelgröße – häufig sind sie mannshoch.Winglets haben zwei Auswirkungen. Sie erhöhen den Auftrieb der vorhandenen Spannweite und sie verringern den Strömungswiderstand. Letzteres ist der Fall, weil die Flügelspitzen Turbulenzen in Form von heftigen Luftwirbeln erzeugen können – dieselben Verwirbelungen, die für die Abstände bei den Flugzeugstarts verantwortlich sind. Hat man Winglets an den Flügelspitzen, durchschneiden sie diese Wirbel, mindern deren Auswirkungen und senken den Strömungswiderstand. Manche neuen Maschinen haben keine separaten Winglets, sondern zunehmend nach oben gezogene Flügelspitzen, die einen ähnlichen Effekt haben.

DIE LANDSCHAFT ERKUNDEN
Das Geheimnis der Felder
    Sobald Sie den Flughafen hinter sich gelassen haben, befinden Sie sich auf einer der faszinierendsten Etappen des Fluges. Einerseits sind Sie noch weit genug unten, um zahllose Details am Boden zu erkennen, andererseits haben Sie die seltene Gelegenheit, Ihre Umgebung aus der Vogelperspektive zu betrachten. Heutzutage kann jedermann im Internet ein statisches Luftbild aufrufen, aber der Blick aus dem Flugzeugfenster birgt einen Realismus und eine zunehmende Reichweite, die Sie die Einzelheiten von Stadt und Land ganz neu wahrnehmen lassen.
    Wenn Sie im Sommer oder frühen Herbst über Felder fliegen, haben Sie zum Beispiel die Chance, Kornkreise in optimaler Darstellung zu sehen. Vom Boden sind sie sehr schwierig auszumachen, doch aus der Luft entpuppen sich die riesigen Muster als wahre Kunstwerke. In ihrer Konstruktion sind Kornkreise im Grunde ziemlich simpel, aber ihre Formgebung ist oft verflixt komplex.
    Fast zwanzig Jahre lang, ab Ende 1970er Jahre, galt es als großes Rätsel, woher die Zeichnungen in den Getreidefeldern stammten. Es wurde spekuliert, Wetterphänomene wie besondere Wirbelstürme seien die Ursache, andere machten außerirdische Besucher verantwortlich, die sich entweder wechselseitig Zeichen gaben oder Botschaften hinterließen, die die Menschen entziffern sollten. Viele waren sich einig, dass die Muster nicht von Menschen geschaffen sein konnten, ohne das umliegende Getreidestärker in Mitleidenschaft zu ziehen. Doch 1991 gaben Doug Bower und Dave Chorley, zwei Männer aus Südengland, zu, dass sie es waren, die die Kornkreishysterie ausgelöst hatten.
    8. Kornkreis (in Corcelles-près-de Payerne, Schweiz).
    Sie führten vor, wie sie die Kornkreise mit Hilfe von einem oder mehreren Holzbrettern konstruiert hatten, an deren Seiten Seile festgemacht waren. Um annährend exakte Linien zu produzieren, hatten sie eine alte Kappe mit einer Drahtschlinge versehen und damit Peilungen auf bestimmte Geländepunkte vorgenommen. Da keine schweren Maschinen eingesetzt wurden, sondern nur zwei Männer zu Fuß, blieb das umliegende Getreide nahezu unzerstört. Bei Konstruktionen dieser Größe verzeiht das Auge leicht, so dass
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